Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In ihrem Blut: Thriller (German Edition)

In ihrem Blut: Thriller (German Edition)

Titel: In ihrem Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Hauxwell
Vom Netzwerk:
zentralen Sammelpunkt passieren. Ein Ausschlag nach oben bei den Verschreibungen durch einen Allgemeinmediziner lässt die Alarmglocken läuten. Als sie nachhakten, erfuhren sie, dass der Arzt vor Kurzem verschieden ist.«
    »Er hat sie vor seinem Tod unterschrieben.«
    »Das glaube ich nicht. Seine Unterschrift hat sich durch den Block durchgedrückt. Sie mussten sie nur noch nachziehen. Das hat es für Sie leicht gemacht, aber schwer für uns.«
    Sie wartete ab, worauf er hinauswollte.
    »Aber nicht sehr schwer für einen Kriminaltechniker, wie Sie bestimmt wissen.«
    »Wie lautet also die Anklage? Urkundenfälschung?«, fauchte sie.
    Er betrachtete sie lange. »Nein. Mord.«
    Berlin schoss so schnell hoch, dass sie umgefallen wäre, wenn die Wand nicht direkt hinter ihr gewesen wäre. »Sie machen wohl Witze, verdammt! Warum sollte ich die Gans umbringen, die die goldenen Eier legt?« Ihr Mund war sehr trocken, ihr Puls raste.
    »Da könnten Sie recht haben.« Er zuckte mit den Schultern.
    Er war zu entspannt. Er hatte keine Akte dabei, er nahm das Verhör nicht auf Band auf, benutzte nicht mal sein Notizbuch. Wenn er sie wegen Mordes drankriegen wollte, hätte er sich strikt an die Vorschriften gehalten und keine Lücken für schlaue Anwälte gelassen, die sie bei einer Revision ausnutzen konnten.
    Das Ganze war ein abgekartetes Spiel. Sie holte tief Luft.
    »Okay. Ich habe verstanden. Was wollen Sie von mir?«
    Er erklärte es ihr.
    Berlin folgte Dempster über den Flur zurück zum Gewahrsamsraum, wo er sie den beiden Polizisten übergeben wollte, die sie verhaftet hatten und die mittlerweile zweifellos ziemlich angefressen sein würden.
    Er bewegte sich rasch und entschlossen. Sie hatte zu ihm gesagt, er solle sich seinen sogenannten Vorschlag irgendwohin stecken, wo die Sonne nie hinschien; also würde sie wegen der gefälschten Rezepte angeklagt und von den beiden mürrischen Polizisten abgeführt werden. Vielleicht hätte sie ihnen doch nicht den Stinkefinger zeigen sollen. Sie steckte in einer Sackgasse.
    Dempster wollte gerade den Sicherheitscode eintippen, um die Tür zu ihrer keineswegs rosigen Zukunft zu öffnen. Sie entschied sich, den Einsatz zu erhöhen.
    »Warten Sie.«
    Er drehte sich um, seine Finger schwebten über der Tastatur.
    »Was Sie von mir verlangen, ist mehr wert als nur das Übersehen dieser geringfügigen Vergehen«, sagte sie.
    »Eine Verurteilung wäre das Ende Ihrer Karriere. Und ich könnte jederzeit noch ein paar Anklagepunkte hinzufügen, wenn die hier für Sie zu trivial sind. Wie wäre es zum Beispiel mit Behinderung der Justiz und Widersetzung bei der Festnahme?«
    »Träumen Sie weiter«, sagte Berlin, aber sie befürchtete, dass er recht haben könnte.
    »Was wollen Sie also? Abgesehen von dem, was ich schon auf den Tisch gelegt habe?«
    »Sie haben hier jemanden in Gewahrsam. Einen gewissen Doyle. DCI Thompson hat ihn festgenommen. Ich würde gern wissen, was da abgeht. Das ist alles.«
    »Ist das der Fall, an dem Sie gearbeitet haben? Ihre Informantin? Die Wasserleiche?«
    Sie nickte. Er zögerte, und sie befürchtete schon, dass sie zu hoch gepokert hatte.
    »Warten Sie hier«, sagte er.
    Mit federndem Schritt ging er durch den Flur zurück und verschwand um die Ecke. Sie hörte, wie eine Tür geöffnet, geschlossen und wieder geöffnet wurde. Dann streckte er den Kopf um die Ecke und winkte sie zu sich.
    17
    Dempster führte Berlin in ein dunkles Zimmer, das nur durch einen Monitor oben an der Wand beleuchtet wurde. Darauf sah sie Doyle an einem Tisch und zwei Kriminalbeamte ihm gegenüber. Sie saßen mit dem Rücken zur Kamera, aber Berlin wusste, dass es DCI Thompson und DS Flint waren. Eine Frau in einem schicken Kostüm saß neben Doyle und machte sich Notizen.
    Das Bild war körnig, und das Summen des Tonbandgeräts im Raum lieferte die Hintergrundmusik zu ihren Stimmen. Als würde man einen Film aus den Fünfzigern anschauen. Oder vielleicht aus den Neunzigern, aber auf einer geklauten DVD .
    »Ehrlich, Chef«, sagte Doyle. »Würde ich das Gesetz anlügen? Aber nicht doch. Ich bin ein großer Verfechter von Gesetz und Ordnung. Ich hab Mrs. Thatcher gewählt. Eine großartige Frau.«
    »Wie soll das denn gegangen sein?«, sagte Flint. »Sie waren ja nicht mal im Wählerverzeichnis.«
    Doyle merkte, dass er gewonnen hatte. Der junge Kriminalbeamte hatte sich als harter Mann aufgeführt, und nun unterlief er das durch gekränktes, vorwurfsvolles Benehmen.
    »Ich

Weitere Kostenlose Bücher