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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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nicht ?«
    Cort fiel auf, dass ihr Lächeln ihre Augen nicht erreichte. Das bedeutete nichts Gutes. »Du siehst nicht sehr glücklich aus .«
    »Weil ich so hungrig bin .« Sie dirigierte ihn zum Esszimmer.
    Seine Mutter aß nicht viel und redete umso mehr, hauptsächlich über ihre Pläne für die »Noir et Blanc«-Gala und wie wichtig es sei, dass Cort eine angemessene Begleitung mitbrachte.
    »Schließlich « , sagte Elizabet, »wird Evan mit seiner Frau hier sein, und J.D. wird Moriah an seiner Seite haben. Wir wollen doch nicht den Anschein erwecken, dass du …« Sie machte eine kleine graziöse Bewegung.
    »Keine abbekommen hast ?« , schlug er ihr vor.
    Sie runzelte die Stirn. »Ist es so ?«
    »Nein .«
    »Gut .« Sie stocherte weiter in Maes ausgezeichnetem Omelett herum. »Denn wenn es so wäre, könnte ich es arrangieren, dass dich eine von Moriahs Freundinnen begleitet .«
    »Keine Sorge, Mutter .« Er bemühte sich, nicht ironisch zu klingen, als er hinzufügte: »Ich bin sicher, dass ich selbst jemanden finde .«
    »Aber bitte nicht erst in letzter Minute, Cortland .« Sie blickte nicht auf, als sein Vater hereinkam. »Ich würde der Dame, die du einlädst, gerne eine formelle Einladung schicken, als Geste der Höflichkeit .«
    »Wir sollten es absagen « , sagte Louie.
    Cort sah seinen Vater an, dann seine Mutter. Nach ihren Gesichtern zu urteilen, war er nicht hier, um gemütlich mit ihnen zusammen zu brunchen, sondern vielmehr, um ihr einen Dämpfer zu verpassen.
    »Warum denn das, Louie ?«
    »Marc ist tot .« Er machte eine plötzliche Bewegung. »Ich finde nicht, dass das ein Grund zum Feiern ist .«
    Anstatt auf den Vorschlag entsetzt zu reagieren, faltete Elizabet ihre Serviette zusammen. »Ich weiß, wie du dich fühlen musst, mein Schatz, aber denk doch mal nach. Marc würde wollen, dass wir so weitermachen, als wäre alles wie immer .«
    »Wenn ich ermordet worden wäre « , brauste Louie auf, »hätte mein Freund nicht eine Woche später eine Party veranstaltet .«
    »Na gut .« Der Gesichtsausdruck von Corts Mutter wurde eisig. »Wenn du nicht einsehen kannst, wie wichtig es ist, die Familientradition fortzusetzen, dann werde ich alles noch heute Morgen absagen. Es kostet mich nur ein paar Anrufe, obwohl ich auch ein paar Telegramme verschicken muss – «
    »Nein, schon gut. Gib deine Party. Mach doch, was du willst .« Louie verließ zornig den Raum.
    Cort war ein wenig überrascht – normalerweise prallte an seinem unbekümmerten Vater alles ab. »Marcs Tod nimmt ihn wohl ziemlich mit ?« Vielleicht war das der Grund für ihren Streit.
    »Marc war von frühester Kindheit an sein bester Freund .« Elizabet rührte mit einem Löffel ihren unangetasteten Kaffee um. »Er muss mit dem Verlust erst einmal klarkommen, aber das wird schon .«
    »Es geht eigentlich nicht um Marc, oder ?«
    Seine Mutter musterte ihn, dann seufzte sie. »Nein .«
    »Will ich da mit reingezogen werden ?«
    Elizabets Mundwinkel zogen sich widerwillig nach oben. »Wahrscheinlich nicht .«
    »Dann gehe ich lieber zur Arbeit .« Er stand auf, ging zu ihr und küsste seine Mutter auf den Scheitel. »Besorg ihm eine Kiste Zigarren. Das hat bei mir bisher immer geholfen .«
    »Cortland !« Elizabet holte zu einem Klaps aus.
    Auf dem Weg ins Hauptquartier ging er im Kopf eine Liste der Frauen durch, die er zum alljährlichen Modefest seiner Mutter einladen konnte. Seit Moriah sich J.D. als Ziel ihrer baldigen Verlobung ausgesucht hatte, hatte Cort sich nicht groß um Verabredungen in den gesellschaftlich relevanten Kreisen bemüht. Seine Mutter kannte sicherlich eine zu ihm passende junge Frau aus guter Familie, aber wenn er sie bat, sich darum zu kümmern, würde sie wollen, dass er sich innerhalb der nächsten sechs Monate mit ihr verlobte. Es würde einfacher sein, jemanden aus dem Umfeld seiner Arbeit zu bitten, ihn zu begleiten.
    Du wirst sicher verstehen, dass ich im Moment leider zu beschäftigt bin, um dir die Hand zu halten.
    Warum er in diesem Moment an Terri Vincent dachte, war ihm selbst ein Rätsel. Die Partnerin seines Bruders besaß vermutlich gar kein Kleid, geschweige denn, dass sie wusste, wie sie sich in einem förmlichen gesellschaftlichen Rahmen zu verhalten hatte. Sie fühlte sich eher wohl, wenn sie mit ihren Freunden von der Polizei im French Quarter Bier trinken und Erdnüsse essen konnte. J.D. hatte jedes Jahr darauf bestanden, dass ihre Mutter Terri einlud, aber sie war nicht ein einziges Mal

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