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In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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kam ihr so kalt und öde vor. Connors Hitze war unwiderstehlich.
    Nach einem Blick auf das Hinweisschild fuhr Connor vom Highway ab. Er traute heute weder sich selbst noch seinem unfehlbaren Gedächtnis über den Weg. Er wusste nicht, was ihm mehr Angst machte – dass er die Kontrolle verloren und sich unaufgefordert auf Erin gestürzt hatte oder ihre Reaktion. Sie hatte sich an ihn geschmiegt und seinen Kuss erwidert, war wie in seinen wildesten Träumen glutheiß und willig in seinen Armen dahingeschmolzen.
    Er hatte sich dazu verpflichtet, Erin zu beschützen. Sie zu verführen, stand nicht zur Debatte. Am Ende würde sie ihn hassen, und er hätte es verdient. Nicht mal er war zu so viel Selbsttäuschung fähig. Er wusste, wie das Ganze für Nick aussehen würde: Connor fährt abends zur Wohnung eines einsamen, verletzlichen Mädchens und macht ihr weis, dass die bösen Buben hinter ihr her seien. Anschließend kidnappt er sie, bedrängt sie, beschlagnahmt ihren Koffer, steckt seine Zunge in ihren Mund, begrapscht ihre Titten, schiebt ihren Rock hoch.
    Er war nur einen Herzschlag davon entfernt gewesen, sie auf die Motorhaube seines Wagens zu legen und sie vor aller Welt zu vögeln.
    Was war er doch für ein beschissener Held!
    Sie kauerte möglichst weit von ihm weg in ihrem Sitz, die geröteten Lippen hinter den Fingern verborgen. Vermutlich befürchtete sie, dass er wie ein wildes Tier über sie herfallen würde.
    »Wir sind gleich da«, sagte er.
    Abgesehen von dem leisen Schimmer von Rosa auf ihren anmutigen Wangenknochen, war ihr Teint wieder zartgolden. Sie nickte und wandte den Blick sofort wieder zur Seite.
    Er bog auf den Parkplatz des Crow’s Nest Inn ein. Es war ein rustikales, mit wettergegerbten grauen Schindeln verkleidetes Hotel. Jedes der Zimmer verfügte über einen Balkon mit Meerblick. Er hatte vor ein paar Jahren während einer Autoreise hier übernachtet, und es hatte ihm gefallen.
    »Es ist nicht so luxuriös wie das Resort des Millionärs«, bemerkte er, »aber zumindest bist du hier auf eigenem Terrain.«
    Sie stieg aus dem Wagen. »Es ist dein Terrain, Connor. Nicht meins.«
    Ihr trotziger Tonfall ärgerte ihn. »Denkst du, ich erfinde das alles, Erin?«, herrschte er sie an.
    Obwohl er einen Kopf größer war als sie, schien sie auf ihn runterzusehen. »Ich kann unmöglich glauben, dass Claude Mueller irgendetwas mit Novak zu tun haben soll. Ich habe inzwischen viermal für ihn gearbeitet und wurde immer höflich und respektvoll behandelt. Das kann ich in letzter Zeit nicht von vielen Menschen in meiner Umgebung behaupten.«
    »So wie ich?«
    »Ja, so wie du«, bestätigte sie hochmütig. »Ich habe dich nicht um Hilfe gebeten. Der einzige Grund, warum ich sie mir aufdrängen lasse, ist der, dass ich deine Besorgnis wirklich zu schätzen weiß, und …«
    »Mensch, danke«, knurrte er.
    »… und ich glaube, dass sie ernst gemeint ist, wenngleich ich sie für vollkommen überzogen halte …«
    »Überzogen, Herrgott noch mal!«
    »… außerdem verlange ich, dass du aufhörst herumzubrüllen. Das ist ja peinlich.«
    Er blickte sich um. Sie hatte recht. Die Leute gafften sie an.
    Als nächste Herausforderung für seine Selbstbeherrschung entpuppte sich der Typ an der Rezeption – ein schlaksiger, pickliger Jüngling, der ganz versessen darauf war, sie mit Informationen vollzusülzen.
    »Ein Doppelzimmer kostet fünfundachtzig, außerdem wäre das Krähennest frei. Es verfügt über ein extragroßes Doppelbett sowie einen Whirlpool«, schwadronierte er. »Der Preis beträgt zehn Dollar mehr als für ein Doppelzimmer, dafür bietet es zusätzlich …«
    Connor klatschte zwei Fünfziger auf den Tresen. »Geben Sie mir ein Zimmer mit zwei Doppelbetten«, verlangte er barsch. »Nichtraucher.«
    Der Junge legte seine sommersprossige Stirn in verdatterte Falten. »Aber das Krähennest kostet nur zehn Dollar mehr. Wollen Sie denn den Whirlpool nicht?«
    Connor stellte sich Erin in einem Whirlpool vor, ihr dunkles Haar gleich einem Seerosenblatt ausgebreitet, wie sie aus dem Wasser stieg, eingehüllt in eine weiche Dampfwolke, wie ihr Haar sich an jede Kurve und Kontur ihres erhitzten Körpers schmiegte, ihre Haut mit Tropfen benetzt, ihre Brüste …
    »Nein, ich will den verdammten Whirlpool nicht «, knurrte er.
    Sein Tonfall bewirkte, dass der Junge hinter dem Tresen erschrocken zurückwich.
    Nachdem Connor das Formular ausgefüllt hatte, folgte Erin ihm zum Aufzug. Ihre Augen blickten zu

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