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In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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lauschte auf seine Schritte, hörte jedoch keine und auch nicht das Reiben von Stoff an Stoff. In der Erwartung, ihn am Fuß der Treppe verharrend zu sehen, drehte sie sich um.
    Er war direkt hinter ihr.
    Er lächelte, als sie überrascht aufkeuchte, und legte einen Finger an seine Lippen. Wie ein Geist schwebte er hinter ihr über den knarrenden Dielenboden bis zu ihrem Zimmer unter dem Dach. Während sie in einer Schublade nach Streichhölzern suchte, schloss er die Tür und legte den Riegel vor.
    Erin zündete die Kerzen an, was ohne willentliche Absicht zu einer zeremoniellen Handlung wurde. Sie sammelte Kraft, indem sie einen Altar der Liebe errichtete. Rose, Lavendel, Hibiskus und Jasmin auf dem Schminktisch. Flieder, Maiglöckchen und Vanille auf der Kommode. Natürliche Aromen, nicht überwältigend, aber auf erlesene Weise effektiv. Die Kerzenflammen wurden von den Spiegeln reflektiert und tanzten in der zart parfümierten Luft, die das Zimmer erfüllte.
    Erin drehte sich zu Connor um. Nach all ihrem verführerischen Posieren fühlte sie sich nun lachhaft schüchtern. Das Zimmer schien die Zeit um Jahre zurückzudrehen. Sie fühlte sich mit einem Mal jünger und weniger selbstsicher. Noch verletzlicher, falls das möglich war.
    Seine Augen waren weich vor Staunen. »Du musst einem Märchen entsprungen sein, Erin. Dieser perfekte Körper als Silhouette und die Kerzen hinter dir verwandeln dein Nachthemd in pures Licht. Meine verzauberte Prinzessin.«
    »Prinzessin?« Eine zarte Röte trat auf ihre Wangen. »Oh, bitte!«
    »Das habe ich immer von dir gedacht«, entgegnete er ruhig. »Dass du eine wunderschöne Prinzessin in einem Turm bist, der zu hoch ist, um ihn zu erklimmen. Dornenhecken, magische Zauber, Drachen, das ganze Paket.«
    Falls er mit diesem Süßholzraspeln fortfuhr, würde sie wieder anfangen zu weinen, das wusste sie einfach. Sie schniefte und versuchte zu lachen. »Mein Turm war nur darum so hoch, weil du immer der Einzige warst, von dem ich wollte, dass er ihn erklimmt.«
    Die Machtspiele, die verführerischen Tricks und die schelmischen Neckereien hatten ausgedient. In der andächtigen Stille gab es für sie keinen Raum. Die Zeit stand still, und plötzlich war es wieder jener Abend, an dem sie ihm im Alter von siebzehn zum ersten Mal begegnet war. Sie hatte ihre Kerzen angezündet, stundenlang wach gelegen und sich unruhig hin und her geworfen. Aufgewühlt von sinnlichen Träumen und Fantasien, von einer ruhelosen körperlichen Sehnsucht, die immer stärker wurde, köstlich und zugleich qualvoll, wenn sie an sein Lächeln, sein Lachen dachte. An die Form seiner Hände. Die Breite seiner Schultern.
    Eine verrückte Idee nahm in ihrem Kopf Gestalt an.
    »Würdest du eine meiner Fantasien mit mir nachspielen?«, fragte sie.
    »Ich würde alles mit dir tun.«
    Das pure Verlangen in seinen Augen ermutigte sie. »Ich möchte in der Zeit zurückgehen«, erklärte sie stockend. »Ich habe damals einen Fehler begangen und würde gern versuchen, ihn wiedergutzumachen.«
    Er nickte in stiller Zustimmung.
    Erin nahm ihren ganzen Mut zusammen. »Ich hatte mir den Falschen ausgesucht, um meine Jungfräulichkeit zu verlieren. Weil ich nicht den Mumm besaß, mich um den Mann zu bemühen, den ich in Wahrheit wollte.«
    »Oh, Erin …«
    »Es hättest du sein sollen, beim ersten Mal«, redete sie hastig weiter, um den Gedanken zu formulieren, bevor er in seine Einzelteile zerfiel. »Aber du warst es nicht. Und es war eine schreckliche Erfahrung. Es hat mich auf Jahre hin sexuell verkrampft gemacht. Ich wollte noch nicht mal mehr einen neuen Versuch wagen. Bis ich dann mit dir geschlafen habe.«
    Connor ballte die Fäuste. »Was hat er dir angetan?«
    Der stählerne Zorn in seiner Stimme erschreckte sie, und sie schüttelte rasch den Kopf. »Oh nein, nichts in der Richtung«, versicherte sie ihm. »Es war nicht sein Fehler, dass er der falsche Partner war. Er konnte nichts dafür, dass ich ihn nicht liebte und nicht wirklich wollte. Es war eher mein Fehler als seiner.«
    »Ich kauf dir das nicht ab, Erin. Du hast nun mal die schlechte Angewohnheit, Verantwortung für Dinge zu übernehmen, die nicht deine Schuld sind.«
    Sie warf die Hände in die Luft. »Kann sein, aber na wenn schon? Ich will nicht darüber nachdenken und auch nicht über ihn. Die heutige Nacht ist voller Magie. Ich glaube, dass ich heute Nacht die Zeit zurückdrehen könnte. Wieder neunzehn sein. Und mein erstes Mal mit dir erleben.

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