In der Hitze der Nacht
wieder. Ich lasse nie wieder zu, dass er mir wehtut. Dieser Entschluss gab ihr den Mut, nach hinten auszuholen und ihrem Mann, so fest sie konnte, zwischen die Beine zu treten.
Als Billy einen schrillen Schrei ausstieß und auf die Knie fiel, griff Lilah nach der Schrotflinte und entriss sie ihm. Als sie die Waffe auf seinen Kopf richtete, legte Cecilia ihr die Hand auf den Arm.
»Nein, Süße. Tu’s nicht .« Sie beugte sich vor und blickte ihrem Mann in die Augen. »Hörst du mich, Billy Tibbideau? Du bist nicht mal das Pulver der Knarre wert, um dich zum Teufel fahren zu lassen .«
Billy stieß würgende Geräusche aus und hielt sich mit beiden Händen den Schritt, krümmte sich dann und übergab sich auf den Boden.
»Komm, Lilah .« Cecilia nahm ihr Fotoalbum und ging rückwärts zur Wohnwagentür. »Gehen wir .«
Die Tänzerin zögerte und drehte dann die Flinte herum. »Das ist dafür, dass du sie vier Nächte in der Woche vergewaltigt hast, du Bastard .« Sie zog Billy den Schaft über die Schläfe, und er kippte um, fiel in die Pfütze seines eigenen Erbrochenen.
»Jetzt wird er uns nicht mehr verfolgen .« Lilah sah sie ohne jede Reue an.
»Nein, ich schätze nicht .«
Sie verließen den Wohnwagen, und es dauerte einen Moment, bis Lilah die Flinte im Kofferraum verstaut hatte. Cecilia wartete, bis sie sich umdrehte, bevor sie ihrer Freundin die Hände auf die Schultern legte und sich vorbeugte.
Ihre Lippen sind so weich, dachte sie, als sie Lilah küsste. Ich hoffe, ich mache das richtig.
Als sie von ihr abließ, schlug Lilah die Augen zu ihr auf und berührte mit den Fingerspitzen ihren Mund. »Das hättest du nicht tun müssen .«
»Ich wollte es aber .« Cecilia schenkte ihr ein schüchternes Lächeln. »Wie man das andere macht, wirst du mir aber beibringen müssen. Ich weiß immer noch nicht genau, wie das funktioniert, wenn beide Frauen sind .«
»Ach, Süße .« Lilah stieß ein nervöses Lachen aus und umarmte sie kurz, bevor sie die Beifahrertür öffnete. »Komm mit mir mit, und ich zeige dir alles .«
Die beiden Frauen waren schon fast eine Stunde weg, als Billy wieder zu sich kam. Das Erbrochene auf Gesicht und Brust, zusammen mit dem qualvollen Pulsieren zwischen seinen Beinen, brachte ihn dazu, sich ein zweites Mal zu übergeben.
»Verfluchte Schlampen .« Er konnte nicht aufstehen. Sie hatte so fest zugetreten, dass etwas geplatzt oder gerissen sein musste. Er wusste es nicht. Seine Hose war nass von seinen eigenen Exkrementen. Er drehte sich um und kämpfte gegen das dritte Aufsteigen seiner Galle an.
Er war am Boden, aber er war nicht aus dem Spiel. Noch nicht. Sobald er konnte, würde er sie verfolgen. Er würde sie ausfindig machen und für diese Schweinerei zahlen lassen.
Brich ihnen alle Knochen, mein Junge, hörte er seinen toten Vater rufen. Fick sie, bis ihnen die Fotzen reißen und bluten. Dann dreh sie durch den Fleischwolf, Stückchen für Stückchen.
Die Wohnwagentür ging auf und wieder zu.
Er drehte den Kopf, sah, wer gekommen war. »Sehen Sie sich an, was sie mit mir gemacht haben. Ich muss ins Krankenhaus. Sie müssen mich hinbringen .«
Kalte Augen wanderten über ihn. »Nein, Mr. Tibbideau. Unsere Zusammenarbeit ist beendet .« Eine behandschuhte Hand griff in die Tasche eines teuren Mantels.
»Entweder bringen Sie mich hin oder – « , als er die Hand wieder auftauchen sah, riss er die Augen auf. »Nein. Nein !«
Die Pistole feuerte nicht, sie zischte. Das Zischen einer Schlange, das keinen Sinn zu ergeben schien. Genauso wenig wie das Feuer in seiner Brust, oder das Blut, das ihm aus dem Mund quoll. Der Boden schlug ihm entgegen und traf sein Gesicht, und dann ergab plötzlich alles einen Sinn.
Ich hätte auf dich hören sollen, Daddy, dachte Billy, als die Waffe über seinem Gesicht auftauchte. Du hattest recht.
Die Pistole zischte noch zwei Mal.
13
Sable zerrte wieder an den Stricken, mit denen ihre Hand- und Fußgelenke gebunden waren, aber Caine hatte sie zu fest verschnürt. Sie konnte die Knoten nicht lockern. »Wo bringst du mich hin ?«
»Wir werden einen guten Freund von mir besuchen .« Er bog vom Highway ab.
»Was für einen Freund ?«
»Habe ich dir schon mal gesagt, dass deine Mutter die reizendste, freundlichste Frau war, die ich je gekannt habe ?«
»Nein .« Ihre Position war äußerst unbequem, sie hatte Angst und war sich nicht sicher, wozu Caine fähig war. Im Augenblick schien es am sichersten zu sein, ihn reden zu
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