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In Nomine Diaboli: Historischer Kriminalroman (Historischer Roman)

In Nomine Diaboli: Historischer Kriminalroman (Historischer Roman)

Titel: In Nomine Diaboli: Historischer Kriminalroman (Historischer Roman) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Küble , Henry Gerlach
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einlassen müssen, im Namen der Stadt Costentz! Jörg von Ends Burgvogt weiß gewiss schon, dass die Costentzer im Anmarsch sind.«
    »Wir kennen aber doch den Weg überhaupt nicht!«
    »Den werden wir schon finden. Und sonst nehmen wir einen Einheimischen mit.«
    Giovanni ließ seinen Blick durch das Lokal schweifen, dann zeigte er auf einen Jungen, der neben dem Kamin saß und im Feuer stocherte. Offenbar gehörte er zur Wirtsfamilie.
    »Den fragen wir, ob er uns führt!«
    Cunrat war unglücklich über Giovannis Entschluss, denn er war müde und ermattet und betrunken und hätte sich gern auf sein Lager geworfen. Doch er sah seinem Freund an, dass dessen Entscheidung nicht mehr rückgängig zu machen war. Giovanni verhandelte bereits mit dem Jungen, der wohl nicht viel älter war als Mathis, der Lehrjunge von Bäckermeister Katz. Nach einigem Hin und Her erklärte er sich gegen ein Entgelt von drei Pfennigen bereit, die beiden durch die Nacht zur Burg zu führen.

    Nach einem mühseligen Aufstieg durch Weingärten und Wälder im Schein einer Fackel hatten sie Grimmenstein endlich erreicht. Die Burg lag auf einem schmalen Felsgrat, sodass sie zur Talseite nicht nur von den starken Mauern, sondern auch durch den steilen Abhang geschützt war. Nach Süden hin lag etwas unterhalb der Mauern der Wirtschaftshof für die Versorgung der Burg mit Vieh und Getreide. Zwischen dem Hof und der Festung zog sich ein Weinberg den Hang hinauf zum Felssporn, der in ost-westlicher Richtung das Tal mit der Rheinmündung dominierte.
    Der gewaltige Turm, den sie schon vom See aus gesehen hatten, lag am obersten Punkt der Felsennase, während sich nach Osten zur Spitze hin die Vorburg mit dem Torbau erstreckte. Das letzte Stück Wegs führte die Drei hart an der südlichen Mauer entlang, über einen schmalen Pfad, der jeglichen Angreifern ihr Werk erschweren sollte. Schließlich standen sie vor dem äußeren Tor. Der Junge nahm seine drei Pfennige und die Fackel und verschwand schnell wieder in der Nacht, während Giovanni mit einem Stock an das Holztor klopfte.
    Auf der Mauer bewegte sich eine Fackel zum Tor hin.
    »Wer ist da?«
    »Costentzer Leute!«
    »Wieso kommt ihr mitten in der Nacht?«, rief der Wächter, der zwischen den Zinnen der Mauer hindurch versuchte zu erkennen, wer da im Dunkel unten stand.
    »Ihr seid gewiss keine Costentzer, ihr seid Wegelagerer, die hier plündern wollen! Verschwindet, sonst hetze ich die Hunde auf euch!«
    »Und jetzt?«, flüsterte Cunrat ratlos.
    »Hier gibt es keine Hunde!«, flüsterte Giovanni zurück. »Die hätten längst angeschlagen!«
    Dann rief er dem Wächter zu: »Öffnet das Tor, im Namen der Stadt Costentz, und lasst uns ein! Wir sind die Vorhut und sollen euch die Nachricht überbringen, dass morgen 60 Mann hier hochkommen, um die Burg zu plündern und zu schleifen!«
    »Vorhut! Dass ich nicht lache! Verschwindet! Sonst werde ich euch lehren, was schleifen heißt! Dann werdet ihr am Schweif meines Rosses über den Schotterweg geschleift!«
    Ein anderer Mann auf der Mauer lachte.
    »Hört zu«, änderte Giovanni seine Taktik, »Jörg von End selber schickt uns, wir sollen euch warnen.«
    »Warnen wovor? Dass die Costentzer kommen? Das wissen wir längst, mein Freund, damit kannst du uns nicht einwickeln. Der Bote von Ritter Jörg ist nämlich schon gestern gekommen. Und es täte mich sehr wundern, wenn er noch weitere Boten geschickt hätte. Also verschwindet!«
    Nun wusste auch Giovanni nicht mehr weiter. Cunrat sah sich schon nach einer geeigneten Stelle für ein Nachtlager um. Am nächsten Morgen würden die Costentzer kommen, dann konnten sie mit der großen Schar in die Burg gelangen.
    Doch da hörte er plötzlich etwas klimpern.
    »Hört ihr das?«, fragte Giovanni zur Mauer hoch.
    »Was habt ihr da?«, wollte der Wächter wissen.
    »Das sind blanke Gulden. Drei Stück davon für euch, wenn ihr uns helft.«
    Cunrat horchte auf. Hatte Giovanni wieder Geld beim Spiel gewonnen?
    »Drei Gulden?«, wunderte sich auch der Wächter. »Und was sollen wir dafür tun?«
    »Das sage ich euch, wenn ihr uns einlasst.«
    »Das können wir nicht tun. Wir haben Befehl, nur den offiziellen Beauftragten von Costentz einzulassen, der mit einem gesiegelten Dokument hier erscheint. Der seid ihr gewiss nicht!«
    »Dann soll einer von euch herauskommen, damit ich ihm sagen kann, was ich will.«
    Die beiden Männer auf der Mauer flüsterten miteinander, dann fragte einer: »Und woher sollen wir

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