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In der Arena von Antares

In der Arena von Antares

Titel: In der Arena von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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obwohl ich ihnen sofort die Wahrheit klarzumachen versuchte.
    »Wir waren noch nicht soweit – da hattest du recht, Dray. Aber wir haben viel gelernt. Wir wissen jetzt, daß wir die Canopdrin beim nächstenmal schlagen können.«
    »Es gibt kein nächstes Mal«, erwiderte ich kurzangebunden. Ich war wütend – über mich selbst. Ich hatte die große Dummheit erkannt, die ich begangen hatte. »Es gibt kein nächstes Mal, wenn ich nicht den Befehl dazu gebe.«
    Daraufhin schwenkte Mog die Arme. »Ich bin hier die Hohepriesterin!« rief sie. »Wir müssen zuschlagen und immer wieder zuschlagen.«
    »Richtig – aber das soll auf meine Weise geschehen. Die einfachen Soldaten der Canops sind ganz normale und vernünftige Burschen. Sie werden von ihren Offizieren in den Kampf getrieben, die die Peitsche über ihnen schwingen und sie mit dem Glanz Lems, des Silber-Leem, blenden.«
    Bei diesen Worten erschauderten Mog, Mag und die anderen und hoben abwehrend die Hände, als hätte ich das Böse selbst in den Raum getragen.
    »Opaz!« fuhr ich energisch fort. »Aye, Opaz ist in den Reihen der Canops bekannt, und noch mancher liebt die Unsichtbaren Zwillinge. Sie würden auch Anhänger Migshaanus willkommen heißen, wenn sich ein Weg finden ließe.«
    »Sie würden uns mit den Schwertern niedermähen«, sagte Med.
    »Richtig. Im Kampf darf man sich ihnen nicht gegenüberstellen, jedenfalls nicht in nächster Zeit. Damit müßt ihr euch abfinden. Aber es gibt eine Möglichkeit, die ich ausnutzen will – ich werde Hilfe holen. Ihr werdet hier warten und neue Männer anwerben und ausbilden, wie ich es euch gezeigt habe. Wenn es an der Zeit ist, wird Turko oder ein anderer Mann mit einer Nachricht von mir, Dray Prescot, zu euch kommen. Dann, meine Freunde, dann müßt ihr Yaman angreifen!«
    Aufgeregt besprachen sie meinen Vorschlag; doch mehr wollte ich ihnen nicht verraten, aus Angst, mein Vorhaben könnte fehlschlagen. Ich betonte nur immer wieder, daß sie sich auf den großen Tag vorbereiten müßten. Und sie würden rechtzeitig erfahren, wann es soweit war.
    Bei der Sache war mir gar nicht so wohl. Zwar hatte ich mich den Everoinye, den Herren der Sterne, nicht widersetzt, sondern hatte getan, was mir befohlen worden war. Dennoch hatte ich versagt. Was würden sie mit mir tun?
    Turko sollte mich begleiten.
    Ich sagte Mog und Med, Neemusbane und Hamp Remberee und machte mich auf den Weg nach Yaman. Ich trug meinen alten roten Lendenschurz und meine normalen Waffen, und Turko hatte sich das rote Band um die Stirn gelegt, sein neues Ried-Syple, und an seinem linken Arm baumelte ein neuer Schild. So erreichten wir schließlich die mondbeschienenen Ruinen des Tempels und den heiligen Hain des Sidraarga. Vorsichtig bewegte ich mich in den Schatten unter den Bäumen, und meine Klinge schimmerte im Mondlicht. Der Voller war noch an Ort und Stelle.
    Es handelte sich um den Voller, der uns aus Faol hierhergetragen und den Menschenjägern von Antares entführt hatte.
    Ich überprüfte das Fluggerät und stellte fest, daß alles in Ordnung war. Mit vorsichtigen Bewegungen an den Kontrollen lenkte ich den Voller unter den Bäumen hervor. Mog hatte recht behalten – niemand hatte sich in den heiligen Hain gewagt. Wir glitten zwischen den letzten Baumstämmen hindurch, und ich machte eben Anstalten, den Hebel hochzuziehen, der uns in die Luft heben mußte, als ich plötzlich den schwarzen Umriß des Gdoinye vor dem rosa Gesicht der Jungfrau mit dem Vielfältigen Lächeln erblickte.
    Der Raubvogel verhielt einen Augenblick als reglose Silhouette; dann war er verschwunden.
    Kein Irrtum – das war kein nächtlicher Raubvogel gewesen! Die Herren der Sterne beobachteten mich, verfolgten die negative Entwicklung ihrer Pläne.
    »Wohin, Dray?« fragte Turko.
    »Weißt du, wo Valka liegt?«
    »Nein, ich glaube, ich habe noch nie davon gehört.«
    Das überraschte mich nicht. Kregen ist eine Welt, auf der Flieger ebenso in Gebrauch sind wie Quoffakarren, auf der die Bewohner eines Kontinents kaum etwas von der Hemisphäre des Planeten wissen.
    »Valka liegt ein Stück nordnordwestlich – gut zweitausend Dwaburs von hier entfernt, die mit diesem ausgezeichneten Voller kein Problem sein dürften.«
    Mehr brachte ich nicht heraus – denn im gleichen Augenblick breitete sich ringsum blaues Licht aus. Ich spürte, wie die Geräusche der Umwelt leiser wurden, wie Turkos ruhige Stimme verstummte. Die blaue Strahlung nahm zu und begann sich zu der

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