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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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dir eines .« Terri nahm Blickkontakt mit der Frau hinter der Theke auf, zeigte auf Caines Flasche und hielt dann zwei Finger hoch. »Was machst du denn hier ?«
    Er drehte sich leicht zu ihr um und stellte den Fuß auf die unterste Sprosse ihres Hockers. »Gibt’s jetzt ein neues Gesetz, dass man kein Feierabendbier mehr trinken darf ?«
    »Nö. Es sieht dir nur gar nicht ähnlich, dazu unter Leute zu gehen. Du bist mehr der Typ, der zu Hause trinkt .« Sie nahm ein Päckchen Zigaretten aus der Jackentasche, drehte es in den Händen und zog dann eine heraus, bevor sie die Packung auf die Theke warf. »Ich muss mit dem Rauchen aufhören .«
    Caine nahm ihr die Zigarette weg, steckte sie an und nahm dann einen Zug, ehe er sie ihr zurückgab. »Dann hör doch auf .«
    »Das ist nicht so einfach .«
    »Dann lass es .« Er führte das Bier an die Lippen. »Hauptsache, du hörst auf, rumzunörgeln .«
    »Hey, Terri .« Die Barkeeperin, Deidre, brachte zwei Flaschen Bier und einen sauberen Aschenbecher. Das Licht von den Neon-Bierreklamen über der Theke warf Streifen in Regenbogenfarben auf ihr getöntes Haar. Sie nahm ein Trinkgeld an sich, das zwei Hocker weiter zurückgelassen worden war, und steckte es sich in den tiefen Ausschnitt ihrer Bluse. »Ist ja die reinste Old Home Week heute – ich hab euch beide seit Ewigkeiten nicht gesehen .«
    »Wir waren wohl beschäftigt .« Terri warf dem Mann neben sich einen Seitenblick zu, bevor sie die Flasche ansetzte und einen Schluck nahm. »Danke, Dee .«
    »Du hast da Dreck an der Backe, Süße. Wenn du was brauchst, schrei einfach .« Deidre entfernte sich, um die Bestellung von einem Biker-Paar aufzunehmen, und ließ sie allein.
    »Mist .« Terri schielte in den Spiegel, schnappte sich eine Serviette und wischte an dem Fleck herum. Sie brauchte eine Dusche. Der Rauchgeruch der Lagerhalle hing auch noch in ihrer Kleidung. »Ich hasse Brandfälle .«
    Caine begegnete ihrem Blick im Spiegel. »Was willst du, Therese ?«
    Sie zog an ihrer Zigarette. »Auskünfte, cher . Angefangen damit, wo du heute warst .«
    »Draußen auf dem Wasser .«
    »Und du bist nicht zufällig in der Stadt im Warehouse District vorbeigekommen ?« Als er den Kopf schüttelte, nahm sie noch einen Schluck Bier. »Irgendjemand war dort. Jemand hat LeClares Lagerhaus angezündet, mit LeClare und einer Frau drin, aber ich schätze, du hast schon davon gehört .«
    Er nickte.
    »Du kennst die Frau – Sable Duchesne .« Sie bemerkte, dass sich seine Augenlider leicht senkten und seine Hand unbewusst die Ecke der Theke umfasste. »Also, was glaubst du, was sie zusammen mit dem zukünftigen Gouverneur von Louisiana in einem leeren Lagerhaus gemacht hat ?«
    Er zuckte die Schultern. »Vielleicht stand sie auf seine Wahlreden .« Er griff nach dem Bier, und das Licht offenbarte den ramponierten Zustand seiner Hand.
    »Das sieht aber böse aus .« Sie fuhr mit der Fingerspitze knapp unter den geschwollenen, aufgerissenen Knöcheln entlang, bis er seine Hand wegzog. »Wie sieht denn der andere Kerl aus ?«
    »Schlimmer .« Er leerte die Flasche mit zwei Schlucken und holte seine Brieftasche heraus, um die Getränke zu bezahlen. »Ich geh nach Hause .«
    Sie seufzte. »Hör mal, ich hatte einen echt langen, ätzenden Tag. Und du anscheinend auch. Mach es mir nicht noch schwerer, als es so schon ist .«
    »Ich war von Sonnenaufgang bis zur Dunkelheit auf dem Wasser draußen. Frag die anderen .« Er deutete mit dem Kopf auf eine Gruppe Männer, die in einem Winkel zechten und Darts spielten. »War’s das ?«
    Als er aufstand, seufzte sie. »Ich müsste jetzt eigentlich die Handschellen rausholen und deinen XXL -Arsch in die Stadt schleifen .«
    Er baute sich vor ihr auf. »Kannst es ja mal versuchen .«
    »Vielleicht morgen, nachdem ich meine Cornflakes verputzt habe .« Sie tätschelte seinen Arm. »Noch was. Hast du oder einer deiner Männer meinen Partner oder Sable Duchesne hier irgendwo gesehen ?«
    »Nein .« Caine steckte seine Brieftasche in die Gesäßtasche seiner Jeans. »Bis dann, chère . «
    Billy sah Caine herauskommen und folgte seinem Lieferwagen auf dem Privatweg bis zu seinem Haus. Ich kann nicht zu Caine gehen, noch nicht. Nicht, bevor ich mein Geld habe.
    Der Bulle und das Mädchen waren mit Sicherheit tot. Ihr Auto war mit Karacho in den Fluss gerast. Selbst wenn Billy nicht auf sie geschossen hätte, mussten sie ertrunken sein.
    Er fuhr an die nächstgelegene Telefonzelle. »Sie sind tot.

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