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In ihrem Blut: Thriller (German Edition)

In ihrem Blut: Thriller (German Edition)

Titel: In ihrem Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Hauxwell
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die Stirn. »Mordkommission. Spezialeinheit New Scotland Yard. Und das bedeutet?«
    »Wir unterstützen die Ermittlungen der hiesigen Mordkommission«, kam die neutrale Erwiderung.
    »Ich wette, die sind begeistert.« Sie streckte die Hand aus, Handfläche nach oben.
    »Oh. Hätte ich fast vergessen.« Er grinste.
    Berlin lächelte nicht.
    Er legte die braune Tüte in ihre Hand. Sie ließ sie in ihre Tasche gleiten, drehte sich auf dem Absatz um und trat hinaus in den eisigen Wind.
    »Ich melde mich«, rief Dempster ihr nach, aber sie sah nicht zurück.
    Sie marschierte immer weiter, bis sie hörte, wie sich die Tür schloss. Dann fiel sie in einen ungeschickt humpelnden Laufschritt, bemüht, möglichst viel Distanz zwischen sich und die Polizeiwache zu bringen. Eine Hand behielt sie in der Tasche und umklammerte die braune Tüte.
    Als sie die Gasse zum Parkplatz hinter sich gelassen hatte, wurde sie langsamer und bog in die Commercial Road ein. Sie sah gerade noch, wie Doyle die ausgetretenen Granitstufen von der Wache herunterstolperte und zu einem schwarzen Mercedes rannte, der auf der anderen Straßenseite parkte.
    Ein junger Typ stieg aus dem Auto, offensichtlich erschrocken über den Anblick eines rennenden Doyle. Als Doyle direkt vor ihm stand und ihn brüllend zurück in das Auto stieß, fiel ihm die Zigarette von den Lippen. Der Wind peitschte seine Worte weg, aber der junge Mann hatte offensichtlich Angst.
    Ein anderer Jugendlicher war hinter dem Fahrersitz aus dem Auto gesprungen und drängte den verstörten Doyle von seinem Kumpel weg. Doyle kollabierte praktisch in die Arme des Typen, und der drückte ihn auf den Rücksitz und stieg danach ein. Der andere sah rasch zur Polizeiwache hinüber und setzte sich wieder hinters Steuer. Der Benz fuhr davon.
    Da hatten sich echter Kummer und Wut gezeigt. Berlin war jetzt überzeugt davon, dass Doyle seine Tochter nicht ermordet hatte, und falls er irgendwas damit zu tun hatte, hatte er über die Identität des Opfers nicht Bescheid gewusst. Thompson war zweifellos zur gleichen Schlussfolgerung gelangt und hatte ihn gehen lassen müssen. Sie war sich auch sicher, dass Doyle herausfinden würde, wer das getan hatte und warum.
    Sie notierte sich die Nummer des Benz und die Beschreibung der beiden jungen Männer.
    Macht der Gewohnheit.
    19
    Doyle hörte nicht auf zu zittern. Er hatte sich auf dem Rücksitz zusammengerollt, hielt mit den Armen seinen Körper umschlungen und versuchte, seine Gefühle unter Kontrolle zu bringen.
    »Dreht die beschissene Heizung auf!«, jammerte er.
    »Wohin, Boss?«, fragte der eine.
    »Zur Schleuse! Ich will zu der verdammten Schleuse!«, schrie Doyle.
    Der Benz machte mitten auf der Commercial Road eine unerlaubte Kehrtwende und fuhr zurück zum Limehouse-Becken.
    Doyle ließ die Jungs im Auto, als er zur letzten Schleuse am Regent’s Canal ging, bevor der Kanal das Becken erreichte. Die Schleuse war knapp hundert Meter lang, etwa vierzig Meter breit und vielleicht zwei Meter fünfzig tief. Sie war 1820 gebaut worden. Frank hatte ihm das alles beigebracht.
    Oh nein, Frank.
    Wie sollt er dem Alten beibringen, dass seine Enkelin, sein einziges Enkelkind tot war? Franks Ansicht nach war Gina das Einzige, was Doyle in seinem elenden Leben jemals richtig gemacht hatte. Gina hatte Doyle die Schuld gegeben, als ihre Mutter sie verließ, und als sie dann selbst weglief, hatte Frank ihm dafür die Schuld gegeben. Wahrscheinlich hatten beide recht.
    Er versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen, sich die Reihenfolge der Ereignisse vorzustellen. Zuerst war er diesen Glatzköpfen auf die Schliche gekommen, die im Auto hockten und seine Wohnung observierten. Nachdem er mit Ahmed gesprochen hatte, wusste er, dass das verdammte Sonderdezernat hinter ihm her war.
    In letzter Zeit war man gegen nicht angemeldete Kreditbüros scharf vorgegangen. Er hatte an den Bushaltestellen Plakate gesehen, die die Menschen dazu aufforderten, bei einer Hotline anzurufen und sogenannte Kredithaie anzuzeigen. Irgendwer hatte mitgekriegt, dass Typen wie er für die Analysten von Unternehmen und die mächtigen Kreditgeber bei den Banken eine Konkurrenz darstellten. Das Big Business schlug zurück.
    Er und Frank waren seit mehr als zwanzig Jahren ohne jeden Ärger im Geschäft. Bis jetzt. Ihm wurde übel. Die Regierung machte einen Riesentanz, dass sie die Leute vor Kredithaien schützen wollte, aber Fernley-Price hatte ihm erklärt, dass das United Kingdom das einzige

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