Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In der Glut der Leidenschaft

In der Glut der Leidenschaft

Titel: In der Glut der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
Vom Netzwerk:
und stand auf. »Besser das, als zu glauben, ich könnte sie nicht befriedigen.«
    Rein stemmte sich vom Stuhl hoch. »Ich fürchte, das schafft kein Mann.« Er folgte seinem Freund an Deck. Die Sonne versank bereits zwischen den im Hafen ankernden Schiffen und tauchte die Piers in goldenen Schein.
    »Ziemlich viele Soldaten hier in der Gegend«, bemerkte Christian, als sie sich der Reling näherten.
    Seit der letzten Nacht hoben sich die Rotröcke deutlich von den dumpfen Grau- und Brauntönen des Hafens ab. »Bestimmt suchen sie nach Verstecken der Rebellen.« Ein Gerücht reichte aus, um das gesamte Königreich in Panik zu versetzen. Rein achtete zwar selten darauf, was geredet wurde, hatte jedoch gehört, dass Nickolas Ryder, ein Freund seines Vaters, in der Stadt war.
    Temple rief schon nach ihm, während er auf die Empress zueilte.
    Rein staunte über die ungewohnte Hast des Mannes. »Kommst du zu spät zu einem Rendezvous, Temp?«
    Temple winkte ab. »Sie ist tot!«
    Rein verschränkte die Arme und wartete ab. Einen Moment dachte er, es ginge um Michaela, und sein Herz krampfte sich zusammen.
    »Katherine! Lady Buckland! Ermordet!«
    Rein fluchte, und Christian wurde blass und fasste sich an die Stirn.
    »Bist du sicher?«
    »Ja, dass sie tot ist, nein, was den Grund angeht. Ich habe gehört, dass es schon vor zwei Tagen passiert ist.«
    »Gibt es einen Verdächtigen?«, fragte Christian Chandler. »Offenbar mehrere.« Temple machte eine kreisförmige Handbewegung. »Und wir drei gehören dazu.«
     
     
    Kapitel 13
     
     
    Die Polizisten holten Rein mitten in der Nacht. Er fand diesen dramatischen Auftritt eher amüsant, hatte schon damit gerechnet und seine Mannschaft vor unüberlegten Handlungen gewarnt. Die ganze Stadt verlangte nach Gerechtigkeit und er war nun einmal einer der Verdächtigen.
    Rein saß ungefesselt im Büro der Polizeiwache, streckte die Beine von sich und sah zu, wie der Chef der Truppe auf und ab
    ging.
    »Ihr wart der Letzte, der Lady Buckland lebend sah«, erklärte Sir Henry, »und Ihr habt diese Gegend in großer Eile verlassen.«
    »Das kann wohl so kaum stimmen, Mylord. Eure Polizisten und Soldaten waren zu jenem Zeitpunkt in der ganzen Stadt verteilt, und Katherines Mörder war eindeutig der Letzte, der sie lebend sah.«
    Zwei Männer in schäbiger dunkler Kleidung traten auf ihn zu. Rein warf ihnen nur einen lässigen Blick zu, musterte sie und wandte sich erneut an ihren Vorgesetzten.
    »Unsere Quellen berichten, dass Sie mit dem Opfer vor einigen Tagen einen Streit hatten.«
    »Das stimmt.«
    »Darf ich fragen, worum es ging?«
    »Nein, dürft Ihr nicht.« Rein wollte nicht schlecht über Katherine sprechen, um ihren Ruf nicht gänzlich zu zerstören.
    »Lauteten ihre letzten Worte >Liebt oder tötet mich    »Richtig.«
    »Habt Ihr sie getötet?«, fragte ein Polizist.
    Rein wandte sich ihm zu. »Nein.«
    Ein zweiter Polizist, der neben ihm stand und mit dem Schlagstock in seine Handfläche klopfte, sagte: »Ihr wart der Einzige, der in jener Nacht auffallend unterwegs war.«
    Rein stand langsam auf. »Ich glaube, Gentlemen, das haben wir alles schon besprochen.«
    »Beantwortet die Frage!« Der Schlagstock sauste auf seinen Kopf zu. Lord Henry bellte einen scharfen Befehl, während Rein dem Mann den Stock entriss, ihn einmal hochwarf und dem Polizisten mit einem eisigen Lächeln zurückgab. Danach wandte er sich an Henry.
    »Wir haben da draußen einen Mann, der behauptet, Ihr hättet auf ihn geschossen.«
    »Möglich. Man schoss auf mich, und ich erwiderte das Feuer. So einfach ist das.«
    »Warum sollte er Euch berauben wollen?«
    Rein richtete den Blick auf den Polizisten. »Von einem Raub habe ich nichts gesagt.«
    »Warum sonst sollte auf Euch geschossen worden sein, Mr Montegomery?«, fragte Henry.
    Das hat alles gar nichts mit Katherine zu tun, dachte Rein und stand auf. »Vielleicht, weil sich herumgesprochen hatte, dass ich kurz zuvor beim Kartenspiel gewonnen hatte. Ihr habt Euch doch darüber informiert, was ich den ganzen Abend über getan habe, nicht wahr? Aber ja, natürlich habt Ihr das. Ihr würdet mich nicht zu einer dermaßen unchristlichen Stunde hierher schleppen, ohne zuvor mit den anderen Spielern gesprochen zu haben.«
    Der Polizist schlug ihm mit dem Stock auf den Bücken, und Rein zuckte unter dem Schmerz zusammen. Langsam richtete er sich auf, wirbelte herum und riss das Bein in einem Bogen hoch. Der Absatz des Stiefels traf den Mann im Gesicht

Weitere Kostenlose Bücher