Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
Vom Netzwerk:
Untersuchung im Labor sowohl fotografisch als auch in einer Bestandsliste erfasst ist. Rufen Sie alle zusammen, die mit Überstunden dran sind und sagen Sie ihnen, dass der Fall ab sofort oberste Priorität hat. Niemand kommt hier rein oder raus. Ich will, dass hier Polizisten postiert werden, bis ich den Tatort freigebe .«
    »Braucht hier jemand einen Polizisten ?«
    Cort fuhr herum und sah einen Meter entfernt Terri Vincent stehen. »Was machst du denn hier ?«
    »Ich dachte, ich schau mal vorbei, was ihr hier für Fortschritte macht .« Ihr Blick wechselte zu Gil. »Habt ihr Jungs hier was gefunden, das wie ein Baseballschläger oder Tischbein aussieht ?«
    »Bis jetzt nicht, Ma’am .« Jemand rief laut nach ihm, und Gil entschuldigte sich.
    Cort betrachtete die schlaksige Brünette, während sie vorsichtig über den Balken stieg und nach einem geschwärzten Aluminiumregal spähte. Er hatte eigentlich noch von vorhin auf der Polizeistation die Nase voll von ihren neunmalklugen Bemerkungen, aber er vermutete, dass sie nicht hier war, um sich nach den Ermittlungen zu erkundigen oder sich mit ihm zu unterhalten. »Was suchst du denn ?«
    »Die Mordwaffe. Es ist jetzt offiziell – jemand hat dem Opfer den Schädel eingeschlagen, bevor das Gebäude in Brand gesteckt wurde. Möglicherweise hat er zurückgelassen, was immer er dafür benutzt hat .« Sie beugte sich hinter das Regal, tauchte dann wieder auf und zeigte auf die Treppe, die in den ersten Stock führte. »Was dagegen, wenn ich mich da oben mal umsehe ?«
    »Ich komm mit .«
    Er begleitete sie die Treppe hinauf in den Lagerraum unter dem Dach, wo schwelende Bauteile die Luft stickig und dunstig gemacht hatten. Das Wasser, mit dem der Brand gelöscht worden war, tropfte immer noch von einem Teil des Daches, das nicht zusammengebrochen war. »Irgendwas von J.D. gehört ?«
    Er sah zu, wie sie um das weiße Band herumging, das anzeigte, wo Marc LeClares Leiche gelegen hatte. Sie hatte ihren Blazer ausgezogen, nachdem er sie auf dem Parkplatz vor der Polizei in die Ecke gedrängt hatte, und ihre schmucklose weiße Bluse war zerknittert und aus der Form gegangen. Ihr kurzes dunkles Haar ähnelte einem Rattennest. Die Erschöpfung ließ ihre kantigen Wangenknochen noch mehr hervortreten.
    Cort hatte Terri Vincent noch nie leiden können, geschweige denn ihr natürliches Talent, ihm in weniger als sechzig Sekunden auf die Nerven zu gehen. Aber sie war eine gute Polizistin und wahrscheinlich die beste Freundin seines Bruders.
    »Wenn das Blut ist « – sie kniete sich hin und beugte sich nach vorne, bis sie den dunklen, ungleichmäßigen Fleck, der immer noch unter der Pfütze aus nasser Asche zu sehen war, beinahe mit der Nase berührte – »dann ist er hier oben umgebracht worden .«
    »Die Spurensicherung müsste das anhand der Restspuren und des Spritzmusters sagen können .« Er ließ ihre Hände nicht aus den Augen, die genauso lang und elegant waren wie ihr Körper, aber sie fasste nichts an.
    Sie stand auf und suchte den Bereich unmittelbar um das Band herum ab und hob dann den Kopf, um sich prüfend umzusehen. »Er kam von hinten, vielleicht von da drüben .« Sie zeigte auf übereinandergestellte Kisten, die versengt worden waren, aber immer noch einen halbwegs ordentlichen Stapel bildeten.
    Einer seiner Männer tauchte oben bei ihnen an der Treppe auf. »Gil meinte, dass Sie das hier wahrscheinlich gern sehen würden, Marshal .« Er hielt ihm eine große Beweismitteltüte mit den Überresten einer ledernen Herrenaktentasche hin. »Sie war leer, aber man kann immer noch das Monogramm erkennen. Die Initialen lauten MAL. «
    Cort nahm den Beutel entgegen, drehte ihn herum, um die Tasche zu untersuchen. Alles war daraus entfernt worden, bis auf zwei in eine Seitentasche gesteckte Kugelschreiber. Er reichte sie dem Techniker zurück. »Lassen Sie sie innen und außen nach Fingerabdrücken absuchen .«
    »Ja, Sir .« Der Techniker zog sich zurück.
    Terri umrundete jetzt die Umrisslinien auf dem Boden. »Okay, der Mörder zieht dem Mann also eins über, er geht zu Boden, und der Täter schlägt weiter auf ihn ein. Dann kommt Isabel rein, er schlägt bei ihr zwei Mal zu, dann zündet er das Gebäude an und lässt sie zurück, damit sie zusammen mit Marc verbrennt .«
    »Er geht auf die Seitenstraße hinaus und wirft von dort die letzten drei Benzinbomben durch die Fenster .« Cort blieb am unteren Ende des Umrisses stehen und kniete sich hin. Er sah sich nach

Weitere Kostenlose Bücher