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In letzter Sekunde

In letzter Sekunde

Titel: In letzter Sekunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Rosemoor
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und bewegte die Lippen. „Das wirst du noch bereuen", flüsterte er fast unhörbar.
    „Ihr zwei solltet eine kleine Pause einlegen", schlug Gideon vor und deutete auf die Tür hinter der Bar. In dem kleinen Büro, zu dem sie führte, standen die Aufnahmegeräte. „Gabe übernimmt den Ausschank, und ich kümmere mich hier um alles Weitere."
    Lynn konnte es kaum erwarten, mit Blade allein zu sein. Kaum hatte er die Tür hinter ihnen geschlossen, fuhr sie ihn an: „Ich wäre auch ohne Gewaltanwendung mit Johnny Rincon fertig geworden!"
    Blade verschränkte die Arme vor der Brust. „Woher willst du das wissen?"
    „Wir hatten Dutzende von Zeugen. Was hätte er mir also unter solchen Umständen antun können?"
    „Er hat dich angefasst!"
    Gut, dass Blade nicht dabei war, als Churchill mir an den Hintern gefasst hat, dachte Lynn, Sehr wahrscheinlich hätte er ihm an Ort und Stelle den Hals umgedreht.
    „Und das war es wert, einen solchen Aufstand zu machen?" fauchte sie wütend.
    „Deswegen musstest du dein Messer ziehen?"
    „Er griff nach seiner Pistole."
    Das war der Grund, warum sie so wütend auf Blade war - weil er sich selbst in Gefahr gebracht hatte. Weil er hätte getötet werden können. „Weil du ihn angegriffen hast!"
    „Ich habe versucht, dich zu beschützen."
    „Übertrieben, wie ich finde, Blade."
    „Mag sein." Auch wenn er sich unter Kontrolle hatte, spürte sie doch deutlich seinen Ärger. „Ich hatte dir von Anfang an gesagt, du sollst dich von Johnny fern halten", erinnerte er sie.
    „Ich wollte mir auf keinen Fall die Gelegenheit entgehen lassen, seine Stimme aufzuzeichnen. Ich bin dieses Versteckspiel leid. Ich will mein normales Leben wiederhaben."
    Er stand da, als hätte sie ihm ins Gesicht geschlagen. Aber bevor sie ihre Worte abmildern konnte, fragte er: „So sehr, dass du es deswegen aufs Spiel setzen willst?"
    „Ach, hör doch auf! Ich war umgeben von kräftigen Männern - Gideon, Logan, du. Und Johnny hatte mich nicht erkannt. Er hat mich nur benutzt, dich zu provozieren, denn du hast ihn glauben lassen, dass etwas zwischen uns läuft."
    „Ist es denn nicht so?"
    Lynn wurde rot. Natürlich lief etwas zwischen ihnen, ob es nun vernünftig war oder nicht, ob sie zusammenpassten oder nicht.
    „Jedes Mal, wenn ich den Eindruck habe, du empfindest etwas für mich, ziehst du dich zurück", erwiderte sie.
    „Ein Bodyguard, der sich mit seinem Schützling einlässt, gefährdet ihn eher."
    Lynn trat näher an ihn heran, musterte sein ausdrucksloses Gesicht. „Ist das wirklich der wahre Grund, Blade?"
    Ihr Ärger war rasch abgeklungen. Er hatte aus persönlichen Gründen so heftig auf Johnnys Provokationen reagiert. Weil sie ihm tatsächlich etwas bedeutete.
    Konnte es sein, dass ihn seine Gefühle ebenso verwirrten wie sie?
    „Wir sollten wieder an die Arbeit gehen", meinte er, traf aber keine Anstalten, die Tür zu öffnen.
    „Warum? Hast du Angst, darüber zu reden?" Lynn scherte sich nicht darum, dass dies eigentlich nicht der richtige Moment für ein solches Gespräch war. Sie brauchte Antworten.
    Sie suchte nach einer Erklärung dafür, dass sie sich diesem Mann öffnete - einem Mann, den sie kaum kannte. Warum sie mehr von ihm wollte. „Du hast gesagt, ich bedeute dir etwas.
    Wie viel?"
    „Mehr, als mir lieb ist."
    Sie rückte nun so dicht an ihn heran, dass kaum eine Hand zwischen sie passte. „Vielleicht ist das unser Schicksal ..."
    Mit einem Stöhnen schlang Blade die Arme um sie und zog sie an sich. Lynn keuchte auf, und ehe sie noch einmal Luft holen konnte, küsste er sie leidenschaftlich.
    Benommen ergab sie sich ihren Gefühlen, überließ sich den köstlichen Empfindungen, die keiner Erklärung bedurften. Was sie für Blade empfand, war so alt wie die Zeit selbst. Eine Frau und ein Mann trafen aufeinander und konnten nicht mehr voneinander lassen. Sie wollte ihn. So einfach war das. So natürlich. So verrückt.
    Lynn schmiegte sich an ihn und stellte sich vor, wie es wäre, wenn sie nun weitermachten
    ... Sie war bereit, so sehr bereit... besonders, als er eine Hand zwischen ihre Schenkel wandern ließ, die andere zu ihrer Brust. Die Berührung setzte sie in Flammen ...
    Und wieder zog er sich zurück.
    Enttäuscht holte Lynn Luft und strich sich bebend das Haar aus dem Gesicht. Da sah sie, dass sich seine Finger im Kabel verheddert hatten. Er löste sie vorsichtig, und einen Moment lang starrten sie sich an, ehe er es wieder unter den Stoff schob. Eine weitere

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