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In den Trümmern des Himmelsystems

Titel: In den Trümmern des Himmelsystems Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan D. Vinge
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Mannes zu verschwinden, der Bertha Torgussen anstarrte.
    Ihr Gesicht verhärtete sich, bis er den Blick abwandte. „Wir wollen tausend Tonnen verarbeiteten Wasserstoff, die mit einem Traktorstrahl, dessen Koordinaten ich Ihnen angebe, zu unserem Schiff gesandt werden. Weigern Sie sich, so werde ich mit meinem Schiff Ihre Destille zerstören, und Sie werden alle sterben.“ Die harten Worte schienen ihr leicht über die Lippen zu kommen. Wadie war überrascht.
    Er sah, wie ihre Gesichter sich veränderten; die der beiden Fremden im Hintergrund zeigten echte Anzeichen von Furcht. Nakamore versteifte sich, und er schwebte etwas aus dem Bereich des Schirms.
    „Sie werden uns nicht zerstören. Dann würde sogar das Demarchy Ihren Tod wollen.“
    „Wir sind nicht aus diesem System – ihr bedeutet uns nichts. Auch das Demarchy nicht. Ich hoffe, ihr geht alle zum Teufel für das, was ihr uns angetan habt. Aber Schnee-der-Errettung wird ganz sicher zuerst dorthin gehen, wenn Sie meinen Befehlen nicht gehorchen.“
    „… sie meinen es ernst…“, sagte eine leise Stimme im Hintergrund. Nakamore wandte sich abrupt weg und schaltete den Ton ab. Er unterhielt sich mit den anderen, deren Augen immer noch furchtsam in den Schirm blinzelten. Ihr Atem kondensierte beim Sprechen in der kalten Luft. Nakamore wandte sich wieder der Konsole unter ihm zu, die nicht zu sehen war, und schaltete den Ton ein. „Wir haben keine tausend Tonnen Wasserstoff parat. So viel hatten wir noch nie, und wir bereiten gerade eine große Schiffsladung vor.“
    Wadie schüttelte den Kopf. „Sie lassen ihre Vorräte niemals so weit absinken. Der Ausstoß liegt bei nahezu dreitausend Tonnen pro Megasekunde, und sie haben mindestens das Vierfache in Reserve, sollte die Destille einmal repariert und stillgelegt werden müssen.“
    Der Kapitän drehte sich zu ihm und schaltete nun ihrerseits den Ton ab. „Sind Sie so vertraut mit ihrer Produktionsweise?“
    Er nickte. „Wie ich schon sagte – ich habe fast fünfzig Millionen Sekunden dort unten verbracht. Ich habe gesehen, wie die Destille zusammengebaut und in Betrieb genommen wurde. Ich kenne ihre Kapazität. Und ich weiß, was für ein Mann…“ Er erinnerte sich an Djem Nakamores Gesicht, den roten, kahlen Schädel, erinnerte sich an das amüsierte Gesicht von Djems Halbbruder Raul. Er hörte das Zischen, als Kondenswasser von der Decke auf die rotglühende Ofenplatte tropfte, während er wartete, bis Djem langsam seinen nächsten Zug ausgedacht hatte, der ihn der hundertsten, wenn nicht gar tausendsten verlorenen Schachpartie gegen Wadie Abdhiamal wieder etwas näher bringen würde. Störrisch, belehrend und phantasielos… aufrichtig, rechtschaffen und hingebungsvoll mit seiner Aufgabe verbunden. Kein Gegner, wie Djem selbst ihm wieder und wieder versichert hatte, für Wadie mit seinem klaren, präzisen Verstand – aber er konnte es einfach nicht lassen, halsstarrig immer wieder zu versuchen, ein Spiel für sich zu entscheiden. Wadie richtete die Ohrenschützer seiner dicken Mütze und griff nach seiner Königin.
Schachmatt.
Ich kenne diesen Mann. Drohen Sie ihm „… er ist nicht gewieft genug, um erkennen zu können, ob Sie bluffen. Zudem wird er alles versuchen, um die Destille zu retten.“ Er erkannte plötzlich, daß auch Raul sie von dort unten hätte anstarren können, und dankte allen Göttern dafür, daß es nicht so war. Er vermied sowohl Bertha Torgussens Blick wie auch den der hellen Augen auf dem Schirm.
    Der Kapitän runzelte leicht die Stirn, dann wandte sie sich wieder Nakamore zu. „Das akzeptiere ich nicht. Sie haben fünfundzwanzigtausend Sekunden Zeit, uns den Wasserstoff zu liefern, dann werden Sie vernichtet.“
    „Das ist unmöglich…! Wir brauchen mindestens hunderttausend Sekunden dafür.“
    „Das ist eine Lüge“, sagte Wadie leise und schüttelte wieder den Kopf. „Er will Zeit gewinnen. Die Große Harmonie hat genügend Kriegsschiffe in diesem Sektor stationiert; er hofft wahrscheinlich darauf, daß ein paar Einheiten rechtzeitig hier eintreffen können.“
    Sie nickte. „Sie haben fünfundzwanzig Kilosekunden Zeit“, sagte sie gnadenlos. „Ich weiß, Sie haben einen leistungsstarken Linearbeschleuniger dort unten. Setzen Sie ihn ein. Ich will keine bemannten Fahrzeuge in unserer Nähe sehen. Notieren Sie die Koordinaten…“ Sie sprach jede Zahl langsam und deutlich aus.
    Nachdem sie fertig war, sah Nakamore an ihr vorbei, wütend und geschlagen, doch

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