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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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vor den Bullen versteckt, du Wahnsinnige !«
    »Hilaire .« Mit großer Mühe unterdrückte J.D. seine eigene Wut. »Lacy, wenn Gantry derjenige war, der Marc umgebracht hat, dann wird er Sable wohl kaum helfen. Und wenn er ihn nicht selbst umgebracht hat, dann weiß er, wer es war, und sie sind beide in schrecklicher Gefahr. Du musst mir sagen, wo er sie hingebracht hat .«
    Das Mädchen brach in Tränen aus. »Sie sind im Bayou, aber ich weiß nicht, wo genau. John hat gesagt, Caine würde sich um alles kümmern .«
    Hilaire nahm Lacy in die Arme. »Ich hab schon ein paar Bekannte angerufen. Caines Boote sind am Anleger, und er hat all seinen Männern heute freigegeben .«
    »Mist .« J.D. brauchte jemanden, der wusste, wie Gantry dachte. »Wo ist Remy ?«
    »Er ist heute Morgen in die Stadt gefahren, um mit deinem Vater zu sprechen .«
    J.D. rief im Restaurant an und hinterließ Louie eine Nachricht, dass er sich mit ihm auf dem Polizeirevier treffen solle, dann wiederholte er dasselbe auf Terris privatem Anrufbeantworter. Als er die Telefonate beendet hatte, sah er auf seine Armbanduhr. »Wie lang sind sie schon weg ?«
    »Drei Stunden .« Hilaire ließ Lacy los und berührte ihn am Arm. »Und wie kann ich helfen ?«
    »Rede mit jedem. Ich muss rausfinden, wo Caine sie hingebracht hat .«
    »Sehen Sie sich das mal an, Lieutenant Gamble « , rief eine der Angestellten aus dem Pausenraum. »Hier spricht eine grauhaarige Lady im Fernsehen über Sie .«
    Er ging nach hinten, verfolgte auf dem kleinen Schwarz-Weiß-Fernseher die Sendung und fluchte. »Ich muss zurück in die Stadt und mich dort melden, bevor meine Mutter ein Lynchkommando zusammentrommelt .«
    »Viel Glück, Süßer « , sagte eine andere und zog ein Gesicht Richtung Fernsehapparat. »Ich würde es bestimmt nicht mit der aufnehmen wollen .«
    Auf der Fahrt in die Stadt ging er im Kopf jeden Aspekt des Falls noch einmal durch. Gantry hatte sich Sable nicht ohne Grund geschnappt – einem Grund, der vermutlich mit seiner Verhaftung zu tun hatte. Seine innere Stimme sagte J.D., dass der dicke Cajun nicht der Mörder war, und Remy, wenn Sable recht hatte, auch nicht. Was Marcs Mörder anging, war er noch keinen Schritt weitergekommen.
    Reporter und Kameramänner hatten die ganze Vorderseite der Polizeistation mit Beschlag belegt, deshalb parkte J.D. in einer Seitenstraße und ging zum Hintereingang hinein. Louie wartete vor den Fahrstühlen auf ihn.
    »Wo ist Mom ?«
    »Deine Mutter ist oben und redet mit deinem Captain .« Louie seufzte. »Du hast sie wahrscheinlich im Fernsehen gesehen .«
    »Ja, habe ich .« Er betrat mit seinem Vater den Aufzug und drückte den Halteknopf, sobald sich die Türen geschlossen hatten. »Hast du mit Remy gesprochen ?«
    Louie nickte. »Er hat mir ein paar Briefe vorgelesen, die seine Frau aufgehoben hat, aber er hat Isabel nicht alles gesagt. Marc war mit einer anderen verlobt, als er Geneviève begegnet ist. Als er die Verlobung löste, haben seine Eltern ihr einen Besuch abgestattet und sie unter Druck gesetzt. Sie wollten, dass sie fortging. Marc war die nächsten zehn Monate jedes Wochenende im Angelshop und flehte darum, zu erfahren, wo sie sich befand .«
    »Also war er von ihr besessen .«
    »Marc kam einen Tag nach dem Brand, um Sables Mutter zu sehen « , sagte Louie. »Ginnys Nachbarn dachten, er hätte Bud Gantry angeheuert, den Brand zu legen. Sie sagten ihm, sie sei tot .«
    »Also wusste er all die Jahre nichts von ihr .« J.D. drückte den Startknopf. »Dann taucht Sable aus dem Nichts auf, und wieder fangen Gebäude an zu brennen .«
    »Cort hat mir gesagt, dass Bud Gantry tot ist, er sei einen Monat nach seiner Verurteilung gestorben .«
    J.D. nickte. »Er ist tot, aber sein Sohn lebt .«
    Als sie im zweiten Stock aus dem Fahrstuhl traten, erblickte J.D. im Wartebereich seine Mutter, außerdem Laure und Moriah Navarre.
    »J.D .« Moriah entdeckte ihn zuerst und stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.
    »Jean-Delano .« Elizabet warf ihrem Mann einen befremdeten Blick zu, bevor sie sich ihrem Sohn zuwandte, ihn umarmte und ihre glatte Wange an seine presste. »Wir haben uns solche Sorgen gemacht .«
    Er wich zurück. »Das habe ich gemerkt. So große Sorgen, dass ihr auf jedem Nachrichtensender der Stadt zu sehen wart .« Er wies mit dem Kopf auf das Fenster und die wartenden Reporter. »Die Öffentlichkeitswirkung war enorm. Und die Tränen haben dem Ganzen noch eine pikante Note verliehen. Du hast

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