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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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...«
    »Halten Sie die Klappe!«, fuhr er seinen Anwalt an. »Schließlich steht hier nicht Ihr Leben auf dem Spiel. Ich lasse mich nicht zum Sündenbock machen. Ich will den Deal schriftlich haben«, wiederholte er. »Dann sage ich Ihnen alles, was ich weiß.«
    »Das war leicht«, bemerkte Peabody, als sie wieder nach draußen traten.
    »Ich bin gar nicht richtig warm geworden.« Eve ließ die Schultern kreisen. »Rückgratloser Bastard. Aber auch für Behinderung der Justiz kommt er immer noch locker für zehn Jahre in den Kahn.«
    »Das haben Sie ihm gegenüber aber nur am Rand erwähnt.«
    Eve grinste gut gelaunt. »Huch. Tja, schließlich bin ich nicht befugt, einen Deal wegen internationaler Steuervergehen oder internationaler Verbrechen anzubieten. Himmel, wenn ich es recht bedenke, wird er bestimmt zu deutlich mehr als dem Zehner, an den ich gedacht habe, verknackt.«
    »Wen wollen Sie als Nächstes drannehmen?«
    »Bruberry. Sie wird sicher sehr, sehr traurig sein, nachdem sie derart von ihrem Boss verraten worden ist.«
    »Glauben Sie, dass sie zusammenbrechen wird?«
    »In spätestens zwei Stunden haben wir sie so weit.«
    »Wollen wir wetten?«
    Eve dachte kurz nach. »Um einen Fuffi?«
    »Abgemacht.«
     
    Nach einer Stunde und dreiundfünfzig Minuten verließ Peabody den Vernehmungsraum. »Ich bin hin-und hergerissen. Den Fünfziger bin ich los, aber es war wirklich cool mit anzusehen, wie sie untergegangen ist. Sie ist nicht nur weich geworden, sondern richtiggehend explodiert. «
    »Und sie wusste besser als ihr Boss über die ganze Angelegenheit Bescheid.« Eve rieb sich die Hände. »Alles oder nichts bei Chase?«
    »Ich dachte, als Nächstes würden wir Bullock in die Mangel nehmen.«
    »Die hebe ich mir bis zum Ende auf.«
    »Keine Wette«, beschloss Peabody. »Schließlich sind Sie gerade in Schwung.«
    Als sie um die Ecke bogen, sahen sie, dass Baxter eilig auf sie zugelaufen kam. »Hier ist der Bericht der Spurensicherung. Ich wollte ihn Ihnen persönlich übergeben.« Er drückte Eve einen Ausdruck und eine Diskette in die Hand. »In Sloans Wagen haben sie an der Kopflehne des Fahrersitzes ein einzelnes Haar gefunden. Es stammt eindeutig von Chase. Und hier ist der Bericht der elektronischen Ermittler«, fügte er hinzu und hielt ihr auch diese Unterlagen hin. »Mein neuer bester Freund McNab konnte beweisen, dass es mehrere Gespräche mit einer Doktor Leticia Brownburn in London gab. Die dortigen Kollegen haben sie bereits verhaftet und auf unser Gesuch hin Sonntagskind bis auf weiteres geschlossen. Außerdem gab es Anrufe von Madeline bei Bruberry und von Madeline bei der Londoner Kanzlei, in deren Rahmen sie ausführlich mit Stuben gesprochen hat. Dabei ging es, wenn auch verschleiert, um eine bevorstehende Lieferung.«
    »Cavendish und Bruberry haben gesungen wie die Lerchen«, erzählte ihm Eve. »Als Nächstes gehen wir zu Chase.«
    »Ich werde das Verhör zusammen mit Reo beobachten.«
    »Warum führen Sie nicht die Vernehmung durch, und ich geselle mich zu Reo?« Peabody wandte sich an Eve. »Wäre das für Sie okay?«
    »Na klar.«
    »Das ist wirklich nett. Wie wollen Sie es angehen?«
    »Möglichst hart und gemein. Ohne irgendwelche Deals und ohne guten Bullen. Er ist furchtbar jähzornig, also pissen wir ihm möglichst ans Bein.«
    »Ihr Stil gefällt mir«, stellte Baxter anerkennend fest.
    Sie gingen zusammen in den Vernehmungsraum, und Eve klatschte die Akten auf den Tisch, an dem Chase mit drei Anwälten saß.
    »Rekorder an.« Sie gab die Personalien an. »Es ist ein Anzugträger zu viel im Raum.« Bevor jemand etwas sagen konnte, hob sie abwehrend die Hand. »Es liegt in meinem Ermessen, ob ich mehr als zwei von Ihnen zulasse. Deshalb geht einer raus.«
    »Da Mr Chase britischer Staatsbürger ist und man, wenn auch absurde, so doch äußerst ernst zu nehmende Anschuldigungen gegen ihn erhoben hat, bestehen wir darauf, dass er von einem Fachanwalt für internationales Recht, einem Fachanwalt für Straf-und einem Fachanwalt für Steuerrecht beraten werden darf.«
    »Mir ist vollkommen egal, worauf Sie bestehen. Einer von Ihnen geht. Und zwar auf der Stelle, sonst ist dieses Verhör nämlich vorbei, und Ihr Mandant kehrt in seine Zelle zurück, bis er nur noch von zwei Anwälten vertreten wird.«
    »Wir erwarten ein gewisses Entgegenkommen Ihrerseits.«
    »Das werden Sie ganz sicher nicht bekommen. Detective.« Sie wandte sich zum Gehen.
    »Ich glaube, es ist im Interesse

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