In Den Schatten Lauert Der Tod -1-
sie.
Er drückte sie ganz fest an sich. »Wem sagst du das?«
Er nahm das Duschgel, zog Erin auf die Knie hoch und schob seine seifige Hand zwischen ihre Beine. Keuchend hielt sie sich an seinen Schultern fest. Sie war nicht daran gewöhnt, berührt zu werden, geschweige denn so intim, und jetzt taten seine Finger mit ihrem Körper, was sie wollten, schäumten sie ein und spülten sie ab, glitten in die Falten ihres Geschlechts und wieder heraus. So als wollte er ihr sagen, dass sie allein ihm gehörte und er sie anfassen konnte, wo und wie es ihm beliebte.
Aber dieses Spiel konnte man auch zu zweit spielen. Sie seifte ihre Hand ein und fasste nach seinem Penis. Er hielt ihr Handgelenk fest.
»Nicht noch mehr von deinen Sexgöttinnentricks«, knurrte er. »Ich muss mich erst erholen. Das ist eine körperliche Notwendigkeit.«
»Keine Sorge. Du bist sicher vor mir, wenigstens für eine kleine Weile. Ich muss mich selbst auch ein bisschen ausruhen.«
Der beunruhigte Ausdruck in seinen Augen wich einem tiefen, dankbaren Lächeln. Das Wasser wirbelte um sie herum, bis es ganz im Abfluss verschwunden war. Sie lagen sich in einer leeren Badewanne in den Armen.
»Ich weiß nicht, ob ich mich rühren kann«, gestand sie. »Ich bin völlig erschöpft.«
Er stemmte sich hoch und setzte sich auf den Wannenrand. Sie bemerkte die Anspannung in seinen Zügen, als er sein vernarbtes Bein rieb.
»Tut es weh?«, fragte sie zaghaft.
Er zuckte die Achseln. »Es war fitter, bevor es zertrümmert wurde. Trotzdem bin ich dankbar, überhaupt wieder laufen zu können.«
Sie strich mit der Hand über seine vielen Operationsnarben. Dann beugte sie sich nach vorn und hauchte auf jede einzelne einen zärtlichen Kuss.
Connor murmelte etwas Unverständliches und vergrub das Gesicht in ihrem feuchten Haar.
So verharrten sie, bis Erin zu frösteln anfing. Er zog sie auf die Füße, dann trockneten sie sich gegenseitig ab, gefangen in einem scheuen Schweigen.
Das Zimmer sah aus, als ob ein Wirbelsturm hindurchfegt wäre; die Decken lagen auf der einen Seite des Betts, die Bezüge auf der anderen, die Kissen auf dem Boden, die Laken waren halb von der Matratze gezerrt. Erins Klamotten waren in alle Richtungen verstreut. Sie machte sich daran, das Bett in Ordnung zu bringen. Connor legte seine Hand auf ihren Arm.
»Lass es, wie es ist.« Er hob die Kissen auf und warf sie nachlässig auf das Durcheinander. »Wir schlafen einfach auf der anderen Seite.«
Es fiel ihr schwer, es in diesem verwüsteten Zustand zu lassen, aber ihre nörgelnde, ordnungsfanatische innere Stimme, die normalerweise das Sagen hatte, war verstummt. Es gab wichtigere Dinge, um die sie sich Gedanken machen musste. Ein ungemachtes Bett war das geringste ihrer Probleme. Ihre Klamotten waren allerdings eine andere Sache. Sie packte alles wieder ein, dann sah sie hoch und stellte fest, dass Connor ausgestreckt unter der Decke lag und sie beobachtete.
Sie blickte an sich hinab. Splitterfasernackt stand sie vor ihm und war trotzdem kein bisschen verlegen. Sie hatte sich verändert.
»Du bist so schön, Erin«, bemerkte er sanft. »Du raubst mir den Atem.«
Die alte Verlegenheit kehrte mit Überschallgeschwindigkeit zurück.
Sie ließ ihr wirres Haar vor ihr heißes Gesicht fallen, während sie ihren Kosmetikbeutel an seinem Platz verstaute. Connors Kompliment verlangte nach einer erfreuten Antwort, nur dass da dieser Kloß in ihrer Kehle festsaß und sie daran hinderte.
»Danke«, wisperte sie schließlich.
Er schlug die Decke auf ihrer Bettseite zurück und winkte sie zu sich, wobei sämtliche Muskeln in seinem geschmeidigen, straffen Oberkörper sichtbar wurden. »Kommst du zu mir ins Bett?«
»Gleich. Vorher muss ich noch versuchen, Cindy zu erreichen. Auch wenn sie vermutlich nicht mit mir sprechen wird.«
»Was ist denn mit Cindy? Geht es ihr gut?«
»Ich weiß es im Moment noch nicht.« Erin holte ihren Terminplaner aus der Handtasche, dann kuschelte sie sich neben Connor. Zuerst probierte sie es auf der Handynummer. Es klingelte und klingelte. Anschließend rief sie in Cindys Wohnheim an.
Caitlin, eine von Cindys Mitbewohnerinnen, nahm ab. »Hallo?«
»Hallo, Caitlin, hier ist Erin, Cindys Schwester. Ist sie da?«
»Äh, nein. Ich habe sie schon seit einer ganzen Weile nicht mehr gesehen. Aber wenn sie zurückkommt, sage ich ihr sofort, dass du angerufen hast, okay?«
»Danke«, erwiderte Erin. »Ach, Caitlin, dieser Junge, mit dem sie sich trifft,
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