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In ihrem Blut: Thriller (German Edition)

In ihrem Blut: Thriller (German Edition)

Titel: In ihrem Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Hauxwell
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Verschreibung von Heroin.« Sie verlagerte ihr Gewicht, um bequemer sitzen zu können. Es war so verdammt demütigend, auf dem Boden herumzuliegen.
    Bonnington lächelte nachsichtig. »Darf ich Sie Catherine nennen?«
    »Berlin.«
    »Gut. Berlin, darf ich Sie etwas Persönliches fragen?«
    Als ob sie nein sagen könnte.
    Er warf einen Blick in die aufgeschlagene Akte auf seinem Schoß. »Ich habe erfahren, dass Sie Dr. Lazenbys Leiche gefunden haben. Das war bestimmt ein furchtbarer Schock. Wie kommen Sie damit klar?«
    Berlin sammelte sich. »Ungefähr so, wie Sie mit dem Tod der Frau im Rathaus klarkommen, stelle ich mir vor.«
    Bonnington war gut. Er reagierte nicht, sondern notierte etwas auf seinem Block. Berlin hätte wetten können, dass er »Abwehr« geschrieben hatte.
    »Das war ein sehr trauriger Unglücksfall. Und einer, mit dem ich bis zum Ende meiner Tage leben muss.«
    Berlin hätte schwören können, dass er das ehrlich meinte.
    »Aber wir sind hier, um über Sie zu sprechen, Berlin, nicht über mich.« Er las in der Akte. »Stress, verschlimmert durch den Mord an einer Informantin. Schuldgefühle. Fragezeichen. Ungeklärt, bis der Fall abgeschlossen ist. Fragezeichen.« Er sah sie mit dem ruhigen, unvoreingenommenen Blick des Profis an.
    »Also. Was erhoffen Sie sich als Ergebnis von einem Programm?«
    Sie sah in den Abgrund und verfluchte den Mann, der sie an diesen Rand gebracht hatte.
    Bonnington begleitete Berlin hinaus und blieb am Tresen stehen, um Polly zu bitten, einen neuen Termin für sie zu machen.
    »Wir brauchen etwas mehr Zeit, um diese Themen auszudiskutieren, bevor wir uns auf ein weiteres Vorgehen einigen können«, sagte er.
    Polly gab ihr mit bedauerndem Lächeln eine Karte mit dem nächsten Termin. Sie kannte sich aus.
    Berlin versuchte die Tür hinter sich zuzuknallen, aber die wurde von einem stabilen Türschließer gehalten, sodass sie sich nur die Schulter prellte. Mit langen Schritten eilte sie davon, merkte, wie ihre Füße auf dem Eis wegzurutschen drohten, wurde aber nicht langsamer. Wut trieb sie weiter. Sie übersah den Mann, der im Auto in Schrittgeschwindigkeit neben ihr herfuhr.
    »Steigen Sie ein«, sagte er.
    »Verpissen Sie sich, Dempster.«
    »Na los, steigen Sie schon ein.«
    Sie blieb stehen und beugte sich ins Fenster. »Wissen Sie, was Sie getan haben? Sie überlassen mich der Gnade eines Mannes, der eine pathologische Abneigung gegen Heroin auf Rezept hat. Er wird mir unter gar keinen Umständen eine Überweisung an einen anderen Arzt mit Lizenz zur Heroinverschreibung geben. Er will mich auf Methadon setzen, verdammte Kacke.«
    »Tja. Das ist nun mal sein Job«, protestierte Dempster.
    »Sie sind totale Scheiße, Dempster. Sie haben gesagt, Sie hätten einen sofortigen Termin mit jemandem vereinbart, der mir helfen könnte.« Sie trat gegen die Autotür.
    »He!«, brüllte er.
    Sie lief weiter.
    Er fuhr neben ihr her.
    »Kommen Sie schon! Ich habe jemanden gebraucht, der an ihn rankommt. Das ist super.«
    Sie blieb urplötzlich stehen und starrte ihn ungläubig an.
    »Super? Sie egoistisches Arschloch! Wahrscheinlich denken Sie, weil Sie diese Rezepte als Sicherheit haben, können Sie mit mir verdammt noch mal tun, was Sie wollen!«
    Ein Paar auf der anderen Straßenseite war stehen geblieben und schaute besorgt herüber. Dempster stieg aus und winkte ihnen zu. »Ist alles okay. Sie hat sich nur aufgeregt. Sie wissen ja, wie das ist«, rief er.
    Der Mann nickte und zog seine Frau am Arm. Sie gingen weiter.
    »Also, ich habe es satt!«, brüllte Berlin. »Machen Sie doch Ihren Scheiß selber! Sie können sich Ihren sogenannten Gefallen sonst wohin stecken! Was immer jetzt geschieht, Sie sind schuld daran!«
    Sie grabschte nach einem seiner Scheibenwischer und brach ihn ab, dann marschierte sie auf die Fahrbahn mitten zwischen die Autos, als wäre sie allein auf der Welt. Eine Straße, die von Glatteis überzogen war. Der Fahrer von einem Vauxhall Cavalier blieb unbeeindruckt. Sein gedämpftes Gebrüll von Schmähungen beinhaltete »saublöd« und »Miststück«, begleitet von wildem Gehupe. Berlin schaffte es bis zur anderen Seite und zeigte ihm den Stinkefinger. Sie sah, dass Dempster sie beobachtete. Er sah erschrocken aus.
    Gut.
    Sie lief weiter.
    Er rannte quer über die Straße und holte sie ein, aber er berührte sie nicht. Sie lief schnell und zwang ihn, in eine schnellere Gangart zu wechseln.
    »Okay, es tut mir leid. Ich sehe ein, dass es dumm war,

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