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In seinen Händen - Coben, H: In seinen Händen - Caught

Titel: In seinen Händen - Coben, H: In seinen Händen - Caught Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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nach »Farley Parks« ausgespuckt hatte, ging es praktisch nur um den Skandal. Sie klickte auf die zweite und fand dort eine schlichte, trockene Biographie. Ja, da war es - Farley Parks hatte vor zwanzig Jahren in Princeton seinen Abschluss gemacht. Im gleichen Jahr wie Phil Turnball und Dan Mercer.
    Zufall?
    Die Leben dreier Männer desselben Studienjahrgangs von derselben Elite-Universität waren im Laufe des letzten Jahrs durch Skandale zerstört worden - wobei man zugestehen musste, dass die Reichen und Mächtigen solche Probleme auch anzogen. Damit konnte es immer noch ein Zufall sein.
    Oder diese drei Männer waren doch mehr als nur Kommilitonen des gleichen Studienjahrgangs.

    »Mitbewohner.« So hatte Phil Turnball Dan bezeichnet. Hätten sie in einem normalen Studentenwohnheim gewohnt, wo sich zwei Studenten ein Zimmer teilten, hätte er wahrscheinlich von seinem »Zimmergenossen« gesprochen. Wahrscheinlich handelte es sich also um kleine universitätseigene Wohnungen auf dem Campus, die sich drei, vier oder vielleicht sogar noch mehr Studenten teilten.
    Aber wie konnte sie herausfinden, ob Farley Parks auch dort gewohnt hatte?
    Wendy hatte nur die Festnetznummer der Turnballs. Die waren aber wahrscheinlich noch im Blend. Wer könnte sonst noch etwas über mögliche Mitbewohner wissen?
    Vielleicht Jenna Wheeler, Dans Exfrau.
    Es war schon ziemlich spät, aber es war nicht der Zeitpunkt, sich Sorgen über Telefon-Etikette zu machen. Wendy wählte die Nummer der Wheelers. Nach dem dritten Klingeln meldete sich ein Mann - wahrscheinlich Jennas Ehemann Noel.
    »Hallo?«
    »Hier ist Wendy Tynes. Ich würde gerne mit Jenna sprechen.«
    »Sie ist nicht zu Hause.«
    Klick.
    Wendy starrte den Hörer an. Hm. Das war ziemlich schroff. Sie zuckte die Achseln und legte den Hörer auf. Als sie sich wieder zum Computer umdrehte, kam ihr ein neuer Gedanke: Facebook. Als der Druck von Freunden und Kollegen einfach lästig geworden war, hatte Wendy sich vor rund einem Jahr eine Facebook-Seite eingerichtet, ein paar Freundschaftsanfragen angenommen und eine Freundesliste erstellt, und seitdem war sie so gut wie gar nicht mehr auf ihrer Seite gewesen. Vielleicht lag es am Alter, obwohl auch jede Menge Leute, die
älter waren als sie, in diesem sozialen Netzwerk aktiv zu sein schienen. Trotzdem - bevor sie einen Mann anschrieb, fand sie es interessanter, ihn anzusprechen. Intelligente Menschen, die sie respektierte, schickten ihr unablässig ihre albernen Quizze, wollten ihr etwas zeigen, luden sie ein, bei Mafia Wars mitzuspielen, oder hinterließen Nachrichten an ihrer Pinnwand. Wendy verstand es einfach nicht.
    Aber jetzt fiel ihr wieder ein, dass ihr Abschlussjahrgang von der Tufts University eine eigene Facebook-Seite hatte, mitsamt alten und neuen Fotos und Informationen über die Kommilitonen. Gab es so eine Seite auch für die Leute, die vor zwanzig Jahren in Princeton ihren Abschluss gemacht hatten?
    Sie loggte sich bei Facebook ein und startete eine Suche.
    Volltreffer.
    Achtundneunzig Mitglieder des Princeton-Jahrgangs hatten sich angemeldet. Acht von ihnen hatten winzige Fotos auf die Startseite gestellt. Es gab Diskussionsforen und Links. Wendy überlegte gerade, wie sie der Gruppe beitreten könnte, damit sie Zugang zu den Daten auf der Seite bekam, als ihr Handy summte. Auf dem Display zeigte ein Logo einen unbeantworteten Anruf an. Den musste sie bekommen haben, als sie im Blend war. Wendy sah die Anrufliste durch und stellte fest, dass der letzte Anruf von ihrem ehemaligen Sender stammte. Wahrscheinlich ging es um ihre vollkommen unerhebliche Abfindung.
    Obwohl, nein - der Anruf war vor weniger als einer Stunde eingegangen. Um die Zeit arbeitete in der Personalabteilung längst niemand mehr.
    Wendy rief die Mailbox an und war überrascht, als sie die Stimme von Vic Garrett hörte, dem Mann, der sie gefeuert hatte vor … war es wirklich erst zwei Tage her?

    »Hey, Süße, hier ist Vic. Ruf mich doch mal pronto an. Extrem wichtig.«
    Wendy spürte ein Kribbeln in ihrem ganzen Körper. Vic neigte nicht zu Übertreibungen. Sie wählte seine Durchwahl im Büro. Wenn er weg war, leitete er die Gespräche zu seinem Handy weiter. Er meldete sich schon nach dem ersten Klingeln.
    »Hast du’s schon gehört?«, fragte Vic.
    »Was?«
    »Du wirst vielleicht wieder eingestellt. Zumindest als freie Mitarbeiterin. Auf jeden Fall will ich, dass du das machst.«
    »Was soll ich machen?«
    »Die Cops haben Haley McWaids Handy

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