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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Innere in ihren Lieblingsfarben Orange, Rot und Lila dekoriert. Billy war der Meinung, er sehe aus wie ein Freudenhaus auf Rädern, aber Cecilia fand, dass die hellen Farben sehr fröhlich wirkten.
    »Ich hab Billy im Truck gesehen, als ich heute früh von der Arbeit heimkam .« Ihre Nachbarin führte sie nach hinten ins Schlafzimmer. »Ich hab reingesehen und die da auf dem Boden entdeckt – und sie an mich genommen .« Sie zeigte auf den Quilt auf ihrem Bett.
    Cecilia starrte auf die Schrotflinte und die Munitionsschachtel ihres Mannes. »Oh Lilah. Er wird ausrasten .«
    »Nein, wird er nicht – und er wird auch auf niemanden mehr schießen .«
    »Du kannst sie nicht hierbehalten. Was, wenn er herkommt? Was, wenn er rausfindet, dass du sie genommen hast ?«
    »Ich glaub, das wird er nicht, aber …« Lilah öffnete die Flinte, entfernte die Patronen und steckte sie in die Schachtel. Sie bückte sich und stopfte die Schachtel unter ihre Matratze. »So. Jetzt kann er mich nicht mehr erschießen, falls er es doch herausfinden sollte .«
    »Ich kann das nicht zulassen .« Cecilia wollte nach dem Gewehr greifen. »Du hast keine Ahnung, wie wütend er werden kann .«
    Lilah warf die Waffe wieder auf das Bett und fasste sie an den Händen. »Süße, ich höre mir seit zwei Jahren an, wie wütend dieser Kerl auf dich werden kann. Ich habe keine Angst vor ihm. Er ist nichts weiter als ein Besoffener, der dich tyrannisiert .« Sie berührte Cecilias Wange. »Ich kann mich nicht einfach zurücklehnen und zusehen, wie er dir weiterhin wehtut .«
    »Er schlägt mich nicht .«
    »Ich weiß, wozu er dich zwingt .« Sie blickte zu ihrem Schlafzimmerfenster, das nur einen guten Meter von Cecilias Wohnwagen entfernt war. »Ich muss es mir Nacht für Nacht anhören .«
    »Oh Gott .« Zutiefst beschämt stürzte sie zur Tür, doch Lilah hielt sie auf.
    »CeeCee, warte .« Ihre Nachbarin warf einen Blick über die Schulter auf Billys Transporter. »Jetzt beobachte ich ihn auch schon die ganze Zeit, genauso wie du. Du musst diesen Mann verlassen, Süße, sonst bringt er dich eines Tages um .«
    »Du verstehst das nicht .« Cecilia schüttelte den Kopf. »Ich habe sonst niemanden .«
    »Das stimmt nicht .« Lilah umfing liebevoll Cecilias Gesicht mit beiden Händen. »Du hast doch mich .«
    »Bist du sicher, dass du den Eigentümer kennst ?« , fragte Hilaire, als sie und J.D. das Boot an dem einsamen Landungssteg vertäut hatten, der von dem scheinbar unbebauten Ufergrundstück ins Wasser ragte. Als er nickte, seufzte sie. »Na dann, aber sobald da irgendjemand mit einem Dobermann rauskommt, bin ich wieder im Boot, und ihr müsst alleine klarkommen .«
    Spätestens als sie den Tchefuncte River verlassen hatten und auf das Nordufer des Lake Pontchartrain zusteuerten, hatte Sable sich verkrampft. Hilaire hatte die beiden unter einer Plane versteckt, zum Glück, denn zwei von Caines Männern hatten sie angehalten und gefragt, ob sie sie gesehen habe.
    Bewegungslos, mucksmäuschenstill und dicht an J.D. gedrängt unter der Plane liegen zu müssen, war noch schlimmer gewesen, als mit ihm in der Nacht zuvor das Bett zu teilen. Zumindest hatte er da keine Pistole in der Hand gehalten.
    Nachdem profitsüchtige Unternehmen in der Zeit, als die Stadt New Orleans gebaut worden war, die Gegend fast komplett abgeholzt hatten, war die einstige Holz-Boomtown von einem der wohlhabendsten Mitglieder der kreolischen Gesellschaft in ein exklusives Erholungsgebiet umgewandelt worden. Um der Hitze der Stadt zu entkommen, hatte der reiche Mann tausend Morgen Land erworben und sogar eine Plantage direkt am Seeufer gebaut, auf die er seine ebenso wohlhabenden Freunde einlud.
    Heute war das Grundstück in Parzellen zerteilt und an mehrere Familien vergeben worden, die aber allesamt reich, wenn nicht sogar noch reicher als der ursprüngliche Besitzer waren. Sie befanden sich eindeutig wieder auf J.D.s Territorium.
    »Es liegt ein Stück nach hinten versetzt .« Er zeigte auf einen weiß gestrichenen Bretterweg, der sich vom Ufer in das dichte Eichenwäldchen hinaufwand. »Hier sind wir sicher, und niemand wird uns belästigen .«
    »Das will ich hoffen .« Sable begab sich vorsichtig längsseits, um mit einem langen Schritt den Steg zu erreichen, und ergriff J.D.s Hand, der ihr heraushalf.
    »Kannst du noch ein paar Stunden bleiben ?« , fragte J.D. Hilaire.
    »Ich denke schon .« Sie reichte Sable Colettes Korb hinauf. »Ich hab Lacy die Verantwortung für

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