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In Gedanken bei dir (German Edition)

In Gedanken bei dir (German Edition)

Titel: In Gedanken bei dir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Goldstein , Lara Myles
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und schneller. Sie hatte dann das Gefühl zu schweben,
pulsierend und glühend, und ihr Kopf wurde ganz leicht, als wäre sie glücklich.
    Und
genauso sah Cassie jetzt aus, als sie gemeinsam die zehn Komma null erreichten:
empfindsam und aufmerksam, entspannt und glücklich.
    Sein
Atem ging keuchend, und sein Herz klopfte wie verrückt, als Alex sich neben sie
auf ihre Kleider legte und sie einen Arm über seinen Bauch schob. Erinnerungen
wurden wach an heiße Liebesnächte und hemmungslosen, genussvollen Sex, an
zärtliches Kuscheln und Schmusen und vertrautes Tuscheln im Bett. Cassie war
diejenige, bei der er sich völlig gehen lassen konnte.
    Sie
schnaufte entspannt. »Ich möchte ganz nah bei dir sein und dich berühren.«
    Alex
hob den rechten Arm, damit sie ihren Kopf auf seine Schulter legen konnte. »Wie
fühlst du dich?«
    »Voller
Leben«, sagte sie, und er erahnte, was diese Worte für sie bedeuteten, als
Mutter eines sterbenden Kindes.
    Alex
küsste ihr Haar, sagte aber nichts dazu.
    Cassie
legte ihre Hand auf seinen Bauch und streichelte ihn. »Alex?«
    »Ja?«
    »Wann
haben wir das letzte Mal miteinander geschlafen?«
    Er
antwortete nicht. Er wusste es nämlich nicht mehr.
    »Erinnerst
du dich, ob es schön war?« Cassie setzte sich auf und schaute auf ihn herunter.
»So überwältigend schön wie eben?«
    Alex
nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie innig. Gefühlvoll erwiderte sie
seinen Kuss und akzeptierte ihn als Antwort.
    Sie
atmete tief durch. »Alex, ich muss dir was sagen.« Ihre Stimme war kehlig, und
sie klang traurig.
    Okay,
sie war jetzt soweit.
    »Es
geht um meine Tochter.« Sie sah ihn an, und ihre Augen funkelten.
    Mit
der Fingerspitze strich er ihr über die Augenwinkel, wo sich in den feinen
Fältchen die Tränen sammelten, und flüsterte ermutigend. »Okay.«
    »Jolie
wird bald sechs und ...«
    Sechs?
    Alex
war fassungslos. Aber bevor er etwas sagen konnte, klingelte sein
Satellitentelefon.
    »Verdammt!«
Er setzte sich auf, zog das Iridium zwischen ihnen hervor und warf einen Blick
auf das Display. »Bitte entschuldige, es ist das Cascades Volcano Observatory.
Ich muss rangehen.«
    Cassie
nickte stumm, nein, das richtige Wort hieß: ergeben.
    Er
zog die Antenne heraus und knickte sie um. »Dr Lacey«, meldete er sich.
    »Hi,
Alex. Ich bin’s.«
    »Hi,
Jake. Was gibt’s?«
    »Hm
... Sorry, wenn ich störe. Ich weiß, du hast dir für heute freigenommen, ich
habe gerade deine Mail gelesen. Aber die Rauchsäule im Krater macht uns hier in
Vancouver ein bisschen Sorgen. Die Beben unter dem Vulkan ... das Gas im Spirit
Lake ... Weißt du, damals ging es auch so los. Am 20. März 1980 gab es ein
Beben der Stärke vier Komma zwei, am 27. März traten die ersten Gase aus, dann
warf sich die gesamte Nordflanke auf. Und am 18. Mai gab es ohne Vorwarnung ein
Beben der Stärke fünf Komma eins ...«
    »Und
dann rumste es auch schon gewaltig.«
    »Am
8. März 2005 stieg mit einem Beben der Stärke zwei Komma fünf eine
sechsunddreißigtausend Fuß hohe Aschewolke in den Himmel, die sogar von Seattle
aus zu sehen war. Was ich damit sagen will, Alex: Kannst du dir den Krater
vielleicht mal ansehen?«
    »Na
klar.«
    »Äh
... Jetzt gleich?«
    Alex
zögerte kurz. »Ich bin mit Cassie am Meta Lake. Ich rufe Gareth Byrne an, damit
er uns abholt und in den Krater fliegt.«
    »Tut
mir echt leid, Alex.«
    Cassie
sprang auf und suchte ihre Sachen zusammen, um sich wieder anzuziehen.
    »Schon
gut, Jake. Was ist mit den Messgeräten im Krater?«
    »Der
Seismograf ist seit einigen Minuten ausgefallen. Das Modul hat wohl was
abbekommen, was auch immer das war.«
    »Alles
klar. Ich melde mich bei dir, sobald ich alle Messgeräte überprüft habe. In
einer Stunde oder so.«
    »Okay.«
    »Bis
gleich.« Alex legte auf und sah Cassie an, die gerade in ihre Jeans stieg. Er
wollte ihr sagen, dass Gareth sie gleich abholen würde, als es erneut
klingelte.
    War
das schon Gareth, der ihm durchgeben wollte, wann und wo er landen würde? Ohne
auf das Display zu schauen, nahm Alex das Gespräch an. »Dr Lacey.«
    Funkstille.
»Dr Talcott.«
    Er
atmete tief durch. »Hallo, Nick«, sagte er verhalten und beobachtete dabei
Cassie, die erschrocken die Augen aufriss und die Hand vor den Mund schlug. Mit
den Ellbogen presste sie das zerknickte Shirt gegen ihre nackten Brüste.
    »Hallo,
Alex«, sagte Nick in einem nicht weniger befangenen Tonfall. »Kann ich bitte
kurz mit Cassie

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