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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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wollen, dass ich ihr helfe – «
    »Aber begreifst du denn nicht, Laure? Deswegen hat sie sich diese raffinierte Geschichte doch ausgedacht, um sich dein Mitgefühl zu erschleichen .«
    Elizabet wies auf Marcs Porträt über dem Kamin. »Ich kenne Marc seit eurer Hochzeit, und nicht ein einziges Mal war er dir untreu. Wenn ihre Geschichte wahr wäre, hieße das, dass Marc sie einen Monat vor eurer Hochzeit geschwängert hat. Glaubst du wirklich, dass er eine Affäre hatte, während ihr verlobt wart ?«
    Laure wurde blass. »Wir waren noch nicht so lange verlobt, aber nein, ich glaube nicht .«
    Dankbar, diese Angelegenheit geklärt zu haben, lächelte Elizabet. »Ich habe alle meine Freunde angerufen und mit ihnen darüber gesprochen, was wir tun können. Das Wichtigste ist, eine einheitliche Front zu bilden. Jacob hat bereits für heute eine Pressekonferenz einberufen, um die Behauptungen dieser jungen Frau zu dementieren. Ich denke, du solltest den Daily News ein Interview geben und dasselbe tun .«
    »Ich halte das für keine gute Idee .« Moriah, die sich in der Tür herumgedrückt hatte, kam langsam herüber und setzte sich neben Laure. »Ich kannte Isabel schon in der Schule, Laure. Sie war nicht so schlimm wie alle sagen. Sie war ein wirklich nettes Mädchen .«
    Elizabet warf ihr einen strafenden Blick zu. »Sie hat viele dazu gebracht, das zu glauben, Moriah .«
    »Ich glaube, ich brauche etwas Zeit für mich .« Laure stand auf. »Ich weiß zu schätzen, dass ihr euch alle um mich kümmert, aber ihr solltet jetzt nach Hause gehen zu euren eigenen Familien .«
    Moriah zog den Kopf ein. »Es gibt noch etwas, das du wissen solltest, Laure. Isabel Duchesne hat sehr dunkle, braune Augen. Sie haben die Farbe von schwarzem Kaffee .« Sie stockte kurz. »Genau wie die von Marc .«
    Sable war erleichtert, als ihre Mitfahrgelegenheit sie im French Quarter absetzte. Abgesehen davon, dass die beiden Studentinnen darauf bestanden hatten, den Genuss ihres lauwarmen Biers mit ihr zu teilen, waren sie mehrmals von der Straße abgebogen, um Souvenirs zu kaufen, und einmal, um zu Mittag zu essen, wo sie fast eine Stunde damit verbrachten, in Ketchup ertränkte Cajun-Pommes herunterzuschlingen und sich darüber zu streiten, wer nun heißer war: Elijah Wood oder Justin Timberlake.
    »Justin hat eine irre Stimme, aber Elijahs Augen sind der Hammer .«
    »Britney war aber nie mit Elijah zusammen .«
    »Ja, weil Elijah Britney für eine Schlampe hält .«
    »Na ja, Justin ja auch .«
    Mit diesen Zwischenstopps und dem Verkehr dauerte die Fahrt drei Stunden statt einer. Als sie die Stadt erreichten, versuchten die Mädchen, sie zu überreden, mit ihnen ins Hotel zu kommen, wo ein lokaler Radiosender verschiedene Wettbewerbe veranstaltete.
    »Du hast zwei hübsche Dinger « , sagte die junge Studentin und tätschelte so beiläufig Sables Brust, als habe sie einen niedlichen Welpen vor sich. »Außerdem zahlen die dreihundert Dollar, wenn du deine Titten den Typen zeigst, die alles auf Video aufnehmen. Nichts leichter als das .« Kniend erhob sie sich auf dem Sitz, als ein anderes Auto voll mit Studenten sie überholte, und riss ihr T-Shirt hoch, um vor den gaffenden Jungs ihre nackten Brüste zu schütteln. »Siehst du ?«
    Sable konnte nur lachen. »Danke, aber ich muss woandershin .«
    »Selbst schuld, Süße .« Das Mädchen gab ihr ein Ausweisschildchen zum Anstecken. »Also, wenn du dir trotzdem ein paar Mäuse verdienen willst, steck es an und geh zur Paradeaufstellung in der Canal Street. Du kannst meinen Platz haben, ich soll heute Abend auf einem Wagen arbeiten .« Sie rülpste und kicherte. »Aber ich bin so besoffen, ich würde glatt runterfallen .«
    Jetzt, da Sable wieder in der Stadt war, wusste sie eigentlich nicht, wohin sie gehen sollte. Unglaubliche Massen tanzender, kostümierter Touristen, deren Plastikbecher mit Bier überschwappten, verstopften die Straßen, aber sie fühlte sich immer noch nicht wohl in ihrer Haut und drehte sich mehrmals um und blickte über die Schulter zurück. Sie bahnte sich einen Weg an den vielen Kneipen vorbei und durch den etwas weniger bevölkerten Einkaufsbezirk, musste aber feststellen, dass die Hauptstraße bereits für einen der nächtlichen Mardi-Gras-Umzüge gesperrt war.
    Sie holte das Schildchen hervor, das das Mädchen ihr gegeben hatte, und musste fast lachen. Na klar, ich auf einem Festwagen. Seht euch die Mordzeugin im Fernsehen an, wie sie den nichts ahnenden Touristen

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