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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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J.D.s frühere College-Freundin. Was in aller Welt hatte sie damit zu tun? Er verfolgte, wie Sable in eine Rangelei mit einem Reporter geriet, hinfiel und dabei mit dem Kopf aufschlug. Als er den wilden Blick seines Bruders sah, der sie vom Boden hochhob, griff Cort sich schnell seine Tasche und suchte das nächste Telefon auf – nur dass er dieses Mal seine eigene Abteilung anrief.
    »Schlimme Sache « , sagte sein Chefermittler zu ihm, als er ihm mitteilte, was er über den Brand wusste. »Wir warten auf den Bericht des Gerichtsmediziners über LeClare. Die Rothaarige ist gerade noch rausgekommen, bevor das Gebäude ganz in Flammen aufging .«
    Terri Vincent hatte kein Wort darüber verloren, dass es sich bei der Zeugin um J.D.s Ex handelte. Sie hatte es mit Sicherheit auch gewusst. J.D. war kein Mensch, der so etwas vor seiner Partnerin verheimlichte. Warum sie es Cort nicht gesagt hatte, würde eine seiner ersten Fragen an sie sein, sobald er in der Stadt war. »Womit wurde das Gebäude angezündet ?«
    »Amoco-Cocktails « , sagte sein Ermittler und spielte damit auf eine ganz bestimmte Art selbst gebastelter Benzinbomben an. »Wir haben einen gefunden, der noch teilweise intakt war, und er gleicht ganz genau denen, die benutzt wurden, um letzten Monat den Jachthafen in Brand zu setzen und den Fischverarbeitungsbetrieb im Dezember .«
    Cort dachte an den Serienbrandstifter, der LeClares Fischereigewerbe angegriffen hatte. Aufgrund der Drohungen, die LeClare erhalten hatte, war Corts Abteilung ziemlich sicher, dass es sich um eine Gruppe aufgebrachter, unabhängiger Fischer handelte, die immer wieder das Eigentum des Geschäftsmannes in Brand setzten – Fischer, die Cajuns waren, genau wie Sable Duchesne.
    Möglicherweise war es ein Zufall – oder Sable hatte einen besonderen Grund gehabt, dort zu sein.
    »Schicken Sie jemanden zum Flughafen, der mein Gepäck abholt. Ich hinterlege die Abholscheine hier am Informationsschalter .« Cort holte den Langzeitparkschein aus seiner Brieftasche.
    »Wo geht’s hin, Chef ?«
    »In die Stadt .«
    Sablemerktegenau,wannJ.D.dasUntersuchungszimmerverließ,undentspanntesichunbewusstfüreinenAugenblick,ehesiesichwiederdaraufkonzentrierte,dasPersonalderNotaufnahmedavonzuüberzeugen,dasssienichtsobaldwiederzuBewusstseinkommenwürde.IhreTragbahrewurdeausdemRaumineinenFlurgerollt.EinemGesprächzwischenderSchwesterunddemKrankenpflegerentnahmsie,dasssiesieindieRadiologiebringenwolltenundanschließendaufeinZimmer.
    »Also, was ist ihr passiert ?« , hörte sie eine junge Männerstimme fragen, nachdem sie in einen sehr kalten Raum geschoben worden war.
    »Weiß nicht genau. Sie hat eine Kopfverletzung, glaube ich .« Der Pfleger, der sie von der Notaufnahme abgeholt hatte, hatte lediglich die Anweisung erhalten, sie in die Radiologie zu transportieren. »Möchten Sie ihre Karte sehen ?«
    »Nein, legen Sie sie da hin. Ich habe in zehn Minuten noch ein Becken. Ich muss mich beeilen .« Etwas Weiches, aber Steifes legte sich um ihren Hals. »Helfen Sie mir, sie dorthin zu tragen ?«
    Ihr Körper blieb schlaff, während sie sie hochhoben und auf den Untersuchungstisch manövrierten, und sie hielt die Augen geschlossen, als die Röntgengeräte und Filmplatten um sie herum eingestellt wurden. Erst als der Volontär den Raum verließ, riskierte sie einen Blick durch die schmalen Schlitze ihrer Augen, um sich die Beschaffenheit des Raums anzusehen. Es gab eine Schutzwand, hinter der sich ein junger Techniker über ein kompliziert aussehendes Schaltpult beugte. Der Pfleger war weg, keine Spur von J.D.
    Ich kann jetzt aufhören zu simulieren.
    Sie beobachtete den jungen Techniker bei der Arbeit. Er drehte an Knöpfen und drückte Tasten, und die Geräte summten. Er kam heraus, um die Platten zu wechseln, und lächelte zu ihr hinunter.
    »Ach, hallo. Wie geht’s ?«
    »Mir tut der Kopf weh « , gestand sie.
    »Das kann ich mir vorstellen .« Sein Piepser ging an, und er blickte seufzend darauf. »Hören Sie, Schätzchen, ich muss zu einem Notfall, der nicht warten kann. Er ist gleich über den Flur. Entspannen Sie sich einfach. Ich bin gleich wieder da, okay ?« Als sie nickte, grinste er wieder und rollte eine der kleineren Apparaturen aus dem Raum.
    Sable drehte sich auf die Seite und wickelte sich fester in das dünne Laken ein. Dieses und das Patientenhemd, das sie trug, waren so dünn, dass sie nicht verhindern konnten, dass sie vor Kälte zitterte. Die Minuten verstrichen, und als der

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