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In der Arena von Antares

In der Arena von Antares

Titel: In der Arena von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Fürchtest du womöglich für meine jungen Kämpfer?«
    »Allerdings.«
    »Wir sind glücklich, wenn wir für Migshaanu die Allherrliche unser Leben opfern dürfen!« brüllte Med Neemusbane und schwenkte sein Messer.
    »Aye, du bist glücklich. Aber ich nicht. Selbstmord ist kein Weg, Zair zu finden und im Licht Zims zu seiner Rechten Platz zu nehmen.«
    »Das sind heidnische Götter, Dray, heidnische Götter!«
    Ich mußte eine wütende Erwiderung unterdrücken; ich war dicht davor, die Beherrschung zu verlieren.
    »Also gut, gebt mir noch zwei Sennächte. Nur zwei. Dann marschieren wir gegen die Kämpfer aus Canopdrin!«
    Aber die Migla wollten keine zwölf Tage mehr warten.
    Hamp, der mit Mag im Kerker gesessen hatte, war die entscheidende Kraft; von mir als Kommandant erwählt, aktiv unterstützt von Mog und Mag, riß er die Führung an sich. Med Neemusbane war sein eifrigster Helfer. Die Armee der Migla, etwas völlig Neues für dieses Volk, marschierte los.
    Die Männer sangen. Sie trugen die Schilde auf dem Rücken. Ihre Stuxcals waren gefüllt. Die Lanzen waren bereit. Die Veknises schimmerten.
    Turko und ich saßen auf unseren Totrixes und sahen der Armee nach. »Dummköpfe!« knurrte ich.
    »Sie sind mutig, Dray. Sie werden gut kämpfen, denn du hast sie ausgebildet.«
    »Ich habe sie in den Tod geschickt ...«
    »Sie haben die Entscheidung selbst getroffen ...«
    »Aye. Und ich darf sie nicht allein ziehen lassen.« Ich schüttelte die Zügel.
    Turko hob seinen großen Schild. Die Sonnen von Scorpio umgaben uns mit ihrem roten und grünen Licht, als wir langsam von der Anhöhe ritten, begleitet von unseren doppelten Schatten. All dies geschah aufgrund der klaren Befehle der Herren der Sterne. In diesem Augenblick hatte ich nicht viel übrig für die Everoinye. Wir ritten von der Anhöhe und begleiteten die Armee der Migla nach Yaman und in die Katastrophe.

5
     
     
    Doch die Katastrophe trat nicht so ein, wie ich befürchtet hatte. Die relativ ungeübte Armee der Migla-Rekruten lieferte einen vorzüglichen Kampf.
    Auch ich wirkte in diesem Kampf mit. Meine Erinnerungen an die Schlacht sind nur noch unvollkommen – an die Angriffe und herabsausenden Speere, an das Schimmern der Rüstungen und Waffen, die Wolken der Armbrustbolzen, den dumpfen Aufprall zahlreicher Männer im Nahkampf. Die Flieger auf dem Rücken ihrer Mirvols ließen die Pfeile aus der Luft herabregnen, die Migla hoben ihre Schilde, und die gegnerischen Infanterie-Armbrustschützen schossen in ihre Reihen.
    Doch die Lanzen zogen manchen feindlichen Schild herab, und die Stuxes zischten gefährlich durch die Luft. Die Migla kämpften großartig. Sie waren der canoptischen Armee zahlenmäßig überlegen und griffen unerschrocken an. Immer wieder preschten sie vor, ihre Veknises schimmerten schon rot vor Blut, und immer wieder wurden sie zurückgeworfen. Und wieder leiteten sie eine Attacke ein. Der Nachschub an Stuxes, den ich mit Wagen hatte kommen lassen, verspätete sich, und als die Waffen den Kampfplatz endlich erreichten, bei dem es sich um eine große Wiese einen Dwabur westlich von Yaman handelte, gab es nur noch wenige Hände, die nach den Schäften greifen konnten.
    Vier Totrixes waren unter mir zusammengebrochen. Als es keine frischen Reittiere mehr gab, war ich zu Fuß an der Spitze der Migla vorgeprescht. Dabei erwies sich der Thraxter als nützliche Waffe, wenn man ihn zusammen mit einem Schild einsetzte – und ich fand wieder einmal bestätigt, wie haltbar eine Schildmauer sein kann, wenn sie geschlossen bleibt.
    Die Migla zersprengten zwei Schildmauern der Canops. Sie vernichteten zwei canoptische Brigaden. Aber ihre Kräfte waren schnell aufgebraucht, und die restlichen beiden gegnerischen Brigaden vermochten anzugreifen und ihrerseits den Migla entscheidende Verluste beizubringen.
    Hart bedrängt wurden Turko und ich mit den übrigen zurückgeschlagen. Nein, ich erinnere mich kaum noch an die Einzelheiten dieses Kampfes, der später die Schlacht bei Mackee genannt werden sollte – nach dem Migla-Eigentümer einer Windmühle, die sich in der Nähe befand. Eine Erinnerung jedoch hat sich gehalten und zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Auseinandersetzung.
    Wohin ich auch ging, Turko der Schildträger war bei mir.
    Mit den blitzschnellen Reflexen des Khamorro bewegte er seinen Schild und fing einen Pfeil nach dem anderen auf. Er beschützte mich, bildete eine Barriere, die kein Feind durchdringen konnte.
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