In letzter Sekunde
Moment heraus, ein wundervoller Moment, übrigens, und ich wollte dich nur unbedingt davon überzeugen, dich von Johnny fern zu halten. Und ich meinte es sehr ernst, dass mir an deiner Sicherheit liegt."
„Du kannst nicht mein Leben für mich leben."
„Das versuche ich auch gar nicht. Mein Eindruck ist, deine Sicht von Mann-Frau-Beziehungen ist ein wenig verquer - bestimmt nicht ohne Grund. Aber du hast es diesmal mit mir zu tun, Lynn, mit jemand, der dich mag..."
„Mein Vater hat das Gleiche immer zu meiner Mutter gesagt, und Nathan zu Dani auch."
„Ich bin weder dein Vater noch dieser Nathan. Ich mag dich, weil du stark und voller Selbstvertrauen bist-nun, zumindest die meiste Zeit. Du kämpfst für wichtige Dinge, für Recht und Gerechtigkeit. Und bei mir war es auch schon immer so."
„Ich bin erwachsen. Ich kann meine eigenen Entscheidungen treffen."
„Lynn, ich will dir nichts vorschreiben, aber Beziehungen können manchmal schwierig sein. Wenn du mir schon etwas unterstellen musst, dann, dass ich einfach nur dafür sorgen will, dass dir nichts passiert. Und immer alles unter Kontrolle haben zu wollen ist dein Ding, nicht meins."
Praktisch das Gleiche hatte Nathan ihr auch gesagt.
Lynn atmete einmal tief durch.
Hatte sie ihn auf Grund ihrer eigenen Lebensgeschichte gestern Nacht falsch eingeschätzt?
Sehr gut möglich. Auf jeden Fall wirkte er jetzt aufrichtig. Lynn traf eine spontane Entscheidung. Von nun an würde sie nicht mehr jeder seiner Handlungen und Worte mit Misstrauen begegnen.
Zumindest wollte sie es versuchen.
„Du hast Recht", gab sie zu und blickte ihm offen ins Gesicht. „Und ich sollte mich bei dir entschuldigen."
„Frieden?"
„Frieden."
Er lächelte sie an, warm und gefühlvoll, und ihr Herz schlug auf einmal schneller.
„Dann lass uns zurück in die Halle gehen", sagte Blade, „damit ich dir noch ein paar Tricks beibringen kann."
Neue Tricks oder nicht, Lynn war schrecklich nervös, als sie sich auf die Arbeit im Club vorbereitete.
Der große Abend. Heute würde sie dem Mann gegenübertreten, der sie entführt hatte - um ihn hinter Gitter zu bringen. Sie zitterte vor Aufregung ... und Furcht.
Maria Savage sollte erst in einer Stunde eintreffen, aber ihr Team hatte bereits den Raum für die Mitarbeiter mit Beschlag belegt. Küchenpersonal und Bedienungen schwirrten aufgeregt hin und her. Und die Gäste bildeten eine lange Schlange bis auf die Straße, warteten auf den Einlass.
Lynn konnte ihr normales Ensemble nicht tragen, da die Kellnerinnen im VIP-Bereich schlicht geschnittene, paillettenbesetzte Outfits anhatten. Sie wühlte im Schrank und fand schließlich ein dunkelblaues Kleid, das sich wie eine zweite Haut an ihren Körper schmiegte ... Was ein kleines Problem bedeutete, da sie verkabelt werden würde.
In Gideons Büro warteten Cass und Logan auf sie. Das Mikrofon, das Kabel und der Sender lagen bereits auf dem Tisch. Die Aufnahmegeräte würden im Büro hinter der oberen Bar aufgestellt werden.
„Kleben Sie das Kabel unter eine Brust und führen es dann seitlich herunter", sagte Logan in sachlichem Ton. „So ist es unauffälliger. Den Sender befestigen wir mit einem Klettband an Ihrem Schenkel."
Als er es ihr zeigte, erinnerte es Lynn an die Messerscheide, die Blade an seiner Wade trug.
„Sieht fast aus wie ein Strumpfband", murmelte sie.
Niemand lachte. Dazu waren alle zu angespannt.
Cass nahm das Kabel und sagte: „Komm, ich helfe dir." Taktvoll drehte Logan sich um.
Lynn wusste nicht, wie das hautenge sexy Kleid den Sender verbergen sollte, nicht einmal einen so flachen. Aber sie befolgte die Anweisungen, und Cass verband Sender und Kabel.
Danach klebte sie das Kabel an mehreren Stellen fest, damit es nicht verrutschte, wenn sie sich bewegte, und Lynn sich dadurch verriet.
Nun war der Sender an der Reihe. Der beste Platz war natürlich zwischen den Schenkeln, aber beim Gehen würde sie verrückt werden. Und sie würde heute Abend viel laufen müssen.
Als das Klettband schließlich angebracht war, rückte Lynn den Sender so weit zurecht, bis der andere Schenkel nicht mehr daran rieb.
Zum Schluss war weder vom Kabel noch vom Sender oder dem winzigen Mikrofon tief in ihrem Ausschnitt etwas zu sehen.
Gideon und Blade betraten das Zimmer. Bei ihnen war ein Lynn unbekannter Mann.
„Dies ist Gabe Conner", stellte Gideon ihn vor. „Ich habe ihn heute Abend als zusätzliche Unterstützung geholt."
„Freut mich, dass ich helfen kann", sagte
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