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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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können .«
    Terri konnte sich vorstellen, dass selbst Aussätzige dort willkommener waren als sie. »J.D. hat mich eingeladen, aber ich hatte schon etwas anderes vor .«
    »Ein Jammer. Ich glaube, Sie würden fabelhaft in Weiß aussehen. Etwas Schlichtes mit ein paar Rüschen hier und da, um die sehr schmalen Hüften und Schultern zu kaschieren .« Sie musterte Terris Gesicht. »Bei ihrem Teint vielleicht eher cremefarben als Weiß. Er ist doch ziemlich dunkel, nicht wahr ?«
    Moriahs Familienstammbaum ließ sich bis zu den Einwanderern zurückverfolgen, die nach Napoleons Niederlage bei Waterloo hier Zuflucht gesucht hatten. Terri wusste nicht einmal genau, wer ihre Großeltern waren. »Ich werde es J.D. ausrichten .« Sie hätte genauso gut sagen können, netter Versuch, du Miststück.
    »Vielen Dank, Detective .«
    Sie sah zu, wie J.D.s Freundin hinausschlenderte und hörte sich dann die leise gemurmelten Kommentare der anderen Polizisten über Gambles Riesenglück bei den Frauen an.
    Wenn er sie heiratet, muss ich meine Versetzung beantragen. Auf keinen Fall finde ich mich damit ab, dass die Debütantin hier jeden Tag aufkreuzt und will, dass J.D. ihr hilft, das Tafelsilber zu zählen.
    Sable schloss die Augen und legte den Kopf auf ihre verschränkten Arme. Sie hätte heulen mögen, doch die Tränen hatten sich ebenso schnell zurückgezogen wie J.D. Und jetzt fühlte sie gar nichts mehr. Genauso wie in jener Nacht vor zehn Jahren.
    »Sie reden wohl nicht viel .«
    Sie warf einen Blick in das freundliche Gesicht des LKW -Fahrers neben ihr. Er hatte sie in der Nähe des Campus einsteigen lassen, nachdem er ihr eine Standpauke gehalten hatte, weil sie getrampt war, und eingewilligt, sie zurück zum Bayou zu bringen. Er schien nett zu sein, und er hatte ihre Geschichte über ihr nicht existierendes Auto geschluckt, das angeblich im Graben gelandet war. Wenn man bedachte, wie sie aussah – und roch – war es ein Wunder, dass er sie nicht auf die Ladefläche verbannte, zwischen die gefrorenen Shrimps, die er nach Baton Rouge im Norden fuhr. Jetzt brauchte sie nur noch ein paar Minuten durchzuhalten. Noch ein paar Minuten, und sie würde zu Hause sein. In Sicherheit. Und musste nie wieder zurück.
    »Gibt nicht viel zu sagen .« Sie war sicher, dass sie vor Wut hätte kreischen können, bis ihr die Lunge platzte, doch das hätte nichts genützt. Außerdem würde es den Fahrer erschüttern, und sie würde vermutlich nach Hause laufen müssen.
    »Sind Sie sicher, dass ich nicht mal irgendwo anhalten soll, Herzchen, damit Sie sich waschen und einen Abschleppdienst rufen können ?« , bot er ihr an, als sie New Orleans allmählich hinter sich ließen. »Und wie’s aussieht, könnten Sie auch ’ne Tasse Kaffee gebrauchen .«
    Wenn er anhielt, würde sie explodieren. Und sie musste es wissen, denn es wäre nicht das erste Mal an diesem Abend. »Nein Sir, trotzdem danke « , sagte sie. »Mein Dad wird sich darum kümmern. Ich will einfach nur nach Hause .«
    »Na gut .« Er stellte das Radio an, und Waylon Jennings und Willie Nelson begannen im Duett über eine »good-hearted woman « zu singen, die einen »good-timing man « liebte.
    »Das nenn ich richtige Countrymusik « , sagte er zu ihr und klopfte mit dem Daumen auf dem Lenkrad den Takt. »Vergiss Reba und Garth Brooks – ich brauch nur Waylon und Willie .«
    Draußen hielt ein Auto mit quietschenden Reifen, und das Geräusch holte Sable wieder in die Gegenwart zurück. Terri Vincent hatte das einzige Fenster geöffnet, aber es war mit einem dichten Stahlgeflecht vergittert, das an allen Seiten fest mit dem Rahmen verschraubt war. Die Schatten, die durch die Türfüllung zu sehen waren, verrieten ihr, dass J.D. und seine Partnerin anscheinend direkt davor standen. Sable griff sich an den Hinterkopf und rieb sich die dicke Beule.
    Vielleicht kann ich so tun, als wäre mir schlecht oder schwindelig.
    Das war dämlich und würde nie funktionieren – es klappte auch nie in den Cop-Dramen, die sie im Fernsehen gesehen hatte. Nein, sie würden sie hierbehalten, bis sie ihnen gesagt hatte, was sie wissen wollten, Gott mochte ihr beistehen. Ihre Finger fuhren ihren Hals hinunter und dann wieder hinauf zu der Stelle an ihrem Kinn, wo sie jetzt noch J.D.s Griff spüren konnte. Sie bekam leicht blaue Flecken, und er hatte wahrscheinlich Spuren hinterlassen. Seine Berührung kribbelte und schmerzte immer noch auf ihrer Haut.
    Er ist so wütend.
    Aber sie war es auch. In dem

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