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In Ewigkeit verflucht

In Ewigkeit verflucht

Titel: In Ewigkeit verflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hören.
    »Ich werde zuschauen können, wie dein Gehirn aus dem Schädel quillt, Kevin. Aber du wirst davon nichts mehr mitbekommen, denn dann liegst du auf dem Boden und stirbst.«
    »Ich kann nicht.«
    »Das sagen alle, die nicht wollen. Nur das Zimmer. Mehr brauchst du mir nicht zu sagen.«
    »Sie wird dich vernichten. Sie wird uns alle...«
    »Lass das meine Sorge sein. Wo finde ich sie, verflucht noch mal?« Reto drückte noch ein wenig härter zu, und genau das spürte auch Kevin, der das Stöhnen nicht unterdrücken konnte. Das Blut lief in Fäden von der Stirn herab. Es hatte bereits die Wangen erreicht und sein Gesicht zu einer schaurigen Karnevalsmaske gemacht.
    »Jetzt warte ich nicht mehr...«
    Der erste Tropfen erreichte die Lippen des Studenten. Er leckte ihn weg und hatte sich entschlossen.
    »Am Ende...«
    »An welchem Ende?«
    »Am Flur. Das letzte Zimmer. Das größte. Das Eckzimmer, wo das Licht von zwei Seiten hineinfällt.«
    »Super, Kevin. Und das stimmt auch?«
    »Ja, ich habe nicht gelogen.«
    »Solltest du das trotzdem getan haben, kehre ich zurück und schlage mit dem Beil zu, mein Freund.«
    »Ich weiß. Es wird dir keine Freude machen. Die Königin ist so stark. Viel stärker als Menschen.«
    »Das lass mal meine Sorge sein, Freund. Ich werde schon alles richtig in die Wege leiten.«
    Reto trat einen Schritt zurück. Auch das Beil löste sich von der Stirn des Studenten. Für einen Moment schaute sich Reto den jungen Mann noch an, der knapp über 20 war.
    Schaurig sah er aus. Er schwankte. Er zitterte dabei, und Reto Kirchner machte mit ihm kurzen Prozess.
    Er schlug zu!
    Während des Schlags drehte er die Waffe herum, sodass nicht die Schneide den Kopf traf, sondern die stumpfe Rückseite. Er hörte den dumpfen Laut des Aufpralls. Einen Moment später geschah das, womit er auch gerechnet hatte.
    Zuerst schwankte Kevin. Er versuchte noch, sich abzustützen, aber da war nichts mehr. Auf der Stelle brach er zusammen und blieb mit blutverschmiertem Gesicht vor Reto’s Füßen liegen.
    Reto Kirchner war zufrieden. Das erste Hindernis hatte er überwunden. Jetzt galt es, Elisa einen nicht angemeldeten Besuch abzustatten...
    ***
    Wieder stand ihm das Glück zur Seite, denn als er das Zimmer verließ, fand er einen leeren Flur vor, und darüber war er verdammt froh. Er brauchte seine Waffe auch nicht mehr zu verstecken. Lässig wie andere Menschen eine Einkaufstüte hielt er sie in der rechten Hand, als er den Flur durchschritt, um an das letzte Zimmer zu gelangen.
    Seine Laune hatte sich gehoben. Er war mit dem Fortlauf des Geschehens schon recht zufrieden. Einmal hatte man ihn überrascht, ein zweites Mal würde ihm das nicht mehr passieren.
    Mit Argusaugen schaute er nach vorn. Es gab kein Problem. Es war keine Gefahr zu sehen. Keine der Türen an der Seite wurde geöffnet. Die Gäste blieben in ihren Zimmern. Für sie gab es keinen Grund, sich hinauszutrauen, denn sie wussten ja nicht, was in diesem einen Zimmer alles abgelaufen war.
    Der Weg war nicht weit. Er kam ihm trotzdem länger vor als gewöhnlich. Eben weil sein Kopf voller Rachegedanken steckte und er sich schon ausmalte, was passieren konnte.
    Die Tür glich den anderen Zugängen aufs Haar. Ein helles Braun, nicht eben einladend.
    Reto lauschte.
    Er hörte nichts.
    Dann bückte er sich und versuchte, einen Blick durch das Schlüsselloch zu werfen. Es war von innen nicht verhängt worden, und deshalb konnte er etwas erkennen. Leider keine Details, nur Licht. Als eine Helligkeit, die sich im Zimmer ausbreitete. Kein Schatten bewegte sich durch sie. Alles blieb unverändert.
    Er hoffte darauf, dass die Tür nicht abgeschlossen war. Um das herauszufinden, musste er einen Versuch wagen. Er legte die linke Hand auf die graue Klinke und drückte sie.
    Dann der leichte Zug zu sich hin!
    Ja, die Tür war offen!
    Reto fiel ein Stein vom Herzen. Gleichzeitig begann er zu kichern. Elisa fühlte sich so sicher, dass sie es nicht für nötig gehalten hatte, abzuschließen. Das würde sich bitter rächen. Er freute sich darauf, ihre Leiche zu seinen Füßen liegen zu sehen. Sie hatte es schon im Ort getrieben, das stand für ihn jetzt fest. Und nun hatte sie sich noch andere Kerle geholt, sogar aus England.
    Sie war unersättlich. Sie war kein Mensch mehr, sondern nur noch ein verdammtes Geschöpf.
    Mit dem Gedanken genau daran zog er die Tür weiter auf, um einen ersten Blick in das Zimmer werfen zu können. Er stand noch außen und hatte die

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