In der Hitze der Nacht
Bettzeug und hatte den Arm unter seinen Kopf gelegt. Das Licht der Laterne warf faszinierende Schatten auf sein Gesicht, und seine Augen glitzerten gefährlich, als er sie beobachtete. Er sah aus wie ein Traummann, der nur zu ihrem persönlichen Vergnügen da zu sein schien. Nur mit Mühe erinnerte sie sich daran, dass sie das Drehbuch befolgen musste.
„Dein T-Shirt ist immer noch nass“, meinte sie. „Du solltest es ausziehen.“ Als er sich aufsetzte, sich das T-Shirt über den Kopf zog und es dann auf den Boden fallen ließ, musste Ivy sich fast selbst setzen. Garrett Stokes war so muskulös, sehnig und männlich, dass ihr der Atem stockte. Auch auf seiner Brust und unterhalb seiner Rippen waren viele Narben, die so aussahen, als wäre er wiederholt mit der scharfen Klinge eines Messers traktiert worden.
Langsam sank er zurück auf die Matratze und beobachtete sie begehrlich durch halb geschlossene Lider.
Sie betrachtete seine breiten Schultern und den durchtrainierten Oberkörper und hatte das überwältigende Bedürfnis, über seine gebräunte Haut zu streichen. „Also, was jetzt?“, fragte sie unsicher und räusperte sich. „Laut Drehbuch warst du während der ersten Tage meistens bewusstlos.“
Garrett verzog den Mund zu einem Lächeln. „Warum überspringen wir nicht ein, zwei Seiten bis zu dem Punkt, an dem Helena realisiert, dass das Kartell die Mission überwacht? Was bedeutet, dass sie die Nacht mit ihrem Patienten in dem Geheimzimmer verbringen muss.“
Ivy versuchte vergeblich, das erwartungsvolle Beben in ihrer Stimme zu unterdrücken. „Da war ihr Patient wieder bei Bewusstsein, und ihr war klar, dass sie noch aus völlig anderen Gründen die Nacht bei ihm verbringen wollte, richtig?“
Er betrachtete sie erwartungsvoll. „Ja. Warum machen wir denn nicht an dem Punkt weiter, an dem sich Helena ausgezogen hat?“
Sie wusste, dass er die Szene meinte, die sie bereits gedreht hatte. Dabei hatte er sie am Set beobachtet. Sie hatte seine intensiven Blicke fast körperlich gespürt und sich gefragt, wie er wohl ihre Performance fand. Nun glitt sie mit den Händen zum Gürtel ihres Morgenmantels und erkannte, dass sie sich das bald nicht länger fragen musste.
Garrett war von Ivys Anblick total gefesselt. Der seidige Stoff ihres Morgenmantels umschmeichelte die Konturen ihres Körpers und enthüllte mehr, als er verbarg. Das Licht der Laterne in der Ecke verstärkte den Zauber noch. Es warf Schatten auf ihr Gesicht und sorgte dafür, dass sie von einer geheimnisvollen, exotischen Aura umgeben zu sein schien.
Als er an diesem Abend nach ihr in die Hütte gekommen war, hatte er entschieden, dass es kein Zurück mehr gab. Er würde sich auch keine Vorwürfe mehr machen. Er war sogar so weit gegangen, Ivys Termine mit der Kostümbildnerin um einige Tage zu verschieben, um dafür zu sorgen, dass niemand von der Crew nach ihr suchen würde. Außerdem hatte er Carlos’ Mutter Josephina, die Köchin in der Hazienda war, angewiesen, einmal am Tag Mahlzeiten zur Hütte zu bringen.
Ivy hatte ihn um drei Tage gebeten. Garrett hatte sichergestellt, dass sie jede Minute in den nächsten zweiundsiebzig Stunden seine ungeteilte Aufmerksamkeit haben würde. Er konnte kaum glauben, was hier passierte. Er befand sich allein mit Ivy James in einer Hütte in den mexikanischen Bergen, und sie war im Begriff, sich für ihn auszuziehen. Diesen Moment würde er nie vergessen.
Als sie ihm einen Blick zuwarf und verunsichert innehielt, bemerkte er, dass sie nicht annähernd so selbstsicher war, wie es den Anschein gehabt hatte. „Mach weiter“, ermutigte er sie. „Erinnere dich daran, was Finn gesagt hat. Du fühlst dich zu mir hingezogen. Du willst mich.“ Er sah, dass sie kurz lächelte, bemerkte aber auch die Leidenschaft, die in ihren Augen aufflammte. Sie wollte ihn. Und er wollte sie.
Gebannt beobachtete er, wie Ivy den Bindegürtel des Morgenmantels löste. Darunter trug sie nur einen winzigen Slip und ein knappes Top aus Seide. Ihre Haut leuchtete sanft im dämmrigen Licht, und unter dem Stoff des Tops zeichneten sich ihre aufgerichteten Brustspitzen ab. Garrett sehnte sich schmerzlich danach, sie zu berühren. Dann sah er Ivy ins Gesicht und bemerkte, dass sie befangen war. Also wollte er ihr zu verstehen geben, wie hinreißend und begehrenswert er sie fand. „Du bist so schön“, sagte er heiser.
Ermutigt ließ sie den Morgenmantel über ihre Schultern gleiten und auf den Boden fallen. Ihm
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