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In den Tod gejagt

In den Tod gejagt

Titel: In den Tod gejagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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lassen kann, auch wenn es in
seinem eigenen Interesse liegt.«
    »Sie werden wahrscheinlich
einmal als First Lady dieses Landes enden«, sagte ich. »Wenn Sie alt und
abgetakelt sind, so mit fünfundzwanzig oder so. Was wissen Sie über Theo Altman ?«
    »Über den Flagellanten? Nur
das, was George mir über ihn erzählt hat. Ich habe den Eindruck, das ist
jemand, den man dazu benutzen könnte, um die Hippies wieder ins Elternhaus
zurückzutreiben .«
    »Besteht zwischen Altman und
George irgendeine Beziehung ?«
    »Ich glaube nicht, abgesehen
davon, daß sie einander zu hassen scheinen .« Sie ließ
sich Zeit, um einen herzhaften Schluck von dem weißen Burgunder zu nehmen, den
sie bestellt hatte und der um neun Dollar zuviel kostete. »Es ist ziemlich
offensichtlich, daß Fleur der Knochen ist, um den sich die beiden streiten.
Wissen Sie, warum George solche Angst hat, daß sie ihm unter der Nase
wegsterben könnte ?«
    »Nein, sagen Sie mir’s «, wimmerte ich beinahe.
    »Altman besitzt die
biographischen Filmrechte ihrer Lebensgeschichte«, sagte Pauline ruhig. »Die
hat er sich übertragen lassen, kaum waren sie verheiratet. Wenn sie also
stirbt, fällt nicht nur der Comeback-Film ins Wasser, sondern Altman ist auch
berechtigt, die Erinnerung an sie in glühendem Polycolor und schmelzenden Tönen
auf der Breitleinwand wiedererstehen zu lassen .«
    »Ach, deshalb glaubt George,
daß sie möglicherweise jemand über die Klippe hinuntergestoßen haben könnte !« sagte ich. »Jemand wie Altman.«
    »Ich weiß nicht, ob er das
glaubt, wirklich nicht«, sagte sie ruhig. »Es ist natürlich der einzige Grund,
weshalb er Sie engagiert hat. Er hofft, Sie könnten beweisen, daß sie
hinuntergestoßen worden ist und daß es Altman war, der es getan hat .« Sie lächelte mitfühlend. »In gewisser Weise verfügt
George über das eingleisige Denken, das allen erfolgreichen Leuten eigen ist.
Erstens glauben sie, daß ihnen das Schicksal immer ein spezielles Douceur
zukommen läßt, wenn sie es brauchen; und dann halten sie nach dem Burschen
Ausschau, der dann das Schicksal personifiziert. In diesem Fall sind Sie das,
Rick .«
    »Wenn Sie dreißig sind«, sagte
ich mit leicht gepreßter Stimme, »sind Sie vielleicht Weltpräsident ?«
    »Ich ziele darauf ab, mit
fünfundzwanzig geschäftsführender Vizepräsident der George Bloom Production Inc. zu sein. Bis dahin wird George zögernd zu
dem Schluß gekommen sein, daß ich endgültig kein Teenager mehr bin, und wird
sich nach einem Ersatz umsehen. Aber ich weiß so viel über seine Geschäfte, daß
er dankbar auf meine Bedingungen eingehen wird .«
    Ich schob mein Glas weißen
Burgunder zur Seite, winkte einem Kellner und bestellte einen doppelten Bourbon
auf Eis. »Jemand hat Altman verraten, was mit Fleur passiert ist«, sagte ich
vorsichtig. »Aus meiner Sicht sind Sie dafür die wahrscheinlichste Anwärterin .«
    »Wer sonst?«
    Sie sah mit gieriger Vorfreude
zu, wie der Kellner geschickt die brennenden Omeletts vor ihr auf den Teller
gleiten ließ, was mir Gelegenheit verschaffte, meinen frisch eingetroffenen
Bourbon zu packen und ein gehöriges Quantum des nervenaufbauenden Alkohols
hinunterzuschlucken.
    »Ich dachte, George solle nun
aufhören, um dessentwillen, was Fleur zugestoßen ist, zu bibbern«, fuhr sie im
Ton der Unterhaltung fort. »Was geschehen ist, ist geschehen, wie meine
Freundin in der Oberschule, die Exjungfrau, sagte. Als er nun ausreichend von
dem Gedanken besessen war, jemand habe Fleur über den Felsen hinabgestoßen und
dieser Jemand sei möglicherweise Altman, schlug ich vor, einen Experten
einzuschalten, der das herausfinden soll. Nachdem er Sie nun engagiert hatte,
dachte ich, Sie beide könnten einen gewissen Anreiz brauchen .« Sie lächelte, in Erinnerung versunken. »Altman ließ beinahe den Hörer fallen,
als ich ihm Bescheid sagte. Ich hätte gleich am nächsten Tag Probeaufnahmen
machen können, wenn ich ihm nur meinen Namen gesagt hätte .«
    »Sie haben den Anruf anonym
gemacht ?«
    »Na, nicht gerade.« Ihre Augen
lachten mich durch die Maskara hindurch an. »Ich
sagte, ich sei Arlene Donner und ich fände, er müsse wissen, was geschehen ist,
denn Fleur habe nach ihm gefragt .«
    »Sie haben — was ?« Ich goß den Rest des Bourbon hinunter und winkte mit dem leeren Glas verzweifelt einem vorübereilenden
Kellner.
    Sie lächelte mich auf süße,
mädchenhaft unschuldige Weise an. »Mein Daddy hat immer gesagt, ein
Hornissennest an

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