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In Liebe verführt

In Liebe verführt

Titel: In Liebe verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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hattest du Glück beim Entziffern?« Er hoffte sehr, dass sie keines gehabt hatte, denn die Folge von Buchstaben und Zahlen auf diesen Papieren war völlig bedeutungslos.
    »Nein«, sagte sie. »Ich hoffe, dass du es mir beibringst. Da ich dich schon begleite, um sie abzuliefern, was kann es da schaden, wenn ich lerne, sie zu lesen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Es kann dir sogar sehr schaden, wenn du weiter darüber nachdenkst.« Sein Gesichtsausdruck war ungewöhnlich ernst.
    Meg runzelte die Stirn. »Du vertraust mir genug, um mich mitzunehmen. Du vertraust mir genug, um mich wissen zu lassen, warum du die Reise machst. Und das ist alles? Das verstehe ich nicht, Cosimo.«
    »Dann will ich es dir erklären.« Sein Gesichtsausdruck war sehr ernst. »Ich hatte eigentlich gehofft, dass ich nicht so weit ins Detail würde gehen müssen, aber es geht nicht anders. Wenn irgendetwas auf dieser Mission geschieht… wenn du in die Hände der Feinde fällst, kannst du nicht verraten, was du nicht weißt. Verstehst du jetzt?«
    Meg verstand, und die Haare sträubten sich ihr. Sie schaute hinab auf ihre Finger und verschränkte sie. Dann spürte sie seine warme Hand an ihrem Hals.
    »Willst du es dir anders überlegen?«, fragte er leise.
    Sie hob den Kopf und lehnte sich nach hinten in seinen festen, warmen Griff. »Nein«, sagte sie. »Keine Minute.«
    Er ließ die Hand sinken, bückte sich und küsste ihren Hals. »Also gut, dann wollen wir jetzt über praktische Vorbereitungen reden.«
    »Ja. Wann brechen wir auf?« Meg war erleichtert. Sie wollte nicht weiter über die Gefahren nachdenken, die sie erwarteten. Sie hatte sich entschieden, und es brachte nichts, wo-mögliche Ängste zu schüren.
    Er hielt eine Hand hoch. »Eines nach dem anderen. Kannst du reiten?«
    Sie sah ihn ungläubig an. »Cosimo, ich bin auf dem Land geboren und aufgewachsen!«
    »Das soll vermutlich ja bedeuten«, sagte er. »Kann ich auch vermuten, dass du gut reitest?«
    »Ich bin mit vier Jahren zum ersten Mal bei einer Jagd mitgeritten«, erklärte sie ihm mit einer gewissen Überlegenheit.
    »Meine Liebe, es mag dich vielleicht überraschen, aber nicht jede Frau, die reiten kann, fühlt sich bei mehr als einem kleinen Trab durch den Hyde Park wohl.«
    »Tja, dann wird es dich freuen zu erfahren, dass ich da anders bin.«
    Er prustete amüsiert und hob in einer Geste der Kapitulation die Hände. »Genug zu diesem Thema. Nächste Frage, auch auf die Gefahr hin, dass du mir den Kopf abbeißt: Wie gut sprichst du Französisch?«
    Meg runzelte die Stirn. »Mein Akzent ist nicht besonders gut, auf jeden Fall weit entfernt von deinem. Aber ein Gespräch kann ich führen.«
    Er nickte. »Dann müssen wir eine Identität für dich finden, die einen leicht ausländischen Akzent erklärt.«
    »Schweizerin, eventuell?«
    »Schottin ist noch besser«, sagte er. »Die Verbindung Frankreich – Schottland ist nach wie vor sehr stark. Und du könntest während deiner Kindheit zeitweise in Frankreich bei entfernten französischen Verwandten gelebt haben.«
    »War Mary, die Königin der Schotten, nicht ebenfalls rothaarig?«, fragte Meg mit einem trockenen Lächeln.
    »Ich glaube schon. Aber ihre Kusine Elisabeth, die Erste, war es bestimmt«, gab er zurück.
    »Nützliche Disziplin, die Geschichte«, verkündete Meg mit einem Lachen in den grünen Augen. »Besonders in der Welt der Spionage.«
    »Bitte etwas mehr Ernst«, bat er vorwurfsvoll. »Wir spielen hier kein Spiel, Meg.«
    Das ärgerte sie ein wenig. »Ich weiß. Aber wir sind momentan noch in Sicherheit auf der Mary Rose . Was ist mit deinem Sinn für Humor passiert, Cosimo?«
    »Der hat die Tendenz, sich völlig zu verabschieden, wenn ich eine Mission plane«, stellte Cosimo ohne Entschuldigung fest. »Danach kommt er allerdings wieder.«
    »Nun, das ist ja gut zu wissen«, sagte Meg, setzte sich auf die Bank am Fenster und faltete die Hände im Schoß. »Also gut, meiner hat sich auch verabschiedet. Darum fahrt bitte mit der Planung fort, Sir.«
    Da war etwas in der Art, in der sie dasaß und ihren Kopf schräg legte, in ihrem fest auf ihn gerichteten Blick, das ihn innehalten ließ. Sie machte sich über ihn lustig! War sie sich des Ernstes der Lage nicht bewusst? Ana hätte an dieser Stelle mit gerunzelter Stirn nachgedacht, Vorschläge und Einwände gemacht, Ideen gehabt, und ihre ganze Konzentration wäre auf die Einzelheiten der kommenden Mission gerichtet gewesen, denn sie konnten

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