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In der Gruft der Moenche

In der Gruft der Moenche

Titel: In der Gruft der Moenche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: THiLO
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Abreise eingetragen.
    Â» Ein echtes Nobelhotel«, musste Victor feststellen. » Wäre was für euch gewesen, Muttersöhnchen.« Er zwinkerte Adam zu. Adam streckte ihm die Zunge raus.
    Â» Jetzt schlag schon das Jahr 1929 auf«, forderte er Victor auf, statt mit einem dummen Spruch zu antworten.
    Gerade als Victor zur Mitte des Buches blätterte, ertönte der Warnruf von Schorsch. » Da kommt jemand!«
    Sofort blies Victor die Kerzen aus. Adam und er krochen zum Rand des Tresens und winkten Schorsch in ihr Versteck zurück. Sie blickten gespannt zur Tür des Speisesaals hinüber, aber Schorsch schüttelte den Kopf und deutete Richtung Treppe.
    Adam sah nur tanzende Sternchen. Er hatte zu lange zu konzentriert ins Kerzenlicht geblickt. Dann aber erkannte es auch er. Panik griff mit kalten Fingern nach seinem Herz. Der kleine Pfadfinder hatte recht gehabt. Es war nicht geheuer in diesem Gebäude.
    Ein Geist schwebte die Stufen zur Eingangshalle herunter. Nur zehn Meter von ihnen entfernt blieb er stehen.

Große Enttäuschung
    Â» Hey, könnt rauskommen, ich hab euch längst gesehen!«, zischte der Geist und huschte weiter auf die drei Jungen zu. Zwei Herzschläge später stand ein Mädchen im Nachthemd vor ihnen.
    Victor schüttelte den Kopf. Die heutige Nacht zerrte ganz schön an seinen Nerven.
    Â» Musst du uns so erschrecken!«, herrschte er das Mädchen leise an. » Verschwinde!«
    Das Mädchen stemmte die Arme in die Hüften. » Erst wenn ihr mir sagt, was ihr mit dem dicken Buch macht.«
    Victor, Adam und Schorsch standen auf.
    Â» Im Speisesaal sind die Betreuer«, zischte Adam. Sein Herz klopfte immer noch wie ein Presslufthammer. » Sei endlich still!« Langsam erkannte er mehr. Auf jeden Fall, dass das Mädchen in ihrem Alter war.
    Â» Ganz im Gegenteil«, antwortete es. » Wenn ihr mir nichts sagt, schreie ich.«
    Victor lachte bitter. » Dann bist du doch genauso dran.«
    Â» Von wegen. Ich habe ein Nachthemd an und bin eine Schlafwandlerin. Ihr aber tragt noch immer eure Reisekleidung. Wenn Wolf Eismann euch erwischt, reist ihr drei schon morgen früh zurück nach Hause.« Sie machte einen spöttischen Knicks. » Die richtige Tarnung ist eben alles.«
    Adam nickte gedankenverloren. Noch vor wenigen Stunden hatte er sich nichts sehnlicher gewünscht, als schnell wieder nach Hause zu kommen. Jetzt aber lag die Sache anders. Er würde alles dafür geben, noch weitere Wochen mit Victor durch dieses Hotel zu streifen und die Rätsel um das Nagurski-Experiment zu lösen. Auch wenn er sich vor dem fürchtete, was sie herausbekommen würden. Die mysteriösen Worte auf dem Plan klangen jedenfalls nicht danach, als ob sie damit schon heute fertig würden.
    Geheimnis gelöst. Sie sind im Keller.
    Â» Okay«, sagte Adam schließlich. » Aber erst will ich wissen, wer du bist.«
    Das Mädchen nickte triumphierend. » Warum nicht gleich so. Also, ich heiße Katharina, aber alle nennen mich Kitty.«
    Â» Das sind Victor und Schorsch, ich bin Adam.«
    Victor keuchte abfällig. » Langsam wird’s voll hier. Schorsch, du hältst weiter Wache. Da bist du am wertvollsten.« Schorsch nickte und stellte sich wieder an seiner alten Stelle auf.
    Â» So ist der Kleine wenigstens zu etwas nütze.« Murrend machte Victor die Kerzen wieder an und leuchtete Kitty ins Gesicht.
    Kitty war ein Mädchen in ihrem Alter. Blonde Locken fielen über ihre Schultern. Ihre Augen waren groß, neugierig und funkelten vor Leben. Adam grinste. Außerdem waren ihre Füße ziemlich schmutzig.
    Â» Wir wollen rausfinden, wer 1929 so alles in unserem Zimmer gewohnt hat«, sagte er leise. » Deshalb durchsuchen wir das alte Gästebuch.« Damit war ja wohl genug verraten, oder?
    Â» Cool!«, jubelte Kitty. » Ich liebe Rätsel und Geheimnisse. Also los jetzt! Wir haben nicht ewig Zeit.« Geschäftig beugte sie sich zu den beiden Jungen. » Welche Nummer habt ihr denn?«
    Â» 222«, flüsterte Adam und tippte auf ihr Zimmer auf dem Plan.
    Â» Cool, dann seid ihr ja genau unter mir. Ich habe 322.«
    Inzwischen war Victor beim Jahr 1926 angekommen. Unter jedem Datum gab es eine lange Liste von Eintragungen. Das Hotel International war immer bis auf das letzte Zimmer ausgebucht, so schien es.
    Â» Merkwürdig«, flüsterte Victor. » 1927 muss

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