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In letzter Sekunde

In letzter Sekunde

Titel: In letzter Sekunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Rosemoor
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an. „Wie weitermachen?"
    Lynn antwortete nicht, sondern blickte kurz auf, als Gideon eintrat, gefolgt von Logan.
    Auch wenn die Teammitglieder bereits von dem letzten Angriff auf Lynn erfahren hatten, versorgte sie sie nun noch mit den widerwärtigen Einzelheiten. Blade hätte sich dabei ständig ohrfeigen können.
    „Sieht so aus, als müssten Sie Ihre neue Identität beibehalten", meinte Gideon.
    „Zu schade, dass du dich nicht an die Details des ersten Überfalls erinnern kannst", sagte Cass und sah Lynn dabei mit einem bedeutungsvollen Blick an. „Du solltest dir wirklich überlegen, ob du deine Erinnerung nicht ein wenig auf Trab bringen willst."
    Blade fragte sich, was sie damit meinte, besonders, als Lynn schnell beiseite schaute.
    Wusste Cass irgendetwas, das er nicht wusste?
    Er versuchte sich keine Sorgen zu machen und wandte sich an Logan. „Gestern Nachmittag haben wir versucht, Churchills und Johnnys Stimme auf Band zu bekommen, aber leider erfolglos."
    „Schade. Immerhin habe ich aber die Ergebnisse über die beiden anderen aus dem Labor erhalten."
    Lynn wurde sichtlich aufmerksam. „Und?"
    „Einen der Verdächtigen können wir von der Liste streichen."
    „Timothy Cooper?" vermutete Blade.
    „Nein, Wheeler."
    „Was?" keuchte Lynn. „Sind Sie sicher?"
    Obwohl Blade das Gesicht des Mannes nicht gesehen hatte, so hatte er doch mit ihm Körperkontakt gehabt. Deswegen hätte er eher auf den jüngeren, durchtrainierten Polizisten als auf den Geschäftsmann getippt.
    Andererseits gab es immer noch Johnny. Der war knallhart und ohne Skrupel ... Aber woher hätte er wissen sollen, dass Lynn an diesen Morgen im Gericht erscheinen würde?
    „Bestehen wirklich keine Zweifel?" fragte er.
    „Nicht, wenn man der Stimmerkennungstechnik vertraut", erwiderte Logan. „Die Sprachmuster... das Atmen ... nun, all das deutete daraufhin, dass Wheeler es nicht war. Eine eindeutige Aussage über Cooper ist nicht zu treffen, da das Material nicht ausreicht."
    „Ich war mir so sicher", murmelte Lynn. „Alles passte. Ich meine, Wheeler war dort, und er hatte mich knapp eine Stunde vorher bedroht!"
    „Churchill ebenfalls", erinnerte sie Blade.
    „Stimmt."
    Aber sie klang nicht überzeugt.
    Churchill hätte es tatsächlich gewesen sein können, zumal er keinen Zeugen für die Zeit des Überfalls auf Lynn beibringen konnte. Allerdings hatte er eine halbe Stunde später ein wichtiges Treffen gehabt, und nach Aussage seiner Geschäftspartner war er pünktlich gewesen.
    Hatte er alles wirklich in einem so engen Zeitrahmen planen können? fragte sich Blade.
    „Vielleicht sollten wir die drei verbliebenen Verdächtigen permanent überwachen", schlug Gideon vor.
    „Vierundzwanzig Stunden am Tag, sieben Tage die Woche?" fragte Blade.
    „Das ist wahrscheinlich die einzige Möglichkeit..."
    „Nein!" Heftig stellte Lynn ihren Becher ab. Kaffee schwappte ihr auf die Hand. „Was würde das schon bringen - außer, ich gebe dem Kerl eine neue Gelegenheit? Es hat wenig Sinn. Ich möchte es auf meine Weise machen."
    Blade verspürte einen unangenehmen Druck im Magen. Er schaute sie grimmig an, aber sie mied seinen Blick. Ihre Wangen röteten sich, und der verwundete, gehetzte Ausdruck wich aus ihrem Gesicht. Was gut war, wie Blade sich eingestehen musste. Lynn war wieder zum Kampf bereit.
    Plötzlich merkte er, dass Gideon, Logan und Cass sie beide anstarrten, warteten ...
    Und dann räusperte sich Gideon und brach das Schweigen. „Wie meinen Sie das, Lynn?"
    „Da es uns nicht gelungen ist, die Stimmen aller Verdächtigen auf Band zu bekommen, habe ich überlegt, einige Gratiseintrittskarten für das Konzert von Maria Savage morgen Abend zu verschicken. Dadurch erhalte ich die Gelegenheit, dicht an sie heranzukommen. Ich könnte ein Aufnahmegerät bei mir tragen, während ich Drinks serviere."
    Sie hatte die Idee also immer noch nicht aufgegeben. Blade hatte es geahnt!
    „Du denkst dabei an Churchill, nicht wahr?" fragte er gepresst.
    „Ja... Und Cooper."
    Und das war noch nicht alles, er konnte es ihrer Stimme entnehmen. Noch immer blickte sie ihn nicht an.
    „Lass Johnny außen vor", befahl er ruhiger, als ihm zu Mute war.
    Trotzig schob Lynn das Kinn vor und gab keine Antwort. Niemand im Raum sagte ein Wort, und er konnte fast die Gedanken der anderen hören. Vielleicht ist das der einzig mögliche Weg. Und das Team wäre in der Nähe, um ihr gegebenenfalls zu helfen.
    Das bedeutete noch lange nicht, dass Blade von

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