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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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hatte. Vielleicht hatte Billy sich in ihm getäuscht. Vielleicht hatte sein Chef sich am Ende daran erinnert, was hier draußen zählte – Loyalität zu seinesgleichen, über alles andere.
    »Es ist höchste Zeit .« Billy zielte auf Isabel, aber Caine trat zwischen ihn und sie. »Jetzt schieb schon deinen fetten Arsch aus dem Weg .«
    Zum ersten Mal seit dem Morgen begann er, sich besser zu fühlen. Wenn das hier vorbei war, konnte er wahrscheinlich die Wogen zwischen sich und Caine glätten. Sich mit ihm an einen Tisch setzen und ihre Differenzen beilegen. Billy hatte nur getan, was Caine von ihm verlangt hatte. Zwar hatte er dieses Mal etwas schlampig gearbeitet, aber das würde sich in Zukunft ändern. Er würde jetzt jede Menge Geld haben. Verflucht, er konnte vielleicht sogar etwas davon ins Geschäft investieren.
    »Gantry und Tibbideau « , murmelte er. Er ließ sich den Namen schon einmal auf der Zunge zergehen. »Hm. Tibbideau und Gantry klingt besser .«
    Billy war so gut drauf, dass er den Cop erst sah, als der die Waffe in der Hand hatte und auf Caine zielte. Seine Euphorie verschwand schlagartig, er hob sein Gewehr und versuchte, den Bullen in die Schusslinie zu bekommen. Das Arschloch war auf der Hut und hielt sich im Schatten, sodass er fast nicht zu sehen war. Als Billy in den Sinn kam, nach Isabel Ausschau zu halten, war sie bereits mit dem Cop im Dunkel verschwunden. Kurze Zeit später hörte er einen Motor starten.
    Gut, dass es nur einen einzigen Weg hinaus gab.
    »Wir werden tun, was wir können, um Ihr Fahrzeug zu finden, Sir « , sagte Terri Vincent zu dem vor Wut schäumenden Wagenbesitzer, als sie mit seiner Befragung fertig war. Aus seiner ausgezeichneten Beschreibung zu schließen, schien es tatsächlich ihre vermisste Zeugin gewesen zu sein, die seinen Wagen gestohlen hatte. »Jetzt ruhen Sie sich ein bisschen aus und kümmern sich um Ihre Hand .«
    »Ich geh nach Hause und schieß den verflixten Köter über den Haufen, der mich gebissen hat « , schwor er ihr. »Sehen Sie zu, dass Sie die Göre kriegen, die meinen Chevy geklaut hat, und sie hinter Gitter bringen! Und werfen Sie die Zellenschlüssel weg !«
    Er hatte nicht die mindeste Ahnung, wie viel Lust sie hatte, genau das zu tun. »Ja, Sir .«
    Da Terri den Arzt, der Sable Duchesne behandelt hatte, und die kurz vor der Hysterie stehende Schwester, die die Leiche des Röntgentechnikers entdeckt hatte, bereits befragt hatte, verließ sie das Mercy-Krankenhaus und fuhr hinüber zum Büro des Gerichtsmediziners auf der Tulane Avenue. Obwohl das Gebäude abends für die Öffentlichkeit geschlossen war, ließ ein Sicherheitsmann sie durch den offiziellen Diensteingang herein und zeigte ihr den Weg zum Leichenschauhaus.
    Terri hasste das Leichenschauhaus. Sie musste durch den Mund atmen, damit sie den Gestank nach Tod und den Chemikalien, die benutzt wurden, um ihn zu konservieren, nicht riechen musste. Gegen den Mann, der es leitete, hatte sie allerdings nichts. »Hey, Doc .«
    Grayson Huitt blickte von dem langen Schnitt auf, mit dem er gerade den Oberkörper einer Frau mittleren Alters öffnete. Ein anziehendes Grinsen tauchte hinter seinem durchsichtigen Gesichtsschutz auf. »Detective Vincent .« Er sagte das stets in demselben Ton, in dem er auch Pamela Anderson sagen würde. »Lange keine Leichen mehr gehabt. Was führt dich in diesen Teil der Stadt ?«
    »Heute keine Lieferung, Gray, nur ein paar Fragen .« Sie deutete mit dem Kopf auf seinen Seziertisch. »Hast du kurz Zeit für mich ?«
    Grayson klappte sein Visier hoch, und das attraktive Aussehen des Prototyps eines kalifornischen Surfers, umrahmt von einer Fülle sonnengebleichter, blonder Zottelhaare, kam zum Vorschein. Sein Grinsen wurde breiter. »Willst du damit sagen, dass du mich endlich fragst, ob ich mit dir essen gehen und danach unverfänglichen Sex mit dir haben will ?«
    »Nicht im Dienst, Doc. Versuch’s mal am Wochenende .« Der Geruch nach Formalin brachte sie zum Husten. »Und können wir’s bitte in deinem Büro machen ?«
    »Ihr Cops seid solche Jammerlappen .« Er wandte den Kopf ab und bellte: »Lawrence ?« Ein bärtiger, pausbäckiger Mann steckte den Kopf zur Tür herein. »Würden Sie Ms Maynard für mich übernehmen ?«
    Grayson zog Kittel und Handschuhe aus, wusch sich die Hände an einem Waschbecken neben dem Tisch und führte Terri dann in sein Büro. Sobald er die Tür geschlossen hatte, seufzte sie erleichtert. »Kaffee ?« Er trug ein T-Shirt

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