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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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benutzen konntest - feige, wie du bist. Du weißt nicht, wie Männer kämpfen, aber schließlich bist du auch kein Mann. Du bist nur ein kleiner Junge, der mit seiner Mutter schläft. Aber eine Frau, die halb so groß war wie du, konntest selbst du verprügeln, bevor du sie gefesselt hast. Bevor du ihr die Finger gebrochen, ihre Haut verbrannt, ihr Gesicht zertrümmert hast. Das hat dir Spaß gemacht, genau wie zuzusehen, wie ihr die Augen aus dem Kopf gequollen sind, als du sie erdrosselt hast. Ich wette, das ist die einzige Möglichkeit für dich, einen hochzukriegen, wenn du nicht mit deiner Mami schläfst.«
    »Die Vernehmung ist beendet«, stellte die Anwältin fest.
    »Ich würde auch gern sehen, wie dir die Glubscher übergehen«, erklärte Chase.
    »Du lässt dir von dieser kleinen Anwältin vorschreiben, was du machen sollst? Genau wie von deiner Mom. Tu dies, Win, tu das, Win. Sei ein braver Hund.«
    »Niemand sagt mir, was ich tun und lassen soll. Halt’s Maul«, schrie er seine Verteidigerin an. »Blödes Weib. Ich habe endgültig die Schnauze voll. Davon, dass mich diese Person vernimmt, davon, dass Sie ständig versuchen, mich zu besänftigen. Ich habe nur getan, was getan werden musste. Es war Randall Sloan, der jemanden angeheuert hat, um diese Leute zu ermorden. Er hat es gestanden, bevor er Selbstmord begangen hat.«
    »Woher wissen Sie das? Waren Sie dabei?«
    »Sie haben es uns selbst erzählt.«
    »Nein, habe ich nicht. Ich habe nur gesagt, dass Randall Sloan erhängt in seinem Schlafzimmer aufgefunden worden ist. Aber er hat sich nicht selber umgebracht. Du hast ihn getötet und es wie einen Selbstmord hingestellt. Weil du ein rückgratloser Feigling bist. Du hast auch Sophia Beiego in Rom und Emily Jones in Middlesex, England, umgebracht. Der Anblick schwangerer Frauen scheint eine Beleidigung für dich zu sein.«
    »Weil er nur einen hochkriegt, wenn er mit Mami-Schatz zusammen ist«, warf Baxter nochmals ein.
    »Es hatte nichts mit Sex zu tun! Sie hatten unterschrieben!« Er schlug krachend auf den Tisch. »Es gab einen rechtmäßigen Vertrag, und wir hatten ihre Babys sorgfältig ausgesuchten Elternpaaren zugesagt. Sie hatten nicht das Recht, sie einfach zu behalten!«
    »Wenn man neun Monate mit einem Fötus im Bauch herumläuft, hat man also noch lange keinen Anspruch auf das Kind? Sie haben Sophia Beiego genau wie Tandy Willowby entführt, nicht wahr? Haben sich das Kind geholt und die Brutmaschine anschließend entsorgt. Aber bei Emily Jones ist es nicht so gut gelaufen. Weil das Kind nicht lebensfähig war. Wie vielen anderen Frauen haben Sie noch ihre Babys gestohlen, Chase?«
    »Wir bieten eine Dienstleistung an!«, brüllte er über die Warnungen der Anwälte hinweg. »Wir investieren unsere Zeit, unsere Erfahrung, unseren Namen, um Frauen zu helfen, die aus eigener Schwäche oder Schuld in Schwierigkeiten sind, und machen würdigen Paaren ein Geschenk.«
    »Gegen eine hübsche, ansehnliche Gebühr.«
    »Die Frauen werden von uns dafür bezahlt, oder etwa nicht? Sie bekommen von uns die Chance, sich ein besseres Leben aufzubauen, während ihre Kinder ordentlich erzogen werden. Wie können Sie es wagen, mir ein Vorgehen vorzuwerfen, von dem jeder profitiert?«
    Er schüttelte die Frau zu seiner Linken ab und schob den Mann zu seiner Rechten achtlos fort. »Ich brauche mein Tun nicht zu rechtfertigen.« Wieder sprang er auf.
    Die Anwältin betupfte ihre aufgesprungene Lippe und erhob sich ebenfalls von ihrem Platz.
    »Diese Vernehmung ist...«
    »Halt endlich die Klappe! Habe ich dir nicht gesagt, dass du die Klappe halten sollst?«
    Eve sah ihn reglos an. »Natalie Copperfield. Bick By-son. Randall Sloan.«
    »Sie haben ihre Nasen in unser Geschäft gesteckt. Das war die Schuld von Sloan, weil er nachlässig war. Er war einfach ein fauler, inkompetenter Hund.«
    »Deshalb mussten Sie sie umbringen. Und zwar alle drei. Es ging dabei um Ihren Stolz«, fuhr Eve mit ruhiger Stimme fort, »und ums Geschäft.«
    »Die Bullock-Stiftung musste geschützt werden. Sie ist viel größer und bedeutsamer, als diese jämmerlichen Kreaturen es jemals gewesen sind. Meine Mutter ist das Herz der Stiftung und hat sie zu dem gemacht, was sie heute ist. Wir, die Stiftung, wurden von diesen Leuten erpresst. Was ich getan habe, war Notwehr, es ging um den Erhalt einer wichtigen, wohltätigen Organisation.«
    Während sie noch immer ein Taschentuch an ihre Lippe presste, hob die Anwältin erneut die Hand.

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