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In der Falle - Leino, M: In der Falle

In der Falle - Leino, M: In der Falle

Titel: In der Falle - Leino, M: In der Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marko Leino
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die zwanzig Fotos. Auf den ersten parkte er mit seinem Wagen im Parkhaus des Itäkeskus-Einkaufszentrums, und neben ihm auf dem Beifahrersitz saß Pakarinen. Auf einem Foto reichte ihm Pakarinen ein Päckchen, auf dem nächsten reichte er Pakarinen ein Bündel Scheine. Ein Foto zeigte Pakarinen, wie er aus dem Wagen ausstieg, auf dem nächsten war Viitasalo wieder auf dem Weg zur Ausfahrt. Das letzte Foto zeigte Pakarinen an einer der Eingangstüren des Einkaufszentrums. Er schaute über die Schulter und lächelte bestimmt nicht für die Kamera, die ihn heimlich aufnahm.
    Auf den restlichen Bildern spielten Viitasalo und Kivi die Hauptrolle. Erst parkten sie in ihrem Mondeo in der Harjukatu, dann sah man sie auf dem Weg zum Tor des Hauses, in dem Sundström wohnte. Sie hatten sogar Kivi in Sundströms Wohnzimmer fotografiert. Man sah nur eine dunkle Gestalt, aber wenn man ihn kannte, konnte man Kivi erkennen. Auf dem Foto, das sie beim Verlassen des Hauses zeigte, wirkte Viitasalos Miene angespannt. Wahrscheinlich war es dieselbe Miene wie jetzt. Es folgten Fotos vom Rückweg zum Wagen. Das letzte Foto zeigte Sundström auf den Armen der Polizisten, die ihn zum Streifenwagen trugen. Im Hintergrund stand Kivi mit dem Handy am Ohr. Wahrscheinlich rief er ihn gerade an. Auf allen Fotos waren das Datum, die genaue Uhrzeit und die Namen der abgebildeten Personen notiert.
    »Was ist das?«, fragte Viitasalo ungläubig.
    »Wir haben Sundströms Wohnung den ganzen Herbst rund um die Uhr überwacht. Wir hätten Sundström gern weiter im Visier behalten, aber ihr habt anders entschieden: Ihr habt ihn besucht und ihm was untergeschoben«, erklärte Kousa. »Auch Pakarinen haben wir den ganzen Herbst über beschattet. Dein Einkauf und die Hausdurchsuchung bei Sundström – wir brauchten nur eins und eins zusammenzuzählen. Nur begreife ich, ehrlich gesagt, nicht, was du damit bezweckt hast. Du bist schon so lange hinter Sundström her, noch länger als wir – und dann vermasselst du alles, indem du Pakarinen ein Päckchen Speed abkaufst, um Sundström mit einer Strafe dranzukriegen, die er auf einer Backe absitzt. Ich begreif’s echt nicht. Was spielst du für ein Spiel mit Sundström?«
    »Ich wollte ihn aus dem Verkehr ziehen, damit ich in Ruhe gegen ihn ermitteln kann«, antwortete Viitasalo. »Und wenn ihr die ganze Zeit Bescheid gewusst habt, warum habt ihr mich dann nicht auffliegen lassen?«
    »Warum sollten wir? Wir haben immer noch dasselbe Ziel: Sundström dranzukriegen.«
    »Was ist es dann, was du nicht verstehst?«
    »Zum Beispiel warum du ausgerechnet Pakarinen was abgekauft hast. Sollte es ein besonders genialer Schachzug ein, und ich bin nur zu dumm, um’s zu kapieren? Und warum ist Sundström auch noch direkt in deine Falle gelaufen?«
    »Ich versteh nicht.«
    »Weißt du’s wirklich nicht?« Kousa hatte an der Ampel auf der Sturenkatu angehalten.
    » Was soll ich wissen?«
    »Dass Pakarinen auf Sundströms Gehaltsliste steht. Jedes Geschäft, das du mit Pakarinen machst, machst du auch mit Sundström«, erklärte Kousa. »Auf jeden Fall erfährt er davon, Pakarinen ist einer seiner engsten Vertrauten. Du weißt so gut wie wir, dass Sundström nicht blöd ist. Und jetzt die Preisfrage: Wenn er gewusst hat, dass ihr ihm ein Geschenk hinterlassen habt, warum ist er dann trotzdem in die Wohnung zurückgegangen?«
    Viitasalo schaute aus dem Seitenfenster. Erst hatte er nichts sagen wollen, jetzt wusste er nicht, was er sagen sollte. Sundström hatte ihn zum Narren gehalten. Kousa fuhr wieder an.
    »Scheiße noch mal«, sagte er ungläubig. »Du hast es nicht gewusst. Das heißt … Weißt du eigentlich, was für eine Dimension die ganze Sache hat?«
    »Scheint so, als ob ich tatsächlich gar nichts wüsste«, antwortete Viitasalo kaum hörbar. »Ich wusste weder das von Pakarinen noch das von Hartikainen. Falck hat mich um Hilfe gebeten, und ich hab Hartikainen mit Sundström zusammengerührt, weil es die erstbeste Untersuchung war, zu der die Anfrage bei euch halbwegs passte. Sie sollte ja plausibel klingen.«
    »Das ist nicht dein Ernst?«
    »Doch«, seufzte Viitasalo. »Ich bin nicht das Superhirn, für das du mich offenbar gehalten hast, tut mir leid. Ich bin nur ein ganz gewöhnlicher dummer Polizist, der sich eine Zeitlang reichlich überschätzt hat, aber es schon eine ganze Weile nicht mehr tut. Gerade hab ich beschlossen, den Laden zu verlassen und mir was zu suchen, wofür ich besser geeignet bin. Am

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