Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
Vom Netzwerk:
ließ ich das in Anbetracht der Zeit bleiben. 
    „So , und jetzt suchen wir uns ein Zimmer aus.“ Ich öffnete mehrere Türen und linste hinein. Da es Elias anscheinend egal war, entschied ich allein und es dauerte nicht lange, bis ich eins gefunden hatte. Das Zimmer hatte alles, was ich brauchte: ein schönes großes Bett, einen Fernseher, eine kleine Couch zum Kuscheln und einen Sekretär. Eine Tür führte in einen kleinen, begehbaren Kleiderschrank und die andere in ein Badezimmer. Cremefarbene Vorhänge hingen schön drapiert über bodenlangen Fenstern. Der weiß geflieste Boden wurde nur hier und da durch cremefarbene Flokatiteppiche bedeckt.
    „Hey, wir haben sogar einen Balkon!“, stellte ich fest.
    Eine der Glastüren ließ sich öffnen und man konnte auf einen kleinen Vorsprung mit einer Liege hinaustreten. Schwarze Eisengitterstäbe in wunderschön geschwungener Form sicherten das Ganze. Ich ließ mich kurz auf die Liege plumpsen und sah meinen Freund an, der immer noch verzweifelt alles musterte.
    „Tu mal wenigstens so, als ob du dich freuen würdest.“
    E r grinste mich übertrieben breit an und verschwand wieder nach drinnen. Ich nahm seine Verfolgung auf und tat dann das, was jede Frau in meiner Situation getan hätte: Ich klärte die Verhältnisse.
    „Ok ay, Elias“, sagte ich und riss die Kleiderschranktüren im Ankleidezimmer auf. „Der Schrank ist in drei Teile unterteilt. Zwei sind mir und eins dir.“
    Mein Vampir sah mi ch verwirrt an.
    „Was? “ sagte ich. „Ich brauche einen Schrank für Sommer- und einen für Winterkleidung.“
    „So lange wollte ich hier gar nicht bleiben“, seufzte Elias und schüttelte den Kopf. Ich überhörte seinen Kommentar und ging geschäftig zurück ins Zimmer.
    „Ach, und den Schreibtisch da.“ Ich zeigte auf den kleinen Sekretär. „Schieb den bitte neben das Fenster. Wo der jetzt steht, ist überhaupt nicht Feng-Shui!“
    Ohne zu mucken, führte Elias meinen Wunsch aus.
    „Sonst noch was, mein kleines Alphaweibchen?“
    „Ja.“ Endlich hatte er meine Stellung kapiert! „Die Kloblume da.“ Elias folgte mit seinem Blick meinem Finger.
    „Du meinst den Elefantenfuß oder auch Flaschenbaum oder Wasserpalme genannt.“
    „Egal . Sieht aus wie eine Klopflanze. Stell die mal dahin.“
    „Arme Palme“, kommentierte Elias meine Gemeinheit dem G estrüpp gegenüber und verschob sie artig. „Darf ich jetzt die Sachen der Dame aus dem Auto holen?“ Er verbeugte sich wie ein Butler und ich tätschelte seine Schulter.
    „Hmm … ja!“
    Kopfschüttelnd und lachend verschwand er. Ich schmiss mich auf das Bett, starrte an die mit Stuck verzierte Decke und erinnerte mich an Elias’ altes Zimmer. Es war eher dunkel gehalten und mit Möbeln bestückt, die mehr praktisch als schick und modern gewesen waren. Das hier war wirklich nicht seine Welt. Dieses Zimmer war weitläufig und in hellen Farben eingerichtet. Nur hier und da war mal etwas Schwarz, um einen Kontrast zu bilden. Das Haus in Rumänien war genau sein Fall gewesen. Kuschelig klein und übersichtlich.
    Es klopfte an der Tür.
    „Eintreten!“, brüllte ich und Anastasijas blonder Schopf schob sich hinein.
    „ Hola señorita bonita! “, zwitscherte sie fröhlich und war mit einem Satz neben mir auf dem Bett. „Ich fühl mich hier sooo … “, sie überlegte, „… spanisch!“
    „Ähm ja . Paella, Siesta, Fiesta .“
    „Miri!“, q uietschte sie vergnügt. „Du sprichst ja Spanisch!“
    „Ja , genau!“ Ich kuschelte mich in ihre Arme und wir beide musterten gemeinsam die Decke. „Ana? Weißt du was?“ Sie sah mich interessiert an. „Ich habe noch eine deiner Art getroffen!“ In Gedanken warf ich die Angel aus.
    „Wie meinst du das? Du kennst eine Menge Vampirinnen.“
    „Aber die lebt am gleichen Ufer wie du“, erklärte ich.
    „Wirklich?“ Ana schoss hoch und sah mich an. „Wer?“
    „Kennst du Melissa?“
    „Mathias ’ Taktikerin, ja klar. Die ist lesbisch?“
    „Jap p!“ Angebissen … so und nun langsam einholen.
    „Woher weißt du das?“
    „Ich hab mich ein bisschen mit ihr unterhalten und da hat sie mir das erzählt.“
    „Aha, aha“, brummte Anastasija in Gedanken versunken.
    „Deinem Bruder gefällt es hier übrigens gar nicht“, lenkte ich vom Thema ab. Sie sollte später in Ruhe über Melissa nachdenken.
    „Dem steckt nur der Schock von heute Morgen noch in den Knochen.“ Sie lachte ihr glockenhelles Lachen. „Warte mal ab, bis er den Keller

Weitere Kostenlose Bücher