In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl

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nicht mehr geweint, seit ich eine Drei im Zeugnis nach Hause gebracht habe .«
    Sie hob das Kinn. »Ich war bereit, alles zu tun, um dich sicher nach Hause zu bringen. Jetzt, da du diesem Mädchen entkommen bist, siehst du bestimmt ein – «
    Zum ersten Mal in seinem Leben kehrte J.D. seiner Mutter den Rücken zu. »Laure, es tut mir so leid. Du und Marc, ihr hattet etwas Besseres verdient. Vergib meiner Mutter, dass sie sich eingemischt hat – sie meint es nur gut .«
    Die Angesprochene versuchte zu lächeln. »Du musst dich nicht bei mir entschuldigen, Jean-Delano .«
    »Moriah .« Er nahm ihre Hand. »Ich weiß, dass meine Mutter dir ein paar Dinge in Bezug auf uns eingeredet hat, aber ich hätte das alles schon längst richtigstellen müssen .«
    Ihre Augen schimmerten, aber sie nickte.
    Elizabet warf die Hände in die Luft. »Du lässt dieses Mädchen dein Leben ruinieren? Wieder einmal ?«
    »Sie ist mein Leben .«
    »Nein. Ich verbiete es. Ich verbiete dir, irgendetwas mit ihr zu tun zu haben .«
    »Hier geht es nicht um eine Drei im Zeugnis .« J.D. schleuderte seiner Mutter einen kalten Blick zu. »Ich liebe Isabel, und sobald das hier vorbei ist, werde ich sie heiraten. Das kannst du in deine nächste Pressemitteilung aufnehmen .«
    »J.D .?« Moriah berührte ihn kurz am Arm. »Damals, an dem Abend vor dem Ball auf der Tulane, ist eine Gruppe von uns zu Sables Wohnheim rübergegangen. Wir hatten ihr vorher eine Nachricht geschickt, dass sie sich draußen mit dir treffen soll. Die Jungs schütteten ihr einen Eimer mit Sumpfwasser über den Kopf. Wir haben damals angefangen. Sable hat sich nur gewehrt, als sie mit Matsch geworfen hat .«
    »Moriah ?«
    Sie drehte sich zu seiner Mutter um. »Es ist wahr, und das ist noch nicht alles, was wir getan haben .« Sie sah wieder J.D. an. »Wir hassten sie, und wir haben sie gequält. Wir haben getan, was wir konnten, damit du Schluss mit ihr machtest. Dass sie das so lang ertragen hat, zeigt nur, wie sehr sie dich geliebt hat .« Moriah rannte fast aus dem Raum, und Laure entschuldigte sich, um ihr nachzugehen.
    »Das haben sie ihr angetan ?« Elizabet wirkte benommen. »Das wusste ich nicht, J.D. Ich dachte – «
    »Ja .« J.D. hätte am liebsten die Faust in die Wand gerammt. »Ich auch .«
    Louie legte den Arm um seine am Boden zerstörte Frau. »Gehen wir nach Hause, Eliza .« Er sah J.D. ernst an. »Deine Mutter liebt dich, Jean-Del. Sie wollte dich nur beschützen .«
    J.D. würde sich später um seine Mutter kümmern. Er holte gerade seine Dienstmarke und die Waffe hervor, als ein rotgesichtiger Captain Pellerin aus seinem Büro auftauchte.
    »Gamble .« Sein Boss sah aus, als stünde er kurz vor einer Explosion. »Sie haben mir einiges zu erklären .«
    »Nein, habe ich nicht .« Er reichte dem Captain Waffe und Dienstmarke. »Ich quittiere den Dienst .«
    »Ihr Schlampen habt gedacht, ihr kommt einfach so davon « , sagte Billy, während er sie umkreiste. Er hielt die Schrotflinte waagerecht auf sie gerichtet und wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. »Aber ihr wart wohl doch nicht so schlau, wie ihr dachtet .«
    Cecilia spürte, wie der Boden des Wohnwagens sich kurz unter ihren Füßen bewegte, und dann berührte sie etwas an der Hand. Lilahs Finger, die sich um ihre schlossen. Da wurde ihr klar, was sie tun musste, und sie schob Lilahs Hand weg.
    »Billy, es ist meine Schuld « , sagte sie und stellte sich zwischen ihren Mann und ihre Freundin. »Ich habe Lilah nur gebeten, mich in die Stadt mitzunehmen. Auf mich solltest du böse sein. Lass sie gehen, und dann mach, was du willst .«
    »CeeCee, nicht .« Die Tänzerin klang wütend. »Er wird nicht auf uns schießen .«
    »Meinst du wirklich, du verfluchte Lesbe ?« Billy riss den Lauf der Flinte zu ihr herum. »Frauen, die mit Frauen rummachen .« Er spuckte auf den Boden. »Ihr widerlichen Schlampen, dafür werdet ihr in der Hölle braten .«
    »Du kleinkariertes Arschloch, ich hab sie nicht angerührt !« , rief Lilah. »Sie ist dir immer treu gewesen. Gott allein weiß, warum .«
    Billys Aufmerksamkeit richtete sich jetzt voll und ganz auf die Tänzerin, und Cecilia wusste, dass sie diese Chance kein zweites Mal bekommen würde. Plötzlich schossen ihr all die Male, bei denen Billy sie tyrannisiert, verängstigt und zum Sex gezwungen hatte, durch den Kopf. Er hatte sie wie ein Tier behandelt, und jetzt glaubte er, sie einfach über den Haufen schießen zu können?
    Nie