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In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition)

In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition)

Titel: In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Murphy
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darin : »Ich weiß zwar, dass ich das Mitglied mit dem meisten Übergewicht bin, aber sobald ich die Box betrete, fühle ich mich wie eine echte Sportlerin. Und nicht (mehr) wie das dicke Mädchen von nebenan.«

Firebreather, zu Deutsch »Feuerspucker«: 1. Jemand, der sich grossen körperlichen Herausforderungen mit unbeugsamem Willen stellt. 2. Eine optimistische Grundeinstellung, die dem Kämpferherz eines Sportlers entspringt.
    Die Verwendung des Begriffs »Firebreather« reicht zurück bis in die frühen Tage des ersten CrossFit-Studios, das Glassman in Santa Cruz eröffnet hatte. Er entstand, als sich Greg Amundson, ein ortsansässiger Sheriff, der sich durch wilden Ehrgeiz und eiserne Disziplin auszeichnete und Glassmans Trainings- und Ernährungstipps strikt befolgte, eines Tages nach einer besonders brutalen Met-Con zu Boden fallen ließ, nach Luft rang und röchelnd stöhnte: »Das fühlt sich an, als würde ich Feuer spucken.« Amundson gilt somit als erster Firebreather der Geschichte; seither hat sich das Wort zu einem feststehenden Begriff entwickelt. Es wird inzwischen von der gesamten CrossFit-Gemeinde benutzt und meint die ehrgeizigsten und besten Mitglieder einer Box.
    Wie wir bereits gesehen haben, verwenden CrossFitter gerne blumige Formulierungen. Die Feuer-Metapher allein reicht aber nicht aus, um die Naturgewalten zu beschreiben, mit denen man sich konfrontiert sieht, wenn man es im CrossFit zu Höchstleistungen bringen will. In diesem Zusammenhang sind zwei weitere Elemente erwähnenswert, nämlich Wasser und Luft. Glassman nennt dies den »Sog der Spitzenleistung«. Dieser kraftvolle Strudel führt CrossFitter zu ungeahnten Höhen, und er reißt jeden mit, der hineingerät. Das heißt jeden, der die Disziplin aufbringt, kompromisslos nach der CrossFit-Philosophie zu leben – und zwar dauerhaft. Damit ist also nicht nur das Training gemeint, sondern auch die anderen Elemente wie ausreichend Schlaf, Trinken, Essen nach der Paläo-Sears-Diät, Dehnübungen sowie andere ergänzende Maßnahmen. Wenn man auch nur einen dieser Aspekte außer Acht lässt, wird man nicht die volle Sogwirkung nutzen, die CrossFit auszuüben vermag.
    Glassmans Sog-Metapher scheint durchaus zutreffend. Aufgrund meiner eigenen Beobachtungen kann ich der Aussage zustimmen, dass jeder, der sich dem CrossFit-Lebensstil verschreibt, beachtliche Fortschritte erzielen kann. Ich bekam aber schnell den Eindruck, als gäbe es auch eine spezielle Eigenschaft oder innere Einstellung, die ein CrossFitter haben musste, um ganz an die Spitze zu kommen. Firebreather haben herausgefunden, wie sie in den Sog geraten und sich von ihm mitreißen lassen können. Auf diese Weise sind sie in der Lage, immer wieder unvorstellbare körperliche Höchstleistungen zu vollbringen.
    In meiner Highschoolzeit waren die Jungs aus dem Ringerteam diejenigen Sportler, die die größte Ähnlichkeit mit den Feuerspuckern der heutigen CrossFit-Welt besaßen – was die Disziplin betrifft, nicht die Gesundheit. Ringer greifen immer wieder zu drastischen Mitteln, um in den Stunden vor einem Kampf radikal Gewicht zu machen, was dem Körper erheblich zusetzt und daher nicht zu empfehlen ist. Die Aufmerksamkeit, die Ringer vielen anderen, scheinbar nebensächlichen Dingen schenken, ist mit der von CrossFittern aber durchaus vergleichbar. Für die ehrgeizigsten, besten Athleten ist CrossFit nicht nur eine Trainingsform, sondern eine Lebensweise.
    Dieser Menschenschlag wird oft mit Worten wie »hoch motiviert«, »besessen« oder sogar »masochistisch« beschrieben. Es ist schwierig, den Persönlichkeitstyp zu beschreiben, der sich zu CrossFit hingezogen fühlt und es dort zu wahrer Meisterschaft bringt – oder gar ein psychologisches Profil zu erstellen, das allgemeingültig und zugleich konkret ist. Wenn man Feuerspucker beobachtet, fällt auf, dass sie im Training nicht nur gut, sondern auch richtig motiviert sind. Sie haben die Fähigkeit entwickelt, sich jederzeit zusammenreißen und großes Unbehagen ertragen zu können, um Dinge zu erreichen, von denen die meisten CrossFitter nicht einmal träumen.
    Jede Box hat ihre Feuerspucker. Während ich sie im Elysium beobachtete und mich in ihrer Nähe aufhielt, entstand in mir der Wunsch, ihrem Vorbild zu folgen. Ihre außergewöhnliche Leistungsbereitschaft zeigte sich in jedem Workout, und zwar tagtäglich. Es waren aber die Wettkämpfe, in denen sie ihr Können am eindrucksvollsten unter Beweis stellten.

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