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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Stellungnahme abgeben? Ich weiß, dass ihr Sohn vermisst wird – wenn sie uns ein paar Einzelheiten gibt, können wir ihr vielleicht dabei helfen …«
    »Ich würde mich besser fühlen, wenn du das übernehmen könntest, Elizabet « , gestand Laure.
    Sie konnte es anstelle von Laure tun. Das würde ihr Problem optimal lösen.
    »Eine ganz kurze Stellungnahme « , sagte sie und kam zu ihnen herüber, um sich neben Laure zu setzen, während die Reporterin den Fotografen bat, die Videokamera bereit zu machen. Elizabet zupfte ihren Rock zurecht und streifte Laure das Haar hinters Ohr, bevor sie der Reporterin einen ernsten Blick zuwarf. »Keine Fragen, einverstanden? Laure wendet sich an die Bürger, und dann gebe ich meine Stellungnahme ab .«
    »Ja, Ma’am, natürlich .« Die Reporterin, die wusste, dass sie ein Exklusivinterview bekam, hätte zu allem Ja und Amen gesagt. Sie nickte dem Kameramann zu, dann sagte sie zu Laure: »Fangen Sie einfach an zu sprechen, sobald Sie bereit sind, Mrs LeClare .«
    Laure lächelte schmerzerfüllt in die Kamera. »Meine Familie und ich sind sehr dankbar für Ihr Mitgefühl und die zahlreichen Beileidsbekundungen, die wir von unseren Freunden hier in New Orleans erhalten haben. Marc war ein wunderbarer Ehemann und ein großartiger Mensch, und ich weiß, dass Sie an unserem Verlust Anteil nehmen. Bitte schließen Sie uns in Ihre Gebete ein. Vielen Dank .«
    Die Kamera machte einen kurzen Schwenk, und die Reporterin nickte Elizabet zu.
    »Meine Freundin Laure hat ihren Gatten verloren, und der Staat Louisiana einen seiner achtbarsten Bürger. In Zeiten wie diesen ist das Gebet unsere einzige Zuflucht. Mein Sohn, Lieutenant Jean-Delano Gamble, hat im Mordfall Marc LeClare ermittelt und ist verschwunden, seit er die Verfolgung einer jungen Frau aufgenommen hat, die behauptet, Marcs Tochter zu sein. Das ist einfach nicht wahr. Isabel Duchesne ist eine raffinierte Lügnerin, und das ist nicht das erste Mal, dass sie sich unschuldigen Menschen aufgedrängt hat .«
    Obwohl Elizabet spürte, wie Laure sich neben ihr versteifte, fuhr sie fort. »Vor zehn Jahren hat diese junge Frau mutwillig eine Gruppe Studenten an der Tulane University angegriffen, wofür sie von der Schule verwiesen wurde. Aus den Zeitungen wissen Sie, dass sie die einzige Person war, die man am Tatort vorgefunden hat. Jetzt hat sie meinen Sohn in den Bayou gelockt, und um ehrlich zu sein, ich fürchte um sein Leben .« Durch ein Blinzeln hielt sie ihre Tränen zurück. »Isabel Duchesne hat keinen Respekt vor anderen, egal, was für Lügenmärchen sie erzählt, wenn sie gefasst wird. Ich hoffe, dass die Menschen von New Orleans sich nicht von dieser hasserfüllten Frau in die Irre führen lassen. Ich persönlich werde nicht ruhen, bis mein Sohn gefunden ist und Isabel Duchesne für die Verbrechen, die sie begangen hat, vor Gericht gestellt wird .« Sie nickte der Reporterin zu.
    »Das war unglaublich, Mrs Gamble .« Die Reporterin sah aus, als würde sie jeden Augenblick in Ohnmacht fallen. »Mrs LeClare, Ihnen auch vielen Dank .« Sie sah wieder den Fotografen an. »Bringen wir’s ins Studio .«
    »Ich habe ja versucht, sie aufzuhalten, J.D., aber Caine hat mich einfach im hinteren Lagerraum festgebunden .« Hilaire schluchzte immer wieder zwischen den Worten. »Ich habe dich angerufen, sobald eins von meinen Mädchen hier war und mich losgemacht hat .«
    J.D. blickte in die anderen verängstigten Gesichter von Hilaires Angestellten. Der Anruf von Sables Cousine hatte ihn ein paar Minuten, nachdem er das Krewe of Louis verlassen hatte, erreicht, und er war direkt in das Geschäft gefahren, wo er alle Frauen am Rande der Hysterie vorgefunden hatte.
    »Hat jemand von euch gehört, wo sie sie hinbringen wollen ?« Niemand sagte etwas, aber eins der Mädchen sah auf den Boden. Er trat zu ihr. »Du, wie heißt du ?«
    »Lacelle .« Sie scharrte mit den Füßen. »Ich weiß nichts, Mister .«
    »Lacy « , stöhnte Hilaire. »Sie war heute früh da – sie muss gehört haben, dass ich mit Sable gesprochen habe .« Sie ging zu dem Mädchen und packte es an der Schulter. »Du hast es John gesteckt, stimmt’s ?«
    »Nein, hab ich nicht, Hilaire, ich – « Lacy blickte in die wütenden Augen ihrer Arbeitgeberin und schluckte schwer. »Er hat mich dazu gebracht. Er sagte, sie würden ihr helfen, den Bullen zu entkommen .« Sie schleuderte J.D. einen anklagenden Blick zu.
    Sables Cousine schüttelte sie heftig. »J.D. hat sie

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