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In Ewigkeit verflucht

In Ewigkeit verflucht

Titel: In Ewigkeit verflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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betrat. Dass ihm Jamie dabei aus dem Griff rutschte, bekam er kaum mit...
    ***
    Der Weg war frei!
    Es gab Reto Kirchner nicht mehr. Auch ich musste mich erst daran gewöhnen. Es fiel mir verdammt schwer, und für einen kurzen Augenblick schoss mir durch den Kopf, dass ich die Verantwortung trug.
    Aber es gab noch eine andere Person.
    Das war sie!
    Elisa Satelli, die Königin, stand inmitten des Lichts. Eingehüllt, umflort wie von einem hellen Gewand aus recht dickem Stoff, das sie bisher geschützt hatte.
    Den Schutz wollte ich ihr entreißen.
    Ich wartete nicht mehr länger. Es war nur eine kurze Distanz bis zu ihr, und sie tat nichts, um mich aufzuhalten. Ich hielt das Kreuz fest, ich spürte dessen Wärme, und mich durchströmte ein Gefühl der großen Sicherheit.
    Sie wartete auf mich. Sie wehrte sich nicht. Ich sah die etwas dunkleren Umrisse des Gesichts in diesem hellen Hintergrund, und ich sah zugleich etwas, das mich erschreckte.
    Knochen!
    Milchig-bleiches Gebein schimmerte hinter der Haut. Das Licht, das sie hätte stark machen sollen, hatte sie halb durchsichtig gemacht. Für mich war sie kein normaler Mensch mehr. Sie hatte sich mit einem Dämon verbündet. Es reichte mir aus. Hintergrundwissen würde ich bestimmt noch von den Studenten bekommen.
    Elisa wartete auf mich. Das eigentlich blonde Haar wirkte in diesem Licht seltsam stumpf. Fast wie Lametta, das irgendwie oxydiert war.
    Obwohl sie so unnatürlich aussah, bot sie kein Bild des Grauens. Es mochte am Licht liegen, das dafür sorgte, aber ich konnte auch nicht sagen, ob sie mehr Skelett oder Mensch war.
    Das Kreuz steckte ich auf keinen Fall weg. Es hatte mir hier schon einmal den Weg frei gemacht, und das sollte sich wiederholen. Allerdings schätzte ich sie stärker ein als Reto Kirchner. Möglicherweise musste ich das Kreuz aktivieren, um seine gesamte Kraft hervorzuholen.
    Sie wich zurück.
    Wahrscheinlich spürte sie etwas von der Kraft meiner Waffe, die ich nicht aus der Hand ließ. Sie bewegte ihren Kopf. Es sah aus, als suchte sie nach einem Ausweg. Es war nicht zu erkennen, ob sie atmete oder nicht. Jedenfalls hörte ich ein leicht pfeifendes Geräusch und sah beim Näherkommen, dass sie immer mehr von ihrem menschlichen Aussehen verlor. Da sie noch in dieser Helligkeit stand, wirkte sie so, als würde ihr Körper allmählich durch das Licht aufgefressen. Er bildete sich immer weiter zurück, und es kam, wie es kommen musste.
    Nachdem auch ihre Augen verschwunden waren, stand jemand vor mir, für den es nur einen Begriff gab.
    Ein Skelett!
    Eine weiße, milchige und knöcherne Gestalt. Ohne Waffe. Irgendwie auch ein Neutrum. Etwas, das es eigentlich nicht geben konnte. Ich hatte viele Skelette erlebt, wobei an erster Stelle natürlich der zurückgekehrte Schwarze Tod stand, aber dieses hier war auf keinen Fall mit dem Schwarzen Tod zu vergleichen. Weder von seiner Größe her noch von der Farbe.
    Es konnte nicht mehr ausweichen. Es bewegte sich zwar zur Seite, wobei es das Licht noch immer festhielt, und es bewegte sich auch wie ein Mensch, aber eine Fluchtchance gab es nicht, denn den Weg zur Tür versperrte ich.
    Mein schneller Schritt.
    Dann ein zweiter!
    Plötzlich prallten wir beide zusammen. Ich wollte die Formel rufen, um die Urkraft des Kreuzes zu wecken, aber das war nicht nötig. Mein Kreuz strahlte von allein. Wenn jetzt jemand behauptete, dass es eine ultimative Waffe war, dann hatte er Recht.
    Es war in vielen Dingen eine ultimative Waffe, aber nicht in allem. Aber hier.
    Und es zerstörte!
    Ob die Knochen sehr hart gewesen waren oder weich wie Gummi, fand ich nicht heraus. Für mich war wichtig, dass sie in dieser Form nicht mehr weiter bestanden.
    Sie verloren ihre Härte und auch den Zusammenhalt. So konnte ich zuschauen, wie sie vor meinen Augen aufweichten und der Zusammenhalt zwischen ihnen verloren ging.
    Elisa brach zusammen. Da knackte und knirschte nichts. Es lief alles lautlos ab. Nicht mal ein Rieseln von Staub war zu hören.
    Was blieb zurück?
    Nichts!
    Kein Feststoff, keine Flüssigkeit, auch kein sichtbares Gas. Es war wie bei Reto Kirchner, doch bevor alles verschwand, tauchte noch mal schemenhaft eine andere Fratze auf, die aus Knochen bestand. Viel größer und auch gelber.
    Und diese Fratze, ebenfalls aus weichen Knochen bestehend, verging ebenfalls. Die einzelnen Teile zerliefen und verwandelten sich dabei in einen hellen Sirup, der vor meiner Füßen verdampfte.
    Ich trat zurück.
    Die Tür war nicht

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