In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl

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von einer Springsteen-Tournee und abgetragene Jeans, die sich beide an die besten Stellen seines gut gebauten Körpers anschmiegten. »Ich habe vor Kurzem welchen aufgesetzt. Yama Mama Java, importiert von irgendeinem heißen und exotischen Ort .«
    »Danke, ich bin jetzt schon voll auf Koffein .« Sie presste sich die Hand auf den Magen, der wie zur Bestätigung grummelte.
    Er setzte sich hinter den Schreibtisch und schob einen Stapel Berichte und einen Behälter, in dem ein Augapfel zu schwimmen schien, beiseite. »Also, wenn ich keinen Sex mit dir auf meinem Schreibtisch haben kann – das Angebot werde ich übrigens auf unbestimmte Zeit aufrechterhalten –, womit kann ich dir heute Abend dann dienen ?«
    Sie versuchte, nicht auf den Augapfel zu starren. »Gray, wie schnell kannst du die Autopsie bei Marc LeClare durchführen ?«
    »Die habe ich heute gleich als Erstes vorgenommen. Anweisung von oben. Ich wollte gerade den Bericht anfordern. Setz dich doch .« Während sie sich auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch fallen ließ, ging er einen Stapel Karten in seinem Ausgangskorb durch, zog eine davon heraus und klappte sie auf. »Marcus Aurelius LeClare, siebenundvierzig Jahre alt, Ehefrau hat ihn anhand eines Muttermals an seiner Hüfte identifiziert. Hat mich echt geärgert – ich wollte den Kerl wählen .« Er blickte auf. »Was willst du wissen ?«
    »So ziemlich alles .«
    »Na, dann schauen wir mal. Leiche kam mit einem Haufen Trümmern, Spuren von Holzasche, Gipskarton und Glasscherben hier an, die am Körper klebten – die stammen wahrscheinlich vom Tatort. Überall verkohlt, an mehreren Stellen war der Körper komplett verbrannt, großflächige Zerstörung des Gewebes an Kopf, Oberkörper und Extremitäten .«
    »Also ist er bei lebendigem Leibe verbrannt .«
    »Äh, nein. Weitere Untersuchungen ergaben Schädelfrakturen des Hinterhauptbeins – die Wunde zog sich über den größten Teil des Hinterkopfes. Ausgeprägte Subduralhämatome, Trümmerfrakturen des Hinterhauptbeins, Bruchstücke, die im Gehirngewebe stecken, der ganze Krempel .«
    Der Medizinerjargon verwirrte sie. »Was so viel heißt, wie ?«
    »Jemand hat Mr. LeClare wiederholt Schläge auf den Hinterkopf versetzt, bis sein Hirn implodiert ist, und er starb. Sieh es dir selbst an .« Er zeigte ihr ein Autopsiefoto von Marc LeClares Hinterkopf, von dem die Kopfhaut zurückgezogen war, um das pulverisierte Hirn freizulegen.
    »Jesus Christus .«
    »MariaundJosef « ,stimmteerzu.»DieTiefedesEinschlagsdeutetdaraufhin,dassdieVerletzungenvonmehrerenSchlägenstammen,diedemOpfervonhintenineinemWinkelvonneunzigGradzugefügtwurden.AufgrundderFrakturenvorneimGesichtwürdeichsagen,dassderMördereinmalzugeschlagenhat,alsernochstandundsichdannsorichtiginsZeuggelegthat,alseramBodenwar.IchhabemirdieLungeangesehen,aberesgabkeineAnzeichendafür,dasserRaucheingeatmethätte .« ErlegtedasFotozurück.»DieoffizielleTodesursacheistVerletzungdurchstumpfeGewalteinwirkung,nichtVerbrennung .«
    Terri rieb sich die müden Augen. »Also hat ihm jemand den Schädel eingeschlagen und dann das Gebäude angezündet .«
    »Wahrscheinlich. Den Todeszeitpunkt kann ich dir erst morgen sagen .« Er zog eine Grimasse. »Aber es war ganz ohne Frage Mord .«
    Sie überlegte, was er ihr noch sagen könnte, begnügte sich aber schließlich mit der Frage: »Gab es irgendetwas, das dir merkwürdig vorkam ?«
    Er dachte darüber nach. »Jetzt, da du es sagst, war da tatsächlich etwas .« Er blätterte durch die Unterlagen, hielt inne und las kurz nach. »Genau – ich habe ihm ein halbes Dutzend Holzsplitter aus dem Gehirn gezogen und sie zur Analyse rüber ins Labor geschickt. Das weißt du nicht von mir, aber sie sahen nach Kiefernholz aus .«
    »Könnten sie vom Fußboden stammen ?«
    Gray schüttelte den Kopf. »Zu tief drin und auf der falschen Seite vom Kopf. Er schlug mit dem Gesicht nach unten auf .«
    »Also stammen sie von der Mordwaffe – die alles gewesen sein kann vom Baseballschläger bis zu einem Tischbein .« Sie dachte nach. »Was glaubst du, wie groß sie war ?«
    »Nach den Wunden zu urteilen, etwa so groß wie ein Baseballschläger, vielleicht etwas schmaler .« Grayson klappte die Karte zu. »Wie lange brannte das Feuer ?«
    »Ich weiß nicht, vielleicht dreißig, fünfundvierzig Minuten. Sie konnten es löschen, aber das Gebäude war nicht mehr zu retten .« Sie sah, wie sich sein Gesichtsausdruck änderte. »Was ist denn ?«
    Er tippte sich mit dem Finger