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In goldenen Ketten

In goldenen Ketten

Titel: In goldenen Ketten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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sie
hoffnungsvoll. »Kann ich jetzt raus? Sie haben’s versprochen!«
    »Erst nachdem Sie mir gesagt
haben, wie man zu dieser Hütte kommt«, knurrte ich. »Und überlegen Sie sich’s
gut, Iris, denn Sie kommen nicht von hier weg, bevor ich zurück bin.«
    »Sie meinen, wenn Sie die Hütte
nicht finden können, werfen Sie mich wieder hier rein?« stöhnte sie. »Sie sind
ein lausiger Sadist, Holman !«
    »Vergessen Sie nicht die
Besserungsmaßnahmen, Iris, Süße«, warnte ich sie. »Ich fürchte, wenn Sie noch
einen halben Liter Wasser schlucken, werden Sie an den peinlichsten Körperteilen
hellgrün anlaufen.«
    »Man fährt die Straße über den
Berggrat oberhalb des Sanatoriums entlang«, sagte sie schnell. »Ungefähr zwei-
bis dreiundzwanzig Kilometer weiter kommt man an die Abbiegung. Man kann sie
nicht verfehlen, denn an der Ecke steht ein grüngestrichener Schuppen. Die Warrensche Hütte liegt ungefähr anderthalb Kilometer weiter
unten an der Straße; sie ist das einzige Gebäude dort in der Nähe.« Ich ließ
meine Arme unter ihre Schultern gleiten und hob sie aus dem Pool. Sie blieb
verloren am Rand stehen, und das Wasser strömte an ihr herab. Sie sah aus wie
etwas, das die Ebbe zurückgelassen hat. Der triefend nasse, durchsichtige
Büstenhalter klebte so eng um ihre leicht hängenden Brüste, daß sogar ihre
Gänsehaut in allen Details sichtbar war. Ich senkte verstohlen den Blick, um zu
sehen, wie sich das durchsichtige Nylonhöschen verhielt, und für die nächsten
zehn Sekunden schwammen meine Augen hilflos in der Gegend umher.
    »Das Beste ist, Sie bleiben
eine Weile hier in der Sonne und trocknen«, sagte ich. »Ich werde Ihnen ein
Handtuch für die Haare holen.«
    »Mein Haar!« Sie preßte die
Hände an die Seiten ihres Kopfs und tastete nach den schlaffen, geraden
Strähnen, die dicht an ihrem Kopf klebten. Dann brach sie in Tränen aus. »Erst
vor zwei Stunden habe ich fünf Dollar für die Frisur bezahlt!« jammerte sie.
»Und noch einen Dollar Trinkgeld! Sie gehören gespießt und gebraten, Holman — aber langsam!«
    »Was Sie brauchen, ist eine
Aufmunterung, während ich das Handtuch hole«, sagte ich, indem ich sie bei den
Schultern packte und herumwirbelte, so daß sie in anderer Richtung blickte.
»Vielleicht so was wie einen ordentlichen Lauf rund um den Swimming-pool herum. Los!« Ich verpaßte ihrem linken Hinterbacken
einen derben Schlag, und sie enteilte wie eine Gazelle in der Brunftzeit,
obwohl ich fand, daß der Brunftschrei, der ihren Lippen entfloh, jede männliche
Gazelle in entgegengesetzter Richtung hätte davongaloppieren lassen.
    Es dauerte eine kleine Weile,
im Haus all die Gegenstände zu sammeln, die ich brauchte. Draußen fand ich eine
mit wilden Augen um sich blickende Iris Dempsey vor, die über die Rücklehne des
Liegestuhls gebeugt dastand und rauhe Ächzlaute von sich gab.
    »Sie Mörder!« keuchte sie
gequält. »Die ganze Rennerei hat mir eine Herzattacke eingebracht. Ich kann
nicht atmen! Ich sterbe!«
    »Ich glaube, ich kann helfen«,
sagte ich bescheiden, und dann wurde mir klar, daß es unmöglich war, meine
Finger unter die Schulterbänder des Büstenhalters zu schieben, die bereits ein
paar Millimeter weit in die Haut an Rücken und Schultern einschnitten. Deshalb
ging ich um den Liegestuhl herum zur Vorderseite, schob meine Hände in die
Schalen des B.H. und zog kräftig. Es gab einen plötzlichen reißenden Laut, und
dann löste sich das ganze Ding in seine Bestandteile auf.
    »Nur eine verkommene Bestie wie
Sie kann zu einem solchen Zeitpunkt an Sex denken — wenn ich sterbe!« wimmerte
sie.
    »Der B.H. ist eingeschrumpft«,
knurrte ich. »Deshalb haben Sie keine Luft gekriegt!«
    »Oh?« Sie richtete sich auf und
schluchzte vor Erleichterung, als sie tief Atem holte. Dann zuckte sie
plötzlich zusammen. »Sie haben mich doch nicht am Beckenrand abgeschürft, als
Sie mich hineinwarfen, oder? Meine Beine tun oben entsetzlich weh.« Sie blickte
schnell hinunter und begann erneut zu wimmern. »Dieses verdammte Höschen ist
ebenfalls geschrumpft.«
    Ich warf ihr Badetuch und Kamm
zu und wandte für die nächsten paar Minuten höflich den Blick ab. Als ich
wieder hinsah, hing ihr Haar gerade auf die Schultern herab, und sie war sicher
in das Badetuch gewickelt.
    »Jetzt gehen wir ins Haus«,
sagte ich. Sie blickte fast dankbar drein, als ich ihr ein erhebliches Quantum
steifen Brandy auf nicht zu viel Eis gab, und dann verließ ich sie, damit sie
in

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