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In Liebe verführt

In Liebe verführt

Titel: In Liebe verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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zur Seite. »Ach! Ich wusste ja gar nicht, dass das allein meine Entscheidung war.«
    »Na ja, so direkt nicht«, gab sie mit einem wohligen Räkeln zu.
    Wie sie so dalag, erinnerte sie Cosimo an eine durch und durch zufriedene Katze. Er setzte sich neben sie auf das Deck und lehnte sich nach hinten an die Reling. »Was war noch deine Frage?«
    »Was passiert, wenn wir in Bordeaux sind?«, wiederholte sie und legte ihren Kopf auf seinen Schenkel wie auf ein Kissen. »Ich nehme an, es wird irgendein Treffen geben, damit du deine Nachrichten übergeben kannst. Bringst du sie zu einem anderen Schiff oder irgendwo an Land? In der Stadt selbst? Oder irgendwo in der Umgebung?«
    »Das sind aber viele Fragen auf einmal«, sagte er und strich mit den Fingern durch ihre nach Sonnenlicht duftenden Locken.
    »Na ja, ich bin eben neugierig. Wir sind nur noch einen halben Tag von Bordeaux entfernt, das sagtest du doch heute Morgen, oder? Dann ist das hier das Ende deiner Mission. Danach fahren wir nach Hause. Und ich möchte gern wissen, wie das alles abläuft.«
    Cosimo war sich nach wie vor nicht klar, wann der richtige Moment gekommen wäre, um ihr zu verraten, dass sie nicht zurück nach England fahren würden. »Ich darf die Mary Rose nicht aufs Spiel setzen, indem ich einfach durch die Flussmündung bis hinauf zum Hafen fahre«, sagte er. »Selbst wenn wir uns als Handelsschiff tarnen, ist die Gefahr noch zu groß. Also werde ich wie gewohnt bei Nacht und mit dem Boot an Land gehen, und zwar in einem kleinen Dorf diesseits der Stadt. Dort werde ich die Nachrichten abliefern.«
    Nachrichten, von denen Meg immer noch nicht das Geringste gesehen hatte, obwohl sie mehrmals heimlich und gründlich die ganze Kajüte untersucht hatte. Es war zu einer Art Besessenheit geworden. Sie hatte schon entschieden, dass die Wörterbücher wohl dafür verwendet wurden, irgendwelche Codes zu schreiben und zu lesen. An die Messer dachte sie lieber nicht. Doch wo waren die Nachrichten? Sie lagen nicht in der verschlossenen Schublade, und ein anderes derartiges Versteck konnte sie nicht finden. Es war natürlich möglich, dass sie irgendwo anders auf dem Schiff versteckt waren. Vielleicht in Davids Kajüte. Aber so besessen war sie nun doch nicht, um auch dort die Einrichtung zu filzen.
    »Silas sagte etwas über Vorräte«, meinte sie. »Wo werden sie besorgt?«
    »In einem anderen Dorf«, antwortete er beiläufig. »Außerhalb der Städte gibt es genug Leute, denen es egal ist, an wen sie verkaufen, solange der Preis stimmt.«
    »Und was denkst du, wie lange wir brauchen, um wieder zurück nach Folkstone zu segeln?«
    »Vielleicht fahren wir nicht zurück nach Folkstone«, wagte er nun den Vorstoß.
    »Ach ja? Nun ja, es ist ja egal, in welchem Hafen genau wir ankommen. Ich kann immer noch mit einer Postkutsche nach Hause fahren. Ich fürchte nur, du wirst mir das Geld dafür leihen müssen.« Sie setzte sich auf, drehte sich zu ihm um und strich sich das Haar aus dem Gesicht. »Ich hatte nicht sehr viel bei mir, als ich in der Gosse landete.«
    Wenn er gehofft hatte, eine sanfte Überleitung finden zu können zu einem Gespräch über die Möglichkeit, ihre Reise noch eine Weile fortzusetzen, dann war das wohl zu viel erwartet, dachte Cosimo. Meg selbst war so direkt in ihrer Art, alles anzusprechen, dass sie nicht mit einem umständlichen Versuch rechnete, sich an ein Thema über Umwege anzupirschen. Er würde halt auf den richtigen Moment warten müssen, um ihr seine Überraschung ohne Umschweife nahe bringen zu können.
    »Was ist los?«, fragte sie, beugte sich vor und strich mit der Fingerspitze über die kleine Falte zwischen seinen Augenbrauen.
    Statt einer Antwort nahm er ihre Hand, saugte ihren Finger in den Mund und spürte, wie ihr Körper unter der jäh aufsteigenden Lust erschauerte. Leidenschaft machte wirklich süchtig, dachte er. Sie beide waren von ihrem Begehren erfüllt, erweckten es durch die leiseste Berührung ständig von neuem. Er konnte durch eine gehobene Augenbraue ihre Lust erneuern, und Meg brauchte ihn nur mit schmalen Augen anzusehen, mit der Zungenspitze ihre Lippen zu berühren, und schon war es um ihn geschehen.
    Aber aus irgendeinem Grund gefiel es ihm nicht so sehr, wie er erwartet hätte. Er fand es tatsächlich leicht geschmacklos, Megs offene, sexuell leidenschaftliche Art als Mittel zum Zweck einzusetzen. Und dieses Gefühl war ihm neu. In seinen vergangenen Beziehungen hatte ein solcher Vorteil stets

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