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In Ewigkeit verflucht

In Ewigkeit verflucht

Titel: In Ewigkeit verflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas sagen konnte, tippte ich der jungen Frau auf die Schulter, die zum zweiten Mal erschrak, sich hochdrückte und sich drehte.
    »Bitte, keine Angst.«
    »Ja, ja, und was kann ich für Sie tun? Wenn Sie einen Platz brauchen, hier ist momentan nichts reserviert.«
    »Das wissen wir. Wir haben auch nur eine Frage.«
    »Wenn ich helfen kann...«
    »Mal sehen. Sie haben vorhin meine Bemerkung sicherlich mitbekommen, denk ich mir.«
    Das hatte sie. Auch wenn sie es nicht zugab, denn sie bekam einen roten Kopf. Dass sie Karla hieß, las ich an dem schmalen Button ab, der an ihrer hellen Bluse befestigt war.
    »Es war nicht zu vermeiden«, gab sie verlegen zu.
    »Ist auch nicht weiter tragisch«, fuhr ich lächelnd fort. »Wir haben Ihrer Reaktion entnommen, dass sie den jungen Mann, den wir suchen, sehr wohl kennen.«
    Da wollte sie nicht so direkt zustimmen, denn sie zuckte mit den Schultern und zierte sich etwas. »Kennen ist wohl zu viel gesagt. Ich weiß, dass er aus Celerina stammt.«
    »Das ist gut.«
    »Mehr auch nicht. Hier kennt man sich eben. Es gibt mehr Touristen als Einheimische.«
    »Aber Sie haben ihn auch hier oben auf dem Muragl gesehen, nicht wahr?«, sagte Bill.
    »Stimmt.«
    Dass sie es so offen zugab, freute uns. Wir standen zugleich unter Spannung, denn die Begegnung zwischen den beiden konnte zeitlich noch nicht lange zurückliegen.
    »Wann war das denn?«, wollte Bill wissen.
    Da musste Carla passen. Eine genaue Zeit konnte sie nicht angeben. »Hat er Ihnen denn gesagt, was er hier will?«
    Jetzt wurde sie leicht verlegen. Sie nickte und duckte sich gleichzeitig. Nervös spielte sie mit ihren Händen. »Er suchte eine Frau. Ich habe ihm geraten, es zu lassen und zu gehen.«
    »Hieß sie Elisa Satelli?«
    »Ja, das ist ihr Name.«
    »Und diese Frau ist hier?«
    »Ja. Sie wohnt im Hotel.«
    »Allein?«
    »Nein. Zusammen mit einer Gruppe. Das habe ich gehört. Aber fragen Sie mich nicht nach den Zimmern.«
    »Keine Sorge, das werden wir nicht.« Bill lächelte. »Ich danke Ihnen, Sie haben uns sehr geholfen.«
    »Freut mich. Aber da ist noch etwas. Muss man Angst um Reto haben?« Sie trat zurück und hielt sich an einem schmalen Regalschrank fest, in dessen Schubfächern Bestecke lagen.
    »Wie kommen Sie darauf?«
    Verlegen schaute sie Bill an. »Nun ja, hier bleibt nichts geheim. Es hat sich auch herumgesprochen, dass er in der Klinik gewesen ist.«
    »Wie kam er Ihnen denn heute vor?«
    Carla musste erst nachdenken und die richtigen Worte finden. »Der ruhigste Mensch war er nicht. Ich hatte das Gefühl, dass er unter einem hohen Druck litt. Viel Stress. Er war auf der Suche. Ich habe ihm geraten, zu verschwinden. Er wollte nicht.«
    »Und ist in das Hotel gegangen – oder?«
    »Leider.«
    »Haben Sie danach etwas von ihm gehört?«
    »Nein, bisher nicht.«
    »Danke, Carla.«
    Die Bedienung war froh, wieder entlassen zu sein. Sie schnappte sich ihr Tablett und verschwand damit in der Küche. Auf dem Weg dorthin hörten wir das Klappern des Geschirrs.
    Bill Conolly lächelte breit und schnippte mit den Fingern. »Das ist es doch gewesen, John. Glück gehabt. Jetzt können wir zuschlagen.« Er war Feuer und Flamme, aber ich dämpfte seinen Tatendrang.
    »Wir sollten Reto erst mal finden, und ich würde vorschlagen, dass wir uns etwas zurückhalten. Nur nicht mit der Tür ins Haus fallen. Hier oben ist das Versteck ideal. Das wissen die Mitglieder der Auserwählten. Und sie werden dieses Refugium verteidigen. Darauf kannst du dich verlassen, Bill.«
    »Es hört sich an, als würdest du mit dem Schlimmsten rechnen.«
    »Das tue ich immer. Ich denke dabei nicht nur an unseren Freund Reto Kirchner. Da gibt es jemanden, der die Fäden tatsächlich in den Händen hält. Der raffinierter ist als Reto und ihn eiskalt auflaufen lassen wird. Elisa Satelli. Sie muss einfach Macht besitzen. Es ist verdammt nicht einfach, sechs Menschen herzulocken und sie noch in dieser Einsamkeit zu behalten. Normalerweise würden sich die Leute wehren. Das haben sie hier nicht getan. Sie leben hier und haben ihr altes Leben vergessen. Es gibt auch keinen Kontakt mit ihrer Verwandtschaft oder den Freunden. Das ist aus, das ist vorbei. Abbruch.«
    »Und dagegen tut niemand etwas.«
    »Wie meinst du das?«
    »Das ist hier ein Hotel, John.«
    »Na und?«
    »Die Betreiber müssten doch misstrauisch werden, wenn hier so Typen auftauchen und...«
    Ich unterbrach ihn durch mein Lachen. »Glaub das nicht. Ich denke, dass andere

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