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In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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misstrauischer Unterton mit, den Connor noch nie bei ihm gehört hatte, zumindest war er noch nie gegen ihn gerichtet gewesen. Panik durchzuckte ihn bei dem Gedanken, dass Seth sich nun auch noch von ihm abwenden könnte.
    »Scheiße, nein!«, brüllte er. »Ich hab das Ding nicht installiert. Ich war das nicht!«
    »Gut.« Seths Erleichterung war unüberhörbar. »Das hatte ich mir eigentlich schon gedacht. Heimlich eine Kamera im Schlafzimmer eines Mädchens anzubringen, ist nicht dein Stil. Es würde eher zu mir passen. Für einen solch schmutzigen Trick bist du ein viel zu verkniffener Saubermann.«
    »Danke, dein Vertrauen ehrt mich.«
    »Jederzeit, Mann, jederzeit. Das Erste, was du tun musst, ist dein Handy einzuschalten, damit ich unser Gespräch verschlüsseln kann. Es macht mich nervös, mit dir zu reden …«
    »Ich hab das Handy nicht«, gestand Connor. »Ich habe es Erin gegeben.«
    »Du hast dein Handy Erin gegeben?«, wiederholte Seth langsam.
    »Ja, das habe ich! Könntet ihr Typen endlich aufhören, mir wegen des verflixten Handys auf den Sack zu gehen?«
    »Und sie hat es im Moment bei sich?«
    »Woher zur Hölle soll ich das wissen? Sie hat es letzte Nacht in ihre Handtasche gesteckt. Ich nehme an, sie hat es dabei. Warum auch nicht?«
    Seth fing an zu lachen.
    »Was ist so verflucht witzig?«
    »Du hast all deine Probleme auf einen Schlag gelöst. Wir werden sie mithilfe des Handys aufspüren.«
    Connors Hand krampfte sich um den Hörer. »Sag das noch mal.«
    »In deinem Handy ist ein Ortungssender. Er wird über den Akku gespeist, wenn er also kürzlich geladen wurde, sollte er senden.«
    »Du hast mich mit einem Peilsender verwanzt? Warum?«, fragte Connor entrüstet.
    »Man kann nie wissen, wann man seine Freunde mal schnell finden muss. Ich hab in Davys und Seans Handys auch welche versteckt, also nimm es nicht persönlich. Abgesehen davon gerätst du regelmäßig in die Klemme. Ich fand es mehr als gerechtfertigt.«
    Connor fing an zu grinsen. »Ich werde dich dafür vermöbeln, sobald das alles vorbei ist.«
    »Ja, aber im Moment bin ich nützlich, deshalb liebst du mich und findest mich großartig. Das alte Lied. Ich fahre jetzt nach Hause und gebe den Code in meinen Computer ein. Komm rüber, dann starten wir.«
    »Ruf Sean und Davy für mich an«, bat Connor ihn.
    »Pass auf dich auf.«
    Connor sprang die letzten beiden Treppenabsätze hinunter, als ob er Spiralfedern unter seinen Füßen hätte. Es war wundervoll, es war unglaublich, es war hammerhart, dass sein pathologisch hinterhältiger Mistkerl von einem Freund die absolut brillante Idee gehabt hatte, sein Handy zu verwanzen. Er sprintete im Zickzackkurs an Rollstühlen und Tragbahren vorbei, ohne sich um die wütenden Proteste, die ihm nachgerufen wurden, zu kümmern. Er stürmte zur Parkgarage und holte seine Schlüssel heraus.
    Die Tür des grauen Geländewagens mit den getönten Scheiben, der neben seinem Auto parkte, schwang auf und spuckte einen großen, schwarz gekleideten, kahlköpfigen Mann aus.
    Connor taumelte keuchend zurück. Der Kerl war eine grauenvolle Erscheinung: bleich und haarlos, blaue Augen, die hasserfüllt aus dunklen Höhlen stierten, ein vernarbtes, groteskes Gesicht. Ein anzüglich grinsender Mund voller Zahnlücken.
    Georg Luksch.
    Lukschs Arm schoss nach oben, und er zielte. Connor hörte ein dumpfes Geräusch, fühlte einen stechenden Schmerz, eine Explosion hilflosen Zorns. Ein Pfeil ragte aus seiner Brust. Er kämpfte dagegen an, aber er sackte bereits zu Boden.
    Die Bewusstlosigkeit übermannte ihn. Die Welt zerschmolz zu konturloser Dunkelheit.
    »Pünktlich wie immer«, begrüßte Tamara Erin an der Tür. »Und wer ist das?«
    »Eine Freundin von mir, Tonia Vasquez«, stellte Erin sie vor. »Tonia, dies ist Tamara Julian. Ich habe dir von ihr erzählt.«
    »Wie geht es Ihnen? Was für ein fabelhaftes Outfit!«
    Tamara bedachte sie mit einem hochmütigen Lächeln. »Danke für das Kompliment.«
    Tamara war ganz in Schwarz gekleidet – eine strenge, hochgeschlossene Jacke in Kombination mit einem wogenden Taftrock. Die Absätze ihrer glänzenden, spitzen Stiefel klapperten über die verwirrenden Spiralmuster, die die antiken Steinchen des Mosaikbodens bildeten. Sie sah über ihre Schulter zurück.
    »Ich bin erleichtert, dass Sie es einrichten konnten. Mr Mueller war sehr bekümmert, als sie gestern Abend davongelaufen sind. Er befürchtete, Sie verärgert zu haben. Wir waren uns nicht sicher, ob

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