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In einer kalten Nacht: Roman (German Edition)

In einer kalten Nacht: Roman (German Edition)

Titel: In einer kalten Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caro Ramsay
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und klopfte Lambie auf die Schulter. Auf dem Weg nach draußen flüsterte er Costello zu: »Das war gut.«
    An der Tür zog er sich den Mantel über und wollte Mulholland nach draußen folgen, als Costello ihm in den Weg trat.
    »Kann das nicht warten, Costello? Ich bin froh, dass Mick Batten an der Sache beteiligt ist, aber ich bin spät dran.«
    Costello ließ sich nicht abspeisen. »Es geht nicht um Batten. Zwei Minuten.«
    »Können wir das nicht später erledigen? Der Vogelmann von Ailsa Craig wartet schon auf seine Mitfahrgelegenheit zum Barochan Moss.«
    Costello ignorierte ihn. »Wie Sie und Lambie wissen, ist der Ort wichtig. Er ist eins der Suchkriterien in der Datenbank. Lambie hat diese Cluster-Theorie ausgearbeitet, bei der einige Vergewaltigungen in einer Gegend stattfinden und die Taten dann weiterziehen. Es braucht ja einen Anlass, damit es an einer anderen Stelle mit einem neuen Cluster weitergeht, oder nicht? Aber wir haben vielleicht noch ein Opfer in einer Gegend, die noch nicht mit in die Suche einbezogen wurde. Und der Vollständigkeit halber müssen wir sie alle abdecken.«
    Anderson seufzte und blickte bedeutungsvoll auf seine Uhr.
    Costello holte einen Stuhl und setzte Anderson praktisch darauf neben sich vor dem Computer. »Es ist besser, wir überprüfen es, als dass wir einen Fall übersehen.«
    »Ja, natürlich«, resignierte er. »Name?«
    »Kann ich Ihnen nicht sagen. Aber wir wissen, wo sie war und was ihr passiert ist.«
    »Costello, das hat doch keinen Sinn. Was ja bei Ihnen gar nicht so ungewöhnlich ist. Warum können Sie mir den Namen nicht nennen?«
    »Ich habe mich heute Nacht nett mit Gillian unterhalten. Erstaunlich, was die Müdigkeit mit dem Hirn der Rechtschaffenen und moralisch Aufrechten anstellt, aber hören Sie zu« – sie beugte sich vor – »was, wenn sie etwas über einen Fall von der Stelle wusste, wo sie früher gearbeitet hatte, aber es nicht sagen kann? Vertraulichkeit und so.«
    »Und Sie haben es aus ihr herausgeholt? Ach, hören Sie auf. Wenn ein Verbrechen begangen wurde, wäre es gemeldet worden. Und wir hätten das Recht, uns die Akten anzusehen.« Anderson spürte plötzlich, dass Browne herüberschaute und dem Gespräch aufmerksam zuhörte. Langsam dämmerte es ihm. »Ah, hat nicht jemand gesagt, Gillian Browne war früher Krankenschwester …«
    »Manchmal hören Sie also doch zu.«
    »Wenn jemand mit solchen Verletzungen kommt, ist es für sie als Krankenschwester moralisch nicht in Ordnung, darüber zu reden, wie Sie gerade gesagt haben – Patientengeheimnis und so.«
    »Die Vergewaltigung wurde angezeigt. Gillian ist sich sicher. Aber wenn wir nichts darüber wussten, dann deshalb, weil die Tat in Dundee stattgefunden hat und die Suchmaschine in Strathclyde darüber nichts ausspuckt. Das zu überprüfen kann nicht schaden.« Anderson beugte sich vor, und Costello spürte Einwilligung. »Und Sie sind derjenige mit entsprechend hoher Zugangsberechtigung, um in der Datenbank herumzustochern.«
    »Quinn hat mir ihren Zugang anvertraut. Es liegt nicht bei Ihnen …«
    »Sobald Sie Gillians Vergewaltigungsopfer gefunden haben, finden Sie vielleicht eine Verbindung, über die auch Sie an die Ergebnisse der Suche herankommen. Und das können Sie dann Quinn erzählen.« Costello lehnte sich zurück. »Sie brauchen doch nur die richtige Frage zu stellen.«
    »Herumexperimentieren ist nicht erlaubt, Costello. Deshalb haben Sie keinen vollen Zugang. Soll ich ein Disziplinarverfahren riskieren?«
    »Im Augenblick nicht«, antwortete sie süß, weigerte sich jedoch immer noch, sich zur Seite zu bewegen.
    »Sie müssen mir schon einen konkreten Anhaltspunkt für den Start geben. Irgendetwas.«
    »Also gut, ohne im Trüben zu fischen. Gehen Sie zurück in die Jahre 2002 und 2003. Das Opfer sagt, es wurde mit einer Schusswaffe bedroht. Was war das schlimmste Datum in der schottischen Geschichte?«
    »1745?«
    »Noch schlimmer.«
    »1966? Als England die Weltmeisterschaft gewonnen hat. Mit einem Tor, das keins war.«
    Costello schaute zur Decke. »Genau. Minus neunhundert.« Sie gähnte in keine bestimmte Richtung.
    »1066. Die Schlacht von Hastings.«
    »Na ja, es wäre wirklich unmoralisch, den Namen des Opfers zu nennen, oder?«
    Anderson begann zu tippen. Costello beugte sich vor den Monitor.
    Anderson drehte den Bildschirm zur Seite und nahm ihr so die Sicht darauf. »Hastings?«, fragte er. »Corinne Hastings?«
    Costello zeigte Browne hinter sich den

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