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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Gogoll
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ohne daß es irgend jemand weiß?«
    »Nein.« Kathrin schien nachdenklich. »Bin ich nicht.«
    »Dann ist es doch völlig egal, mit wem du gesehen wirst. Du mußt dich vor niemandem rechtfertigen. Genausowenig wie ich.« Mar strich mit ihrer Hand über Kathrins Schulter. »Ich muß das Hemd jetzt als Beweisstück sichern«, bemerkte sie mit zuckenden Mundwinkeln.
    »Anwälte tun so was nicht«, sagte Kathrin. »Nur wir Staatsanwälte.« Ihre Mundwinkel zuckten ebenfalls. »Und ich bin für die Beweisstücke verantwortlich. Ich kann sie nicht einfach so wieder hergeben, wenn ich sie erst einmal habe.« Sie schaute Mar an. »Dazu müßtest du mir schon einen sehr guten Grund liefern.«
    »Soll ich einen schriftlichen Antrag stellen?« fragte Mar.
    »Wie langweilig.« Kathrin verzog das Gesicht. »Fällt dir nichts Besseres ein?«
    »Doch.« Mar beugte sich erneut über sie. »Ich kann die Staatsanwältin nicht nackt sehen, solange sie mein Hemd trägt. Also ist es für die Beweisführung unbedingt erforderlich, daß sie es auszieht.«
    Kathrin beherrschte ihren Gesichtsausdruck und versuchte einen ernsten Tonfall anzuschlagen, als wäre sie wirklich vor Gericht. »Für welche Beweisführung könnte das wohl erforderlich sein?«
    »Für jede«, sagte Mar. »Alle deine Kollegen wünschen sich das bei jeder Verhandlung mit dir.«
    »Hauptsächlich wohl eine Kollegin«, vermutete Kathrin und zog Mar näher zu sich heran. Sie küßte Mar mit zunehmender Leidenschaft, dann ließ sie sie los, faßte an den Kragen des Hemdes und begann es von ihren Schultern gleiten zu lassen. Auf einmal überlegte sie es sich, zog den Stoff wieder zusammen und musterte Mars Gesicht, suchte ihre Augen.
    Mar schmunzelte. »Ich sehe, die Beweisführung wird heute außergewöhnlich schwierig.« Sie schob langsam eine Hand unter den Stoff, bis sie Kathrins Brüste erreichte.
    Kathrin zuckte zusammen und zog scharf die Luft ein. »Umsonst gebe ich es nicht her«, hauchte sie. »Ich weiß nur noch nicht, wie hoch der Preis ist.«
    »Wie lange brauchst du, um dir das zu überlegen?« fragte Mar neckend.
    Kathrin spitzte die Lippen. »Du könntest ja verhandeln.« Sie ließ das Hemd langsam und diesmal endgültig von ihren Schultern gleiten.
    Mar betrachtete ihre Brüste mit den verführerisch hervorstehenden Brustwarzen und schluckte. »Du verhandelst hart«, erwiderte sie mit leicht zitternder Stimme. Ihr Mund senkte sich auf die lockende Erhöhung in der Mitte.
    Kathrin seufzte auf und streckte sich unter Mars liebkosenden Lippen. »Ich stelle den Antrag, den Verhandlungsort nicht zu verlegen«, flüsterte sie stockend. »Es ist offenbar, daß keine Verlegung notwendig ist.«
    Mar leckte einmal kurz über die Brustspitze, daß Kathrin hochzuckte. »Ich stimme dem Antrag meiner geschätzten Kollegin zu«, raunte sie heiser.
    Kathrins Hände wanderten nach unten und öffneten Mars Hose. »Frühstücken können wir immer noch.«
    Mar fühlte, daß die Nacht bei weitem nicht lang genug gewesen war, um ihr Verlangen nach Kathrin zu stillen. Jede von Kathrins Berührungen ließ das Feuer wieder aufflammen. Kathrin war eine der begehrenswertesten Frauen, die sie je getroffen hatte. Und im Bett schienen sie perfekt zusammenzupassen. Auch wenn Kathrin extrem zurückhaltend darin war, ihre Gefühle nach außen zu tragen. »Du bist heute mein Frühstück«, wisperte sie. »Mehr brauche ich nicht.«
    Kathrin stöhnte auf. Wie so oft in dieser Beziehung waren sie sich wieder einmal einig.

15
    T ina schaute auf die Visitenkarte und betrat dann das Gebäude. Als hätte sie sich in der Tür geirrt, drehte sie nach ein paar Schritten um und begab sich wieder hinaus. Sie blickte noch einmal an der Fassade hinauf. Sollte sie wirklich?
    Sie gab sich einen Ruck und ging erneut hinein. Die Stufen des alten Gebäudes waren aus Stein, und man sah ihnen an, daß schon viele Schritte sie abgewetzt hatten, sie waren in der Mitte etwas gerundet, bildeten eine flache Senke und führten mit leichtem Schwung nach oben.
    Ihre Bewegungen wurden zögernder und langsamer, je höher sie kam. Ich hätte anrufen sollen, dachte sie. Das ist eine dumme Idee.
    Fast wäre sie wieder hinuntergegangen, aber auf dem Absatz über ihr erschien ein metallenes Schild. Sie war da.
    Sie blieb stehen und atmete schwerer, als es die leichte Anstrengung des Treppensteigens verursacht haben konnte. Tief zog sie die Luft ein und stieß sie wieder aus. Kurzentschlossen drückte sie auf die Klinke, die

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