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In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

Titel: In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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verteilten.
    Kane verkniff sich ein zufriedenes Lächeln. Die sechs internationalen T-FLAC-Männer belagerten die golden und
weiße Suite wie ein Rudel hungriger schwarzer Panther und zerrten, genau wie er und AJ, an den Leinen, damit es endlich losging. Sie waren erfahrene, routinierte Einsatzkräfte.
    Die Männer setzten sich, um ihre Optionen zu erörtern und Erkenntnisse auszutauschen. AJ gab eine Sammelbestellung beim Zimmerservice auf, dann setzte sie sich mit gekreuzten Beinen neben dem großen, rechteckigen Couchtisch auf den Boden. Sie wartete, bis sie dran war und erläuterte einen Plan. Kane stellte mit einiger Überraschung fest, dass AJ Cooper wusste, wovon sie sprach. Sie mochte vielleicht noch ein Kätzchen sein, aber sie war ein Tigerkätzchen.
    Er lehnte sich in seine Ecke der Couch zurück und hörte AJ zu, wie sie Raazaqs mögliche Route umriss. Sie wusste über Ägypten genauso gut Bescheid wie er, wenn nicht sogar besser. Und er war während der letzten Jahre mehrere Male da gewesen. Ihr Kartenstudium auf dem Flug hierher verschaffte ihr einen guten Stand. Sie wusste von abgelegenen, ungepflasterten Straßen und hatte die Variablen von tausenden von Meilen im Kopf. Erstaunlich.
    »Ich bin wirklich beeindruckt«, sagte Roman Killian leise, als AJ in ihr Zimmer ging, um nach einer Karte zu suchen, die den Sudan mit einschloss. »Wie macht sie sich?«
    »Gut«, antwortete Kane aufrichtig, griff nach seinem Soda und trank. »Ich bin positiv beeindruckt.« Von dem kleinen Ausrutscher abgesehen, war sie gut. »Sie nimmt die Sache hier todernst und jammert nicht rum, Gott sei Dank. Ja, ich bin mit ihr so weit zufrieden.«
    »Ihr Gedächtnis und ihre Detailkenntnisse sind absolute Aktivposten, so viel ist sicher, Rekrutin oder nicht. Das können sie einem in keinem Klassenzimmer beibringen«, ergänzte Killian.
    »Und im Gegensatz zu dir, Wright, scheint Cooper mit
Menschen umgehen zu können«, warf Hawk mit einem boshaften Lächeln ein. »Sie lässt dich schon fast freundlich werden.«
    »Du Idiot«, sagte Kane milde.
    Die anderen Männer johlten vor Belustigung.
    AJs Umgang mit den anderen Teammitgliedern sprach für Hawks These. AJs Schönheit war anziehend, aber nicht so ausschlaggebend wie ihre Fähigkeit, fremden Menschen die Befangenheit zu nehmen. Die Frau verstand die Menschen und wusste auf sie einzugehen. Sie reagierte unkompliziert auf Fragen und Kommentare und verschaffte sich Respekt, ohne es darauf anzulegen.
    Im Moment war eine höllische Menge Testosteron im Raum, und Kane war nicht sicher, ob ihm die Art gefiel, wie Ari Tariq AJ auf den Hintern starrte, als sie den Raum verließ. Der schläfrige, umschattete Blick dieses Burschen konnte einen in die Irre führen. Der Türke hatte einen Verstand, der wie eine stählerne Falle zuschnappte, und Reflexe wie eine Kobra. Kane zog ein finsteres Gesicht und wandte sich an Killian.
    »Ich habe noch nie mit einer weiblichen Einsatzkraft gearbeitet«, sagte Tes Wondwesen mürrisch. Sein großer kahler Kopf glänzte im Licht, während er zur Schlafzimmertür schaute. Der riesenhafte Äthiopier hatte ein Gesicht wie ein Basset. Die Tränensäcke und die nicht vorhandenen Augenbrauen ließen ihn täuschend träge wirken. Eine Haut von der Farbe frisch gerösteten Bohnenkaffees erschwerte es zusätzlich, in seinem Gesicht zu lesen. Seine Stärke war die Taktik. Er war auch ein ziemlicher Frauenheld. Sogar ein träger Kerl hatte manchmal hungrige Raubtieraugen.
    »Ist auch nicht anders als mit männlichen Einsatzkräften«, sagte McBride ironisch und mit einem Lachen im Blick. Es gab nur wenige weibliche Agenten, und die, die im Feld tätig
waren, sahen nicht im Entferntesten wie Cooper aus. Nur Savage kam in etwa hin. Aber wer sich auf Savage einließ, konnte es genauso gut mit einer schwarzen Witwe versuchen.
    »Ich arbeite gern mit Angehörigen der weiblichen Spezies«, sagte Tariq, einen gestiefelten Fuß auf das Knie legend und sich in die seidenen Sofakissen fläzend wie ein Pascha. »Sie bringen eine andere Perspektive in die Operation ein.«
    »Konzentriere du dich lieber auf deinen Einsatzplan«, sagte Kane kurz angebunden. »Cooper ist der wichtigste Teil dieser Operation. Dass mir da keiner von euch Sand ins Getriebe bringt.«
    »Da ist sie«, sagte AJ, kehrte an den Tisch zurück und faltete die Karte auf. Sie schaute sich um. »Habe ich irgendwas versäumt?«
    »Nein, nichts«, antwortete Kane knapp. Er sah Conrad Christof an. »Setzt

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