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In letzter Sekunde

In letzter Sekunde

Titel: In letzter Sekunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Rosemoor
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wieder..."
    Der Anruf endete mit einem weiteren gemeinen Lachen, und Lynns Herz raste.
    Ihr erster Gedanke war, Blade davon zu erzählen, aber als sie das Büro verließ und ins untere Foyer ging, drängten sich dort die Menschen, die in den Club wollten. Sie schaffte es weder zum engen Durchgang noch zu Mags zu gelangen, die für den Einlass zuständig war.
    Nicht einmal die Aufmerksamkeit der Rausschmeißer konnte sie auf sich lenken, die alle Hände voll zu tun hatten, die Leute im Zaum zu halten.
    Als sie versuchte, sich durchzudrängeln, bekam sie einen kräftigen Ellbogenstoß in die Rippen. „He, warten Sie, bis Sie dran sind!" rief wütend einer der Gäste.
    Sie gab es auf und nahm die Treppe, um zum Eingang des VIP-Bereichs zu gelangen, der zu ebener Erde lag.
    Hier oben war Par-Tee der Aufpasser, ein kaffeebrauner Athlet, an dem niemand vorbeikam, der nicht einen Platz im VIP-Bereich reserviert hatte.
    „Na, Melinda-Baby, gibt es Probleme?" fragte er.
    Sie fuhr zusammen, weil sie sich immer noch nicht an diesen Namen gewöhnt hatte. „Ich habe zu lange gewartet, deswegen kam ich unten nicht mehr durch die Menge."
    Er hakte das dicke Seil auf und ließ sie ein, dann öffnete er ihr die Eingangstür.
    „He, wenn Sie schon die Puppe reinlassen, dann uns gefälligst auch!"
    Beim Klang der bekannten Stimme jagte ein Adrenalinstoß Lynns Puls in die Höhe. Ein reiner Reflex, dass sie herumfuhr. Hinter ihr stand Victor Churchill, am Arm eine junge, sehr schlanke und attraktive Brünette. Lynn schickte ein Stoßgebet zum Himmel, dass er sie nicht erkannt hatte.
    Heute Abend war es so weit.
    Eines musste er ihr zugestehen - wenn er sie nicht schon vor ein paar Tagen gesehen hätte, als sie ins Büro ging, hätte er sie nicht erkannt. Aber nun hatte er sie. Seine Aufregung war unbeschreiblich gewesen, als er sie wie eine verängstigte Ratte ins Gebäude huschen sah.
    Er lachte vor sich hin. Ein passender Vergleich. Ungeziefer. Genau das war sie.
    Hätte er doch nur etwas Gift...
    Nein, das wäre zu einfach. Dann würde die Jagd zu schnell zu Ende sein.
    Sie war eine eiskalte Schlampe, die es verdiente zu leiden. So wie sie ihn leiden ließ.
    Immer noch in Sorge, dass Churchill sie erkannt haben könnte, ging Lynn auf seinen Tisch zu, ein ungutes Gefühl im Bauch. Bei ihm saßen die Brünette und zwei Paare, die er mitgebracht hatte. Es waren wahrscheinlich Geschäftsfreunde, deren Gattinnen von den hübschen, leicht bekleideten jungen Frauen in Begleitung ihrer Männer nichts wussten.
    Einen Moment lang beobachtete Lynn Churchill. Er gab offenbar irgendeine lange Geschichte zum Besten. Das war gut, so würde er der Kellnerin kaum Aufmerksamkeit schenken ...
    „Darf ich Ihre Bestellung aufnehmen?" fragte sie mit munterer, fröhlicher Stimme, die so ganz anders als ihre eigene klang.
    „Bringen Sie den besten Champagner, den das Haus zu bieten hat." Churchill schwenkte in prahlerischer Geste die Hand, als zahle er so etwas aus der Portokasse.
    „Haben Sie auch schon einen Blick in die Speisekarte geworfen?"
    „Ich kann leider nichts essen", erklärte die Brünette mit Schmollmund. „Nächste Woche habe ich wichtige Aufnahmen. Die Kamera lässt einen immer gleich zehn Pfund dicker aussehen, wissen Sie."
    Ein Model. Du könntest zehn Pfund mehr auf den Rippen gut vertragen, dachte Lynn, enthielt sich aber jeder Bemerkung. Es ging allein darum, Churchill zum Reden zu bringen.
    Sie beugte sich weiter vor und gestattete ihm einen besseren Einblick in ihren Ausschnitt.
    Außerdem konnte so das Mikrofon besser aufnehmen. „Vielleicht einen kleinen Happen vorweg?" fragte sie.
    „Ich nehme Sie als Vorspeise, Schätzchen." Anzüglich starrte er ihr direkt in die Augen.
    Lynn fühlte, wie ihr das Blut aus dem Gesicht wich.
    Nur mit Mühe brachte sie heraus: „Wie wäre es mit Bruschetta?"
    „Haben Sie nicht etwas Weicheres?"
    Sein Blick klebte förmlich an ihren Brüsten.
    „Wir haben Shrimps mit Ziegenkäse", flötete sie. Dieser alte Bock!
    „Dann muss ich mich wohl damit zufrieden geben."
    Er lachte schallend und schaute sich Beifall heischend um. Die Frauen lächelten angestrengt, während die Männer sich anscheinend bemühten, ihre Gedanken nicht zu offen zu zeigen.
    Und bevor Lynn davongehen konnte, fühlte sie Churchills Hand an ihrem Hintern. Er drückte ihn kurz und kräftig.
    „Bedienen Sie mich ordentlich, Honey, und Sie bekommen von mir, was Siebrauchen."
    Nur aus einem Grund brach ihm Lynn nicht die

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