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In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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und vorbei.«
    »Ach, wirklich?«
    Sie fixierte den Knopf an seinem Hemd, den sie an diesem Morgen festgenäht hatte. »Wäre unser Szenario echt gewesen, hättest du mir mit deinem Verhalten demonstriert, dass du keinerlei Respekt vor meiner Intelligenz hast. Oder vor sonst irgendetwas. Es hätte bewiesen, dass du weder auf mein Urteil vertraust, noch Achtung vor meiner beruflichen Kompetenz hast. Und das wäre unverzeihlich.«
    Für einen langen Moment verharrte er vollkommen reglos. »Tja«, murmelte er schließlich. »Dann ist es ein verdammtes Glück, dass alles nur Theater war, richtig?«
    »Theater?« Erin zog wieder vergeblich an ihren Handgelenken. »Dass ich nicht lache! Es war ein absurdes Melodrama! Wie du den eifersüchtigen Freund markiert hast, war einfach lächerlich, Connor! Und mich hast du damit auch lächerlich gemacht!«
    An seinem Kiefer zuckte ein Muskel. Er brach den Augenkontakt ab. »Jetzt bin ich geliefert«, brummte er verärgert. »Du hast diesen Blick aufgesetzt.«
    »Welchen Blick?«
    »Den Intergalaktische-Prinzessin-Blick. Lass das sein. Ich fühle mich sowieso schon wie ein Trottel.«
    »Gut so.«
    Er seufzte. »Ich werde mich nicht dafür entschuldigen, grob zu Muellers Lakaien gewesen zu sein, weil sie es nämlich verdient hatten. Aber es tut mir leid, wenn ich grob zu dir war.«
    Überrascht hörte sie auf herumzuzappeln. »Hmm … danke.«
    »Aber sieh es von meiner Warte aus. Ich habe versucht, mit dir zu kommunizieren, aber du hast mich abblitzen lassen. Du kannst nicht springen, sobald dieser Typ mit den Fingern schnippt. Wir müssen die Zeiten und Orte deiner Treffen sorgfältig planen.«
    »Nein!« Sie bäumte sich auf und hätte sich fast aus seiner eisernen Umklammerung befreit. »Nicht wir ! Keine weiteren Geschäftstreffen mit dir im Schlepptau. Kommt gar nicht infrage. Nie wieder. Ich werde nicht zulassen, dass du mir diese Sache vermasselst! Sie ist zu wichtig!«
    »Herrgott noch mal! Ich dringe einfach nicht zu dir durch, Erin! Dass Mueller nicht aufgetaucht ist, trägt nicht gerade zu meiner Beruhigung bei. Ich war nicht beeindruckt von Dobbs oder Julian. Dafür hat mich die Art, wie sie dich verarscht haben, umso mehr angeekelt.«
    »Oh Gott! Ist es das, was du über Muellers Angebot denkst?«
    »Ja, das ist es.« Sein Gesichtsausdruck war die pure Herausforderung.
    Erin zwang sich, nicht länger gegen ihn anzukämpfen. »Bitte, lass mich los, Connor!«, bat sie ihn ruhig. Er nahm die Hände von ihr, woraufhin sie von seinem Schoß rutschte und sich ans andere Ende der Sitzbank verzog. »Ich würde gern öfter auf diese Weise verarscht werden.« Sie strich ihre Kleidung glatt. »Die Chance, eine Sammlung wie Muellers zu kuratieren, eine Spende von dieser Höhe einzubringen, für einen neuen Flügel verantwortlich zu sein – es wäre ein unglaublicher Glückstreffer, gemessen an dem, wo ich mit meiner Karriere momentan stehe.«
    »Unglaublich trifft es ganz genau.«
    Sein Tonfall ließ sie frösteln. »Du kannst unmöglich noch immer glauben, dass Mueller Novak ist.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Es irritiert mich, dass er nicht mehr aufgekreuzt ist, nachdem er erfahren hat, dass ich dich begleite. Solange ich den Kerl nicht persönlich gesehen habe, werde ich weiterhin vom Schlimmsten ausgehen.«
    Ernüchtert sank sie gegen die Rückenlehne. Ihre Wut war verraucht und mit ihr alle Energie, als ob sich ein Strudel unter ihr aufgetan und beides verschlungen hätte. Das Gefühl war erschreckend vertraut. Es war derselbe Strudel, der jeden, der ihr wichtig war, in seinen riesigen schwarzen Schlund gesaugt hatte.
    Es war ein solch alter Kampf. In diesem Moment durchzuckte sie düster und schmerzhaft die Erkenntnis, wie alt er tatsächlich war. Sie kämpfte seit ihrer frühesten Kindheit gegen diesen Strudel an, indem sie versuchte, gut, ordentlich, diszipliniert zu sein, aus dieser Welt schlau zu werden. Ihr ganzes Leben lang. Mit aller Kraft.
    Es war nicht genug. Er zog sie nach unten, wie er ihren Vater nach unten gezogen hatte. Wie er ihre Mutter nach unten zu ziehen drohte. Cindy womöglich auch, soweit sie das beurteilen konnte. Nichts konnte ihn stoppen. Am allerwenigsten ihre armseligen Bemühungen.
    Sie kniff die Augen zu. »Also ist alles Teil einer monströsen Verschwörung? Alles, was ich tue, alles, was ich mir aufzubauen versuche, ist nichts als ein hässlicher Witz auf meine Kosten? Es wird mir niemals gelingen, aus diesem grauenvollen stinkenden Loch

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