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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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führte.
    Ehe sie überhaupt darüber nachdenken konnte, wohin sie wollte, fuhr ein rotes Cabrio mit zwei lachenden Collegestudentinnen ein paar Meter von ihr entfernt an den Straßenrand. »Na, Schätzchen !« Die eine der beiden winkte Sable zu. »Willst du mitfahren ?«
    Sie konnte nicht zum Bayou zurück, wo Gantry und seine Männer alles nach ihr absuchten. In der Stadt würde Jean-Del nicht nach ihr suchen. Sie lächelte und lief auf das Auto zu. »Das wär toll, danke .«
    J.D. schüttete das zerstoßene Eis in den Limonadenkrug und versuchte, nicht daran zu denken, dass Sable jetzt nackt unter der Dusche stand. Mit noch ein wenig mehr Geduld würde er sie dazu bringen, ihm von Caine und Billy zu erzählen, und dann konnte er den Rest der Nacht mit ihr im Bett verbringen.
    Der Nacht? Von wegen. Wir können froh sein, wenn wir in einer Woche wieder auftauchen, um Luft, Nahrung und Wasser aufzunehmen.
    Sables Beharren auf Remys Unschuld störte J.D. nicht – sie war lediglich loyal dem Mann gegenüber, der sie aufgezogen hatte –, aber es gab zu viele Zufälle. Wenn er einen Beweis finden könnte, dass der Brand in der Lagerhalle und das Feuer, das Remy fast getötet hätte, irgendetwas miteinander zu tun hatten …
    Cort würde das wissen. Seine Sondereinheit sammelte seit Jahren Beweisstücke und Daten aus Brandstiftungen und gab sie in Datenbanken ein, sodass Wiederholungstäter schneller identifiziert und geschnappt werden konnten. Aber Terri hatte bereits angedeutet, dass er sauer war, also wollte J.D. ihn nicht direkt anrufen.
    Aus einem Impuls heraus wählte er die Privatnummer des Krewe of Louis.
    Sein stets so gelassener Vater nahm den Hörer im Restaurant mit einem geknurrten »Was ist ?« ab.
    »Einer von deinen Gumbos wäre jetzt genau das Richtige « , sagte J.D. »Wie sieht’s mit dir aus ?«
    »Ich verliere fast den Verstand aus Sorge um dich und deine verfluchten kurz vor der Scheidung stehende Mutter. Es gibt nicht genug Cognac in ganz New Orleans, um mich glücklich zu machen .« Louis atmete schwer. »Kommst du jetzt nach Hause, mein Sohn ?«
    »Ich kann noch nicht. Dad, du musst mir einen Gefallen tun .« Er erklärte Louis die Situation, und dass Cort ihm sämtliche Aufzeichnungen über den alten Brandfall beschaffen sollte, die er finden konnte. »Sag ihm, dass er die Beweisstücke von damals mit dem Brand in dem Lagerhaus vergleichen soll. Ich muss wissen, ob es irgendwelche Ähnlichkeiten gibt .«
    »Dein Bruder ist auf der Suche nach dir, aber ich werde sehen, was ich tun kann .« Die Stimme seines Vaters klang müde. »J.D., pass auf dich und das Mädchen auf, hörst du ?«
    »Das werde ich, Dad. Bis später .« J.D. legte auf und runzelte die Stirn. Aus Erfahrung wusste er, dass die Dusche in Terris Bad kräftig und laut war, aber er hatte immer noch kein Wasser laufen hören. Dann fiel ihm ein, wie groß das Fenster dort war.
    Sie würde doch nicht …
    Er hielt sich nicht damit auf zu klopfen, sondern brach gleich mit der Schulter durch die verschlossene Tür. Das Bad war leer und das Fenster weit geöffnet. Fluchend kletterte er aus dem Fenster, kam auf dem Boden auf und blickte sich in alle Richtungen um. Als er Schritte über die Kiefernnadeln eilen hörte, sprintete er an die Hausseite, wo Terri in einem Geräteschuppen ihr Motorrad stehen hatte.
    J.D. startete die Harley mit dem Ersatzschlüssel, den Terri an einem Magnetclip unter dem Schutzblech aufbewahrte, dann fuhr er durch den Wald und erreichte die Straße gerade noch rechtzeitig, um mitzubekommen, wie Sable in einem roten Cabrio mit zwei jungen Mädchen davonbrauste. Instinktiv prägte er sich das Nummernschild ein, während er sich einen Moment Zeit nahm, um das Visier von Terris schwarzem Helm herunterzuklappen und sein Gesicht zu verdecken, ehe er auf die Straße bog und dem Cabrio Richtung Stadt folgte.
    Als Laure erzählte, was sie von Terri Vincent erfahren hatte, schien Elizabet die eiserne Regel ihrer Mutter, dass eine Lady niemals freiheraus sprechen durfte, vergessen zu haben. »Verstehe. Ms Duchesne hat sich diesmal wirklich selbst übertroffen .«
    Moriah hob das Teetablett hoch. »Ich bringe das mal weg, Laure .« Sie verließ eilig den Raum.
    »Ich weiß nicht. Es stimmt, Marc hatte etwas mit einem anderen Mädchen, bevor er und ich …« Sie schien jeden Augenblick zusammenzubrechen. »Eliza, ich weiß nicht, was ich denken oder tun soll. Wenn sie wirklich Marcs Tochter ist – würde er mit Sicherheit

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